Archiv : Infos und Bilder aus 2003
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| Um die Ecke |
Von El Chaltén aus gibt nicht sehr viel was man mit einem Auto unternehmen kann. Denn die einzige Straße führt zum Ort, dann gibt es innerorts ein paar Straßen und weiter geht es nur auf der Ruta Provincial No. 23 in Richtung Lago del Desierto. Das ist eine Sackgasse und man muss den gleichen Weg dann auch wieder zurückfahren.
Wer diese Strecke nicht fährt, der hat allerdings wirklich etwas verpasst. Man kann auch eine organisierte Tour mit Bootfahrt bei den diversen Veranstaltern in El Chaltén buchen.
Für Leute ohne Auto empfiehlt sich zumindest eine Wanderung entlang des ersten Teils dieser Straße, denn die Landschaft ist wunderbar, es gibt einige Tiere zu sehen und vor allem der Blick "um die Ecke" auf den Fitz Roy lohnt den Weg. Hier gibt es auch noch einige Möglichkeiten zur Übernachtung, wie zum Beispiel die Hosteria El Pilar, von der aus es zu verschiedenen Wanderwegen etwas näher ist als von El Chaltén aus.
Die Straße führt entlang einer traumhaften Landschaft mit Ñires - und Lengasbäumen parallel zum türkisen Río de las Vueltas. Sie wurde erst im Jahr 1995 ausgebaut und die 38 km haben es zum Teil noch immer in sich.
Teile Schotterstraße weisen tiefe Schlaglöcher und Rinnen auf, vor allem im ständig feuchten Wald ist die Strecke ausgewaschen oder Teile der Befestigung sind weggebrochen, ab und zu ist ein Bachlauf zu durchqueren.
Doch nun von Anfang an eine Beschreibung der Strecke:
Fährt man aus El Chaltén heraus, dann liegt linker Hand schon die erste Attraktion. Der Wasserfall Chorillo del Salto ist nach einem kurzen Fußmarsch zu erreichen und auch schon von der Straße aus durch eine kleine Lücke im Wald zu sehen.
Dann folgt ein lichter Wald und wunderschöne Ausblicke auf die Berge, wenn man eine gute Sicht hat. Sogar die oberste Spitze vom Fitz Roy sieht man von hier, sie schaut links über die grünen Hügel. Auf der rechten Seite über dem Tal erheben sich die recht farbigen Canadas de los Còndores. Wir der Name sagt, hat man auf der ganzen Strecke ständig die Chance, die riesigen Vögel zu beobachten, und sei es nur als kleine Punkte am stürmischen Himmel.
Im Wald neben der Straße sieht man mit Glück Schwärme von olivgrün-roten Sittichen namens Cachaña (Enicognathus ferrugineus, auf deutsch heißen sie Smaragdsittiche). Sie fallen erst durch ihr heiseres Krächzen auf, bevor man die gut getarnten, ca. 35 cm großen Tiere im üppigen Grün überhaupt sieht. Meist picken sie auf dem Grasboden herum oder sitzen schmusend in den Ästen. Während der Nahrungssuche sind sie wenig scheu und sie fliegen nur geradlinig meist dicht über dem Boden ein paar Meter davon wenn man sich nähert. Während des Fluges und bei Gefahr verständigen sie sich mit lauten, metallisch klingenden Schreien.
Die Straße folgt weiter dem wunderbar türkisen Fluss, sie führt entlang einger steiler Felshänge, an einem einsamen Gehöft vorbei und dann am Rio Eléctrico über eine Brücke.
Bis hierher sollte man auf jeden Fall fahren, denn man blickt sozusagen "um die Ecke" auf die Nordansicht der mächtigen Felssäulen rund um den Fitz Roy und hat den Berg majestätisch in der Mitte. Auf den dem folgenden Bildern ist diese wunderbare Aussicht festgehalten.
Wir hatten am Ankunftsabend großes Glück und Superwetter. Noch ein kleines Stück folgten wir der Straße bis wir an einen See kamen. Dort fotografierten wir bizarre Bäume vor blauem Himmel und gewaltiger Bergkulisse und kehrten wieder um, im Glauben den Lago del Desierto schon gesehen zu haben.
Es war aber nur der Lago Condór auf halber Wegstrecke. Bis zum Lago del Desierto fuhren wir am nächsten Tag und was wir dort sahen ist auf dieser zweiten Seite beschrieben.
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