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PALMIET HONEYMOON STUDIO

Lange ist es her, dass wir im Kogelberg Nature Reserve als Tagesgäste wandern waren. Es gilt als das schönste der Schutzgebiete von CapeNature. Diesen Ruf verdankt es vor allem der Tatsache, dass es ein Gebiet mit minimalen menschlichen Eingriffen ist und es gibt eine außergewöhnliche Vielfalt und Qualität von Fynbos. Die Pflanzenvielfalt ist extrem hoch: Rund 1 800 Pflanzenarten wurden gezählt, davon ca. 150 nur dort vorkommend. Kogelbeg bietet das vielleicht schönste Beispiel für Bergfynbos im Westkap und ist ein Weltnaturerbe.

2012 begann man hier mit dem Bau von neuen Eco-Cabins, die fünf Häuser des Oudebosch-Camps wurden dann Ende 2012 fertiggestellt und waren gleich sehr beliebt und oft ausgebucht. Wir hatten schon mal einen Aufenthalt geplant, aber zu unserer Wunschzeit gab es kein freies Angebot.

Dieses Mal hat es geklappt, wir konnten nicht nur ein Cottage buchen, sondern haben sogar das Honeymoon Cottage bekommen. Es gibt sechs Kabinen insgesamt: fünf davon sind für bis zu vier Personen, das Palmiet Honeymoon Studio ist eine offene Wohn-Variante für zwei Personen.

Die Unterkunft Oudebosch wurde bewusst ökologisch gestaltet: hier gibt es Solartechnik, begrünte Dächer, geringe Eingriffe in die Landschaft und Materialien mit niedriger Umweltbelastung. Auch Wasser- und Abwassermanagement haben Umweltfokus mit Komposttoiletten und Wassersparvorrichtungen. Durch den Bau auf Stelzen gibt es eine minimale Bodenversiegelung. Die Cottages gruppieren sich um einen kleinen chemiefreien Öko-Pool, dessen Wasser durch Pflanzen gereinigt wird.

Nach Ankunft im Reservat meldet man sich an der Rezeption, dahinter befinden sich weitere Cottages der Mbali Collection und ein großer Parkplatz für Tagesgäste ist auch vorhanden. Besuchen sollte man den wilden Garten neben dem Parkplatz, hier blühten im Oktober wunderschöne Proteen.

Da es am Abend noch recht frisch war, konnte man für 60 Rand eine Tüte eco Logs kaufen, mit denen man den Ofen im Zimmer füttern konnte. Auch Anzünfder gab es hier. Wir kauften 4 Säcke der praktischen Pressholzstäbe aus Abfällen von Weinreben, die im Auto keine Schweinerei machen und sauber sind. Nur zwei von den Säcken haben wir verbraucht und die anderen beiden dann noch eine Weile in Südafrika spazieren gefahren, weil es danach meistens viel zu warm war für ein Feuer.

Noch wichtig zu wissen: da das naturerlebnis im Vodergrund stehen soll, gibt es hier weder einen Fenseher, noch eine Mobilfunk- oder gar Internetverbindung. Dazu muss man aus dem Cape Nature Reservat raus fahren, ansonsten ist man hier offline.





Lage

Das Kogelberg Nature Reserve liegt im Westkap zwischen Betty's Bay, Kleinmond und den Hottentots-Holland-Bergen. Es ist Teil des Kogelberg Biosphere Reserve (UNESCO) und wird häufig als das botanisch vielfältigste Gebiet pro Flächeneinheit weltweit beschrieben. Die Flussläufe wie der Palmiet River, Täler, steile Berge und das ausgedehnte Fynbos-Vegetationssystem machen das Gebiet landschaftlich sehr eindrucksvoll.

Mehr als 1.800 Pflanzenarten gibt es hier, viele davon endemisch. Die Region war lange relativ unerschlossen, erst 1935 wurde eine Straße gebaut. Der nächste Ort ist Kleinmond, wo man einkaufen kann und wieder Verbindung zur Welt hat.





Die Unterkunft

Unser Honeymoon Studio liegt nahe am kleinen Parkplatz des Camps, so dass man die Koffer nicht zu weit schleppen muss. Hier stehen auch Transportkarren mit Gummirädern zur Verfügung.

Im Palmiet Honeymoon Studio sind die Wände fast rundum aus Glas und bieten grosse Fenster mit Blick auf das Tal und die umgebende Natur im Reserve. Sichtschutz aus Holz steht davor in Richtung Camp, aber wenn man verdunkeln will oder niemand herein sehen soll, dann kann man auch überall im Innenraum Sichtschutz-Rollos runterlassen. Die abschließbaren Schiebetüren sollte man nicht unbeaufsichtigt offen stehen lassen, es könnten Paviane vorbeischauen. Bei uns haben sie mal die Glasscheibe oben am Giebel abgeleckt - schlechte Fensterputzer.

Hier ist alles offen gestaltet, ein großer Raum beherbergt die Küche, das Bett, den Schrank und nur das Bad ist seperat. Die mit Fototapete verzierte Wand hinter dem bequemen Kingsize Bett ist auf der anderen Seite ein offener Schrank, sehr praktisch. Hier hat man viel Platz.

Da ein Wanderpfad zwischen dem Cottage und dem Parkplatz beginnt, haben wir diese Seite am Abend verdunkelt, damit niemand direkt auf das Bett gucken kann. Die tollen Fenster mit einmaliger Aussicht blieben frei und wir wurden so am Morgen von Vögeln und Sonne geweckt.

Die Kabine verfügt über eine voll ausgestattete Küche mit Kühlschrank/Gefrierfach, Mikrowelle, Toaster, Elektro-Ofen, Induktions-Kochfeld (vier Kochstellen) und Geschirr/Kochutensilien. Es gibt einen eigenen Wasserhahn für gefiltertes Trinkwasser.

Im Wohnbereich mit grossen Fenstern haben wir meist gegessen, da e auf der Terrasse oder auf dem Deck mit Outdoor-Grill am Abend recht frisch wurde. Dazu haben wir Tisch und Stühle einfach in den Innenraum vor das fenster gestellt. Es gibt hier sogar eine Hängematte mit Gestell, leider nur für eine Person. Trotzdem klasse, sowas hätten wir gerne im Kruger gehabt.

Das Badezimmer hat eine Dusche und nur in diesem Cottage hier gibt es auch eine Badewanne. Warmwasser kommt über Solar, das reichte gerade für eine Wannenfüllung, die durch das Tannin der Quelle etwas bräunlich war. Die Komposttoilette funktioniert ohne Wasserspülung und nutzt biologische Prozesse, um menschliche Ausscheidungen in geruchlosen, hygienischen Kompost zu verwandeln. Statt Wasser zu verwenden, trennt oder sammelt die Toilette die Ausscheidungen und lässt sie austrocknen und zersetzen. Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze und Sauerstoff bauen die organische Masse ab – ähnlich wie bei einem Gartenkomposthaufen. Immer etwas Compost aus dem Vorratsbehälter nachstreuen, um Feuchtigkeit und Geruch zu kontrollieren. Der Behälter unter dem Haus ist belüftet, damit Sauerstoff hineinkommt und Gase entweichen. Ein kleiner Ventilator sorgt für Durchzug. Hier riecht gar nichts, wir fanden das Ganze sehr hygienisch.





Essen

Bei der Anreise waren wir nach über 20 Jahren noch einmal im Hemel-en-Aarde Valley im Moggs County Cookhouse. Reserviert hatten wir für 13:30 Uhr, leider kein sehr sonniger Tag. Der Gastraum war inzwischen auf das Doppelte erweitert worden und beim Essen konnten wir zahkreiche Vögel beobachten, die zum Futterplatz kamen. An diesem kühlen Tag brannte mitten im Gastraum ein gemütliches Feuer im zentralen Kamin.

Das Essen war genau wie in der Erinnerung sehr lecker, wir hatten Ravioli mit Steinpilzen und Beetroot Fritters mit Salmon Trout als Vorspeise. Dann wähten wir von der Tageskarte Seehecht mit Kartoffelwaffeln und grünem Spargel für mich und scharfes Curry mit Huhn und Garnelen, dazu Papadums, für Michael.

Ich konnte der Zitronentarte mit Beerensauce nicht widerstehen, Michael hatte als Nachtisch einen Capuccino. Dazu tranken wir eine kleine Karaffe Newton-Johnson Sauvignon Blanc. Die Rechnung betrug am Ende 925 Rand ohne Trinkgeld.

Am Abend nach Ankunft im Camp gab es dann kalte Küche: Baguette mit Snoekpaté, Paprikahumus und Käse. Dazu eine Flasche Cederberg Sauvignon Blanc.

Für den zweiten Abend hatten wir bei Woolworth eingkauft: einen kleinen Salat, Kartoffelstampf mit Karotten und dazu ein Straußenfilet, das Michael wunderbar medium rare zubereitete. Dazu tranken wir einen Malbec von Raka und deckten den Tisch im Inneren. Draussen wurde es recht frisch und wir haben den Ofen mit den Öko-Logs angemacht die wir an der Rezeption gekauft hatten.

Am dritten Abend war auch das gedämpftes Gemüse mit Bechamel von Woolworth schnell in der Mikrowelle zubereitet, dazu ein fantastisches Rinderfilet mit einer Flasche Springfield Estate Whole Berry.






Fazit

Im Oktober 2025 waren wir für drei Nächte hier.

Hier ist ein Link zum Buchen im Cape Nature Kogelberg Reserve.

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