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PATONG

In den meisten Orten auf Phuket sind die lauen Nächte fast ebenso ruhig wie die Tage. An den Stränden bricht mit der Nacht die Schlafenszeit an, man trinkt noch was im nur mäßig anrüchigen Bierlokal und geht ins Bett. Oder aber man fährt nach Patong Beach, um dort das Nachtleben zu genießen. Denn da tanzt der Bär...

Nachtleben

Wer in Patong Beach wohnt, der kann am Abend nicht über Langeweile klagen. Ruhe findet er allerdings auch nicht.

Patong ist berüchtigt für sein Nightlife. Viele Diskotheken, Cabarets und Bars bieten Unterhaltung bis Sonnenaufgang. Besonders zur Hochsaison von Dezember bis März laden die regenfreien Nächte dazu ein, erst gegen Morgengrauen in Bett zu gehen. Dementsprechend sind die Straßen des Ortes vormittags hauptsächlich von Einheimischen und touristischen Frühaufstehern bevölkert. Das ist auch am Strand die schönste Zeit, bis mit der Mittagshitze auch die Nachtschwärmer langsam erwachen.

Zu den Diskotheken im Ort habe ich nicht besonders viel zu sagen, da ich kaum eine von Innen gesehen habe. Die bekannste Diskothek in Patong ist das "Banana". Die Nächte beginnen hier sehr spät, ab zirka 23:30 Uhr bis 3 Uhr früh ist "der Bär los". Am Ende der Soi Sunset befindet sich das "Titanic", noch größer, noch lauter und noch länger geöffnet. Dann gibt's noch den "Sharks Club" an der Ecke Soi Bangla, unübersehbar durch die Leuchtwerbung und die vielen davor abgestellten Mopeds.

Simons Cabaret

Einer der Höhepunkte bei einem nächtlichen Besuch Patongs ist mit Sicherheit "Simons Cabaret". Das Haus liegt etwas außerhalb von Patong an der Straße in Richtung Karon auf der rechten Seite. Trotz zwei Vorstellungen am Tag passiert es manchmal, daß alle Plätze ausverkauft sind. Buchen kann man die Karten in jeder Travel Agency. Die gebotene Travestie-Show ist hervorragend und das Warten auf einen freien Platz lohnt sich. Man sollte sie auf keinen Fall verpassen, denn so preiswert und gut sieht man so etwas in Deutschland mit Sicherheit nicht.

Die Kostüme sind prächtig und die "Mädels" sind hübsch. Im Preis inclusive ist auch noch ein Getränk, das vor der Vorstellung am Platz serviert wird. In dem modernen Theater sind die Sessel bequem und man hat einen guten Blick zur Bühne. Nur sollte man pünktlich kommen, denn wenn es voll ist, werden die Zuletztgekommenen auf zusätzlichen Stühlen in den Mittelgang plaziert.

Nach der Show laufen die Schönheiten im Bühnenkostüm herum und lassen sich gegen Bezahlung mit den staunenden Touristen fotografieren. Schillernde Paradiesvögel in einer grauen Menschenmenge... Auch wenn man näher hinschaut sind die meisten echt verblüffend in Ihrer Aufmachung als Frau. Auf meinem Bild, nach der Show vor der Tür gemacht, kannst Du Dich davon überzeugen. Die anderen beiden Bilder sind vom offiziellen Werbeprospekt.

Die Bars

Es gibt in Thailand zwei verschiedene Arten von Bars:

Die Go-Go Bars haben mehr oder weniger alle den gleichen Aufbau: Eine zentrale Bühne mit Sitzplätzen drumherum und Spiegel an den Wänden, davor noch ein paar Reihen mit Tischen. Die Mädchen können sich beim Tanzen beobachten. Alle Bars sind enorm gut beschallt und überschwenglich illuminiert. Die Mädchen tanzen in Bikinis oder Dessous und es werden verschiedene Shows gezeigt. In Patong befinden sich viele im Gebiet um die Soi Bangla. Wenn die Mädchen nicht tanzen, unterhalten sie sich mit den Besuchern. Entwickelt sich dabei Symphatie, kann der Besucher "Barfine" bezahlen, damit wird das Mädchen ausgelöst und braucht an diesem Abend nicht mehr zu tanzen.

Die Girlie Bars oder Bierbars sind eigentlich ganz normale Bars, nur mit einer Menge Mädchen, die dort herumsitzen. Die tanzen nicht, sondern reden mit den Gästen, verbreiten gute Stimmung und spielen Spiele. Am liebsten "Vier gewinnt" oder Domino. Darin sind sie echt gut und die meist angetrunkenen Verlierer müssen dann Ladydrinks spendieren. Im Hintergrund läuft der Fernseher mit Sportprogramm, auf Anfrage bekommt man Kopfhörer, und selbstverständlich immer ohrenbetäubende Musik. Das Ganze hat so gar nichts Anrüchiges. Auch für Paare ist es normal, abends in so einer Bar zu sitzen und mit den Mädchen zu plaudern. Geht mal durch eine der vielen Barstraßen, wo eine Bar an der anderen ist und lacht die Mädchen einfach an, so wird von Überall zurückgelacht und gewunken, egal ob zu Mann oder Frau.

Am Royal Paradiese Complex neben dem gleichnamigen Hotel ist die Gay-Szene angesiedelt. Hier sah es allerdings im September 1998 etwas heruntergekommen und verwaist aus. Dann gibt es die Soi Sunset, die Soi Bangla und die Strandstraße. Innerhalb eines Radius von etwa 500 Metern finden sich hier mehr als 150 Bierbars, die wenig mehr als einige überdachte Bank- oder Stuhlreihen auf 3 bis 6 Quadratmetern sind.

Abends ist es immer rappelvoll mit geparkten Motorrädern, bunten Shopping Ständen, bummelnden Touristenpärchen, Neppern und Schleppern, Ladyboys und gröhlenden Männerhorden. Also alles quer Beet, sehr bunt und sehr laut. Die Late-Night Besucher gehen auf die Piste der Soi Sunset, wo erst der Sonnenaufgang die nächtliche Party beendet. Eigentlich müsste sie ja Soi Sunrise heißen...

Kathoys

Gleich auf dem Bürgersteig an der Ecke Soi Bangla wird man manchmal von außergerwöhnlichen Geschöpfen in atemberaubenden Kostümen empfangen. Sie sehen aus wie Schauspieler aus in einem Science Fiction Film, glitzernd und schillernd. Das sind Kathoys.

Katoy bedeutet Transvestit oder Transsexueller. Nicht nur der unbedarfte Tourist hat es schwer, im Halbdunkel der Bar zu erkennen, wer welches Geschlecht hat. Oder gehabt hat. Oder wer welche Geschlechtsteile hat. Oder mal hatte. Oder bekommen hat. Ein Verwirrspiel. Die hübschesten Frauen sind meist Männer. Mein Bild entstand in einer Katoy Bar. Jeden Abend stehen die schillernden Gestalten auf dem Bürgersteig und werben für ihre Show. Der beste Teil der Show ist das Beobachten vom Gesichtsausdruck der vorbeischlendernden Zuschauer. :-) Eigentlich sind die Katoys nur nette Thaiboys, die ihr Bestes geben, um die Welt mit ihrer Weiblichkeit zu verschönern.

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