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Das Hawklee ist ein Landhaus mit englischer Atmosphäre, dazu ein afrikanisches Ambiente mit weißen Hauswänden und hohen reetgedeckten Dächern. Es liegt in den Natal Midlands, umweit der als Midlands Meander vermarkteten Landstraße, an der sich über Dutzende von Kilometern weit neben Unterkünften immer wieder schöne Artshops, Restaurants, Farmstalls und allerlei hübsche Geschäfte finden.
Im Hawklee ist man allerdings weit weg von jeglichem Trubel, die idyllisch gelegene Anlage bietet vor allem eins: himmlische Ruhe. Nur das Bellen der Hunde, das Gurgeln des Flusses, Vogelgesang und das Geschnatter der vier blütenweißen Hausenten hört man hier.
Für die Erkundung der südlichen Drakensberge hat man hier eine relativ günstige Lage zwischen Gebirge und Flussebene. Schnell erreicht man über die N 3 die Städtchen Howick, Estcourt und Mooi River. Auch Kamberg, Giants Castle und in die Region um Underberg und Himeville kann man von hier aus als Tagesausflug planen. Für eine Tour auf den Sani Pass oder eine Tageswanderung zum Giant's Castle ist es aber etwas weit ab vom Schuss.
Die Besitzer haben wir bei unserem Aufenthalt nicht gesehen, sie waren auf Reisen in Europa. Dafür wurden wir liebevoll von zwei Ladys umsorgt, die sich zusammen um Gäste und Küche kümmerten: Judy und Maria.
Für die 12 Gäste steht auch ein gemütlicher Aufenthaltsraum mit Kamin und viel Afrikaliteratur im Hauptgebäude zur Verfügung, in dem sich auch das Büro, der Speiseraum und die Küche befinden.
Von der N 3 kommend fährt man bei Mooi River die R 103 über Rosetta bis nach Nottigham Road, einem kleinen Straßendorf mit Tankstelle und Supermarkt. Alternativ kann man auch die Ausfahrt Nottingham Road nehmen, dies ist auch von Pietermaritzburg aus kommend die kürzeste Strecke.
Eine Nebenstrecke führt von Nottigham Road nach Fort Nottigham und an der Abzweigung ist das Hawklee Country House auch schon ausgeschildert.
Nun folgt man der Straße eine ganze Weile durch idyllisches Grün, vorbei an Kühen, Heuballen und wenigen Einfahrten. Kurz hinter einem Shop für Webprodukte, Shuttleworth Weaving, biegt man dann links auf eine unasphaltierte Straße ab. Diese Piste führt noch ein paar Kilometer bis zum Hawklee, das ebenfalls auf der linken Seite liegt und ab Abzweigung widerum gut ausgeschildert war.
Die Einfahrt ist sehr schmal, ebenso die Durchfahrt durch den Garten zu den Zimmern. Man parkt direkt vor der Tür, hinter den Gebäuden befindet sich ein stark abfallendes Gelände mit Rasen und bunten Blumen, das direkt zum Wald und zum Fluss Lions River führt. Dieser hat ein kleines Wehr und führte bei unserem Herbstbesuch relativ wenig Wasser. Im Sommer, wenn es stark geregnet hat, kann man sich mit hauseigenen Gummireifen den Fluss heruntertreiben lassen.
Im Herbst, wenn die Nächte kalt sind, liegt am frühen Morgen Rauhreif auf den Wiesen, der von den ersten Sonnenstrahlen in Nebel verwandelt wird. Ein schöner Anblick, wenig später ist es dann schon warm und sommerlich.
Wir haben uns für das Honeymoon-Zimmer entschieden, es heißt "The Owl and the Pussycat". Benannt nach der Dekoration, denn überall gibt es Eulen und Katzen: Als Wandgemälde, auf Bildern oder als Deko-Figürchen. Das Zimmer ist sehr groß, mit vielen Fenstern durch die man einen herrlichen Blick auf den Lions River geniesst.
Neben Bett, gut bestückter Minibar, einem Schreibtisch, zwei Sesseln mit Tisch und einem Kleiderschrank steht in der Ecke das Prunkstück: eine Eckbadewanne mit Whirlpool.
Die Fenster dahinter sind etwas verdunkelt, so das man beim Baden direkt hinunter zum Fluss schauen kann. Die Wanne ist groß genug für zwei Personen und vor allem an den kühlen Herbstabenden im Mai wussten wir sie sehr zu schätzen. Im Bad gibt es dann zusätzlich noch eine geräumige Dusche.
Wenn es nicht gerade Sommer ist, so freut man sich Abends über die Vorhänge, Heizlüfter, Zugluftstopp für die Türschwelle und die elektrischen erwärmten Matratzen. Auch die Daunendecken und die extra warme Wolldecke im Schrank sind nützlich, denn der Temperaturunterschied von Tag und Nacht ist für uns vom Golfstrom verwöhnte Mitteleuropäer enorm.
Zum Frühstücken steht eine hübsche Terrasse mit Sonnenschutz zur Verfügung. Leider war es an den Herbstmorgenden noch zu frisch und so frühstückten wir im kleinen, achteckigen Speisezimmer mit hohem Reetdach und leiser Musikberieselung. Meist klassische Musik oder Elton John.
Ein Mini Buffet mit Säften, Cerealien und Joghurt steht bereit, Eier und Beilagen werden frisch auf Wunsch zubereitet.
Der Kaffe war nicht so toll, dafür bedürfen die Eier aber einer besonderen Erwähnung. So dicke, gelbe und aromatische Dotter hatten wir noch nie. Lieferant ist ein Bauer der Umgebung, dessen Hühner nicht zum Eierlegen gehalten werden. Das Ergebnis sind oft deformierte Schalen oder dicke Eier mit 2 Dottern. Das Hermlaufen und Kräuterpicken schmeckt man, außerdem kann Maria die Eier hervorragend zubereiten. So hatten wir fast jeden Morgen einen Sonderwunsch: Toast mit geschmolzenem Käse und darauf ein Spiegelei.
Wunderbar, zwei Stück davon machen satt bis weit nach Mittag... Während man beim Frühstück sitzt machen die Hausenten ihren täglichen Kontrollgang ums Haus, um etwas an den Gräsern und Kräutern zu zupfen. Kurz danach watscheln sie ganz eifrig hinter der Frau oder dem Mann mit dem Futter her.
Angeboten wird im Hawklee nur Übernachtung mit Frühstück, allerdings wird am Abend auch gekocht. Das ist nötig, denn auf Grund der langen Wege zum nächsten Restaurant hat man wenig Lust, in der Dunkelheit Experimente zu machen. Warum sollte man auch, die Mahlzeiten im Hawklee sind beste Landhausküche.
Es gibt keine Speisekarte, gegessen wird was auf den Tisch kommt. Und das kann sich sehenlassen: 4 Gänge üppige englische Küche, die Portionen nicht riesig, aber sättigend. Da wir für 4 Tage hier waren, wurden wir am Morgen gefragt, ob wir die geplanten Speisen am Abend auch mögen. Sonderwünsche waren ebenfalls möglich, so machte Maria extra für mich eine ganz hervorragende Lemon-Merengue als Nachtisch. Einfach köstlich!
Ebenso positiv: da nicht ausgebucht war haben auch mehrere Nachbarn die Gelegenheit genutzt, zum Essen vorbei zu kommen. Das spricht für die Küche und die Preise. Zu Mittag oder Nachmittag kommen manchmal sogar kleine Gruppen vorbei.
Hier einige Beispiele aus der Küche: Als Starter eine chremige Linsen-, Kartoffel oder Kürbis-Suppe (super: Butternut), als zweiten Gang Geflügelleberpastete, Räucherlachs oder gefüllte Champignons, als Hauptgang King-Prawns in Backteig, Schweinelendchen in Sherrysauce oder gar 6 Stunden lang gekochter, pikanter Oxtail, zum Nachtisch dann Zimt-Apfelkuchen, Passionsfrucht-Eis oder Zitronen-Käsekuchen. Alles schmackhaft, knackig frisch und abwechslungsreich. Das Viergangmenue für ca. 70 Rand pro Person.
Die Weinkarte bot einges für den südafrikanischen Geschmack, von Zonneblom über Nederburg bis zum allgegenwärtigen Chateau Libertas. Bester und teuerster Wein war ein leckerer Allesverloren Shiraz für 70 Rand, den wir am ersten Abend tranken.
Dann entdeckten wir zwischen Rosetta und Mooi River einen hervorragend sortierten kleinen Weinladen ( The Wine Cellar, geöffnet Freitag bis Dienstag - staubige Flaschen und gute Preise - Schnapsliebhaber kaufen hier "Erwin" ). Nach ausgiebigem Einkauf brachten wir uns an den folgenden Abenden gegen etwas Korkgeld den eigenen Wein mit, was gar kein Problem war.
Ein ruhiges Haus abseits vom Trubel mit netter, persönlicher Atmosphäre. Das Preis/Leistungsverhältnis ist ausgezeichnet.
Wer sich informieren möchte, hier ist die Webseite vom Hawklee Country House.
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