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Um den St. Lucia Wetlands Park zu besuchen standen wir vor einer Vielzahl an Angeboten im Ort St. Lucia und konnten uns nicht so recht entscheiden. Ausschlaggebend für die Kingfisher Lodge waren am Ende die Bilder vom Zimmer und die Lage ganz am Ende der Besiedlung und direkt am Wasser. Wir sich herausstellte war es auf Grund dieser Vorteile auch eine gute Wahl.
Vom wunderschönen Garten führt ein Pfad steil hinunter zu einem Bootsanlegesteg, wo man einsam und romantisch den Sonnenuntergang beobachten kann. Im Garten steht den Gästen ein kleiner Pool zur Verfügung, dazu Liegen und einfach himmlisch bequeme Schaukel-Hängematten, die unten auf dem Bild zu sehen sind. Da möchte man am liebsten gar nicht mehr raus.
Rundum ist man von hohen Bäumen umgeben, in denen reges Vogel- und Affenleben herrscht. Am Morgen braucht man keinen Wecker mehr, wenn eine Horde grüner Meerkatzen über das Blechdach getobt ist. Nur einen Kingfisher haben wir hier leider nicht gesehen...
Die Lodge befindet sich zentral in der Mackenzie Street, der Hauptstraße des kleinen Ortes. Allerdings ganz am Ende, kurz vor dem Wald, das letzte Haus von der Brücke aus, die nach St.Lucia führt. Hier kann man Pfaden durch das Unterholz bis zum Wasser folgen. (Vorsicht! Krokodile!) Parken kann man ebenfalls auf dem hauseigenen Grundstück und zu Fuß erreicht man schnell die Geschäfte und Restaurants im Ort.
Unser Zimmer war sehr schön mit einem richtigen Wohlfühlambiente. Beherrschend war das große Himmelbett mit dem Moskitonetz, darin zu schlafen macht richtig Spass. Leider kam hier niemand am Abend, um das Bett aufzudecken oder das Netz herunterzulassen, so wie wir es von anderen Lodges gewöhnt waren. So musste man allabendlich die 12(!) Kissen auf dem Bett selbst entfernen.
Das Zimmer ist mit afrikanischen Gegenständen geschmackvoll dekoriert, auf dem Boden liegen helle Teppiche und es gibt eine kleine Küchenecke in der man sich Kaffee und Tee machen kann, auch ein Kühlschrank steht zur Verfügung.
Das Badezimmer ist groß und luxuriös, es gibt sowohl eine Dusche als auch eine Badewanne. Alles ist hell und freundlich eingerichtet, zur Terrasse hin gibt es große Scheiben, im oberen Bereich der der Rückwand des Zimmers sind schmale Fenster eingelassen. Im heißen Sommer kann man die gut arbeitende und leise Klimaanlage mit Fernbedienung bestimmt gut brauchen.
Das Frühstück nimmt man draußen auf der Haupt-Terrasse neben dem Pool ein. Wir hatten am ersten Morgen das Pech, zu einer deutschsprachigen 4-Personen-Frauengruppe gesetzt zu werden, die mit sich selbst ausreichend beschäftigt war und erstmal keinerlei Kontakt suchte.
So aßen wir schweigend und zuhörend, was geboten wurde. Neben dem üblichen cooked breakfast - die Eier schmeckten hier allerdings nicht besonders gut - gab es noch ein wenig Joghurt, Obstsalat und Orangensaft. Der Kaffee war lecker, der Toast weniger, alles in allem für den Übernachtungspreis nicht berauschend. Mit Wehmut dachten wir an das leckere Frühstück im wesentlich preiswerteren Tamboti Ridge zurück...
Die schwarze Hausangestellte brachte kaum ein Wort über die Lippen und wirkte äußerst mürrisch. Am zweiten Morgen unterhielten wir uns zwar ein wenig mit den anderen Gästen am Tisch, aber das Gebotene war gleich und die Atmosphäre nicht viel schöner. Wir haben uns einfach nicht sonderlich wohl gefühlt beim Frühstück in der Kingfisher Lodge, es dient nur zur Nahrungsaufnahme.
Stilvoll Essen gehen in St. Lucia? Das kann man fast vergessen...
Es gibt auf der Hauptstraße nur 3 Restaurants, von denen zwei trotz ihrer Gräße eher wie bessere Imbissbuden wirken. Man sitzt an einer Art von Biertisch ohne Rückenlehne. So entschieden wir uns am ersten Abend sogar mal für einen Italiener mit besserer Bestuhlung:
Am zweiten Abend folgten wir einem Hinweis aus unserem Reiseforum und fragten im Seasands nach, denn wir hatten von den hervorragenden Kochkünsten von Richard, dem schwarzen Koch gehört.
Am Morgen gingen wir ins Office, erzählten von den Belobigungen im Forum und fragten für den Abend nach einem Tisch im Restaurant. Was folgte, war eine herzlich Begrüßung durch Steven und ein Rundgang durchs Haus. Uns wurden alle Zimmer gezeigt, man war sichtlich stolz auf die Anlage. Die größte in St. Lucia, aber sehr hübsch und wirklich sehr gepflegt. Dann bekamen wir die Speisekarte und wir konnten vorab wählen, was wir am Abend haben wollten.
Aber Achtung! Seasands hat KEIN Restaurant für Laufkundschaft, die haben für uns in der Nebensaison die absolute Ausnahme gemacht. Die Zimmer sind modern und schön, wenn auch nüchterner eingerichtet als in der Kingfisher Lodge. Aber in Anbetracht des viel geringeren Preises und der Möglichkeit, dort am Abend hervorragend zu essen würde ich jedem der nach St. Lucia kommt das Seasands empfehlen. Das Frühstück soll allerdings dort auch nicht so besonders sein und Bustouristen steigen dort auch gerne ab, weil es das größte Haus am Platz ist.
Am Abend lernten wir dann noch den Manager Geoff an der Bar kennen, bevor wir im Restaurant mit dem besten Essen in St.Lucia verwöhnt wurden. Es gab als Vorspeise überbackene Calamari und Calamarisalat, danach hatten wir uns für Butterfisch und Kingklip entschieden. Die Portionen waren groß und der Fisch auf den Punkt genau zubereitet. Als Nachtisch konnten wir dann frei wählen und entschieden uns für eine hervorragende Creme Caramel.
Dazu tranken wir einen Boschendal LePavillon Blanc und zahlten am Ende für alles zusammen mit Trinkgeld 250 Rand.
Dazwischen gab es äußerst großzügig Likörchen und am Ende des Abends, als alle Gäste schon im Zimmer waren, versackten wir noch mit Steven und und Geoff bis Mitternacht an der Bar und schauten uns Bilder von meiner Website auf dem Laptop an.
Wer ins Seasands geht, bitte unbedingt Grüsse von Ingrid und Michael aus Köln bestellen. (Stichwort: Webseite und Thailändischer Ladyboy = Kathoy)
Die beiden brachten uns noch zum Auto und das Ganze gipfelte in einer Einladung zu einer freien Übernachtung am nächsten Tag. Da wir im Hilltop Camp vorgebucht hatten, mussten wir leider ablehnen. Wenn wir wieder nach St.Lucia kommen, werden wir mit Sicherheit in diesem gastfreundlichen Haus übernachten und dafür gerne auf ein Himmelbett verzichten. Hoffentlich ist dann auch Richard, der Koch noch da...
Eintrag in meinem Gästebuch:
Name: Con Vermaak
Email: info@seasands.co.za
Datum: Mittwoch, 7 Februar, 2007 um 06:04:54
Kommentar 1690:
Good morning Ingrid and greetings From St Lucia. We have had several bookings as a direct result of your website - Thank you.
Please advise your readers that if your website is quoted when booking at Seasands they will qualify for a 15% agents discount.
Die Kingfisher Lodge hat ein sehr schönes Ambiente, aber die Stimmung war nicht die beste... (siehe oben)
Noch nie erlebt haben wir aber das Folgende: kaum waren wir am letzten Tag aufgestanden und packten Koffer in unserem Zimmer, als die Bedienung vom Frühstück an die Tür klopfte und uns eine Plastikdose für Trinkgeld unter die Nase hielt. Normalerweise gibt man das freiwillig dem Besitzer beim Auschecken oder die Tippbox steht an der Rezeption... Dieses Verhalten wird schon seinen Grund gehabt haben.
Wer sich direkt informieren möchte, hier ist die Webseite der Kingfisher Lodge.
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