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| Der Aufstieg |
Beim ersten Besuch am Cape Columbine im Jahr 2012 war die Region noch viel grüner. Auf Grund der schrecklichen Dürre sah die Region im März 2018 wesentlich karger aus. Die Spuren des Wassermangels waren an der ganzen Westküste deutlich sichtbar, wo damals noch Frankoline durch grünen Busch liefen waren kaum noch Tiere zu sehen. Nur an der Meeresküste konnten wir die die üblichen Verdächtigen wie Möwen, Kormorane, Austernfischer und Sandpiper beobachten.
Mitten im Schutzgebiet steht heute der markante Cape Columbine Leuchtturm, den man schon vom Strand in Paternoster aus sieht. Das erste Foto auf dieser Seite ist dort entstanden. Beim ersten Besuch waren wir zur falschen Zeit vor Ort, diesmal wollten wir unbedingt auch auf den Turm hinauf.
Der Leuchtturm wurde 1936 auf dem Castle Rock errichtet und ist einer der wichtigsten Orientierungspunkte für Schiffe an der Westküste Südafrikas und das erste südafrikanische Leuchtfeuer, das Schiffe aus Europa sehen. 80 Meter über dem Meer gelegen leuchtet sein Feuer 50 Kilometer weit. Es handelt sich hier um den letzten gebauten Leuchtturm seiner Art, der noch manuell betrieben wurde. Das Design war ganz anders als die herkömmlichen konischen Rundtürme. Die Konstruktion hier ist ein leicht konischer Vierecksturm mit schweren Strebepfeilern an den vier Ecken. Das Gebäude ist weiß lackiert, das Laternenhaus ist rot. Columbine war auch der erste Leuchtturm, der alle drei Navigations-Sicherheits-Bereiche abdeckte, er hat ein Licht, ein Nebelhorn und einen Sendemast.
Heute werden hier sogar Übernachtungsmöglichkeiten und Führungen in die Turmspitze angeboten. Geöffnet ist der Leuchtturm täglich von 10:00-15:00 Uhr, allerdings mit einer Mittagspause, von Mai bis September am Wochenende sowie nach Absprache. Interessant sind sicher die Cottages auf dem Grundstück des Leuchtturmes, in denen ehemals die Leuchtturmwärter mit ihrer Familie wohnten. Sie sind nach Blumen benannt: Blue Bells, Tumble Weed, Desert Rose und Forget-Me-Not. Alle Unterkünften sind für Selbstverpflegung und bieten 4-6 Personen Platz. Der Leuchtturm besitzt auch einen Veranstaltungsraum, der für Hochzeiten und andere Feiern genutzt wird.
Diesmal waren wir pünktlich am Leuchtturm und zahlten den Eintrittspreis von 16 Rand pro Person. Unten im Empfangsgebäude sind einige Tafeln zur Geschichte zu sehen, über eine grün lackierte Treppe geht es dann erst einmal sehr bequem vom Eingang ein Stück hinauf in den Sockel des eigentlichen Turms.
Das mit der Bequemlichkeit ändert sich dann schnell, denn die eingentliche Treppe nach oben ist über mehrere Stockwerke nur ein Mittelding zwischen Leiter und offener Holztreppe ohne Geländer. Zwei Leute kommen hier nicht aneinander vorbei und in jeder Etage muss man sich durch durch nicht sehr große Bodenklappen winden, die aber generell geöffnet waren. Im Inneren wurde viel Farbe verpinselt, alles ist hier penibel sauber und Grün, Grau und Weiß angestrichen.
Auf halbem Weg nach oben steht der alte Druckluftspeicher und die hydraulische Ventilsteuerung für das Signalhorn. Der Kompressor ist wohl weiter unten in einem eigenen Raum eingebaut. Darüber geht es dann neben dem zentralen Antrieb mit Untersetzung und Zeitsteuerung für die Linse in einer Wendeltreppe an der Außenwand weiter. Wenn man dann ganz oben ist hat man einen schönen Blick über die Küste und kann sich die Fresnelsche Stufenlinse ganz aus der Nähe ansehen.
Auf dem Weg nach unten kamen uns kurz vor Mittag noch vier Leute entgegen. Unter dem Leuchtturm steht auf den Felsen eine schöne Bank für eine kurze Rast.
Wir besuchten noch die Strände der Region, um Kormorane und Möwen zu fotografieren. Die Dürre im Cape Columbine war schon schlimm, so viele Blumen wie zur gleichen Jahreszeit ein paar Jahre zuvor sahen wir nicht.
Google Map zum Thema
Cape Columbine Light House
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