Archiv : Infos und Bilder aus 2003
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In der Posada Altas Cumbres wurden wir sehr herzlich begrüßt, nachdem der Dorfpolizist uns den Weg gezeigt hatte indem er vorausfuhr. Aus Kälte, Staub und Wind tritt man ein und befindet sich direkt in einer großen Eingangshalle mit hoher Decke, die viele Funktionen erfüllt.
Links gibt es eine gemütliche Kaminecke mit Sofas, davor befinden sich in der Halle und an den Fenstern einige Esstische. Hier wird das Frühstück eingenommen. Geradeaus ist die Rezeption, einsehbar von der rechts hinten liegenden Küche der Familie. Durch glänzende, schwarze und helle Bodenfließen sind die Bereiche auch optisch voneinander getrennt.
Man findet immer einen Ansprechpartner, die Verständigung ist schwierig bei wenig Spanischkenntnissen, aber alle sind sehr bemüht und freundlich. Einige Zusammenstellungen von Fotos zeigen die Familie bei Ausflügen in die nähere Umgebung, auch schöne Winterbilder.
An der Rezeption gibt es auch Informationshefte und Wanderkarten, ein schwarzes Brett und einige Bücher über die Region rund um El Chalten. Über einen langen Flur dahinter erreicht man die Zimmer. Das ganze Haus ist ziemlich neu und rustikal aus Holz gebaut wie so viele in der Umgebung. Es gibt insgesamt 5 habitaciones, 17 camas und 5 baños.
Altas Cumbres liegt abseits des staubigen Verkehrs in der Nebenstraße Lionnel Terray, da unser Veranstalter uns keinen Lageplan mitgegeben hatte war die Örtlichkeit schwer zu finden. Einen öffentichen Straßenplan haben wir nicht gesehen. Nachdem wir ein paarmal, nach Namensschildern Ausschau haltend, im Ort herungekurvt sind haben wir dann einfach den gerade vorbeikommenden Dorfpolizisten gefragt.
Der winkte uns, wir sollen ihm nachfahren und führte uns erst mal zurück zur Polizeiwache, weil er auch nach dem Weg fragen musste. Nachdem wir dann um einige Ecken angekommen waren fällt uns die Beschreibung natürlich einfach:
Wenn man nach El Chalten kommt fährt man die Haupt-Avenida bis zum Ende. Einmal rechts, gleich wieder links, dann ist man auf dem Weg zum ausgeschilderten Lago del Desierto, die Straße heißt Avenida San Martin. Nachdem man links eine kleine urige Brauerei aus Holz passiert hat geht es einen Hügel hinunter, genau hier muss man nach links einbiegen. Schon befindet man sich auf der Lionnel Terray, die nach kurzer Zeit wieder einen Knick nach rechts macht. Nach wenigen Metern liegt das Holzhaus der Pension auf der linken Seite.
Fährt man auf der Avenida San Martin zu weit den Hügel hinunter, so kann man auch die nächste Abfahrt links hoch nehmen, dann wieder links und die Hosteria liegt gleich auf der rechten Seite. Fährt man am Restaurant Parilla Mi Viejo vorbei, ist man schon zu weit.
Die sauberen Zimmer sind gemütlich eingerichtet mit viel Holz an den Wänden und glänzenden Steinfliesen auf dem Boden. Das Bett war ganz bequem, durch die einfach verglasten und gegen den Wind zugenagelten Fenster zog es ein wenig, aber das war nicht so schlimm, denn die Heizung erwärmte den Raum schnell.
Es gab in dem Raum einen Schrank, eine Kommode und man hat sogar noch einen kleinen Tisch mit Stuhl hineinbekommen. Für die Koffer bleibt dann wenig Platz.
Das sehr kleine Bad war neu wie alles am Haus, frisch gefliest und mit Holz verkleidet. Es gab ein winziges Waschbecken, auf dem Bild unten zu sehen, für das sonst übliche Bidet war hier kein Platz - wir haben es auch nicht vermißt. Die heiße Dusche war klasse.
Zum Frühstück gab es leckeren Kaffee, Toasts, Marmelade und Orangensaft aus der Tüte.
Dazu als besondere Überraschung jeden Tag noch eine Kleinigkeit: Einmal ein gerolltes heißes Crèpe mit Füllung, einmal ein Stück Kuchen.
Der Platz in der Mitte der Eingangshalle ist weniger ungemütlich als es aussieht - zumindest der Tisch links vom Eingang hatte ziemlich viel Zugluft.
Direkt an der ersten Ecke der Lionnel Terray befand sich das kleine, gemütlich wirkende Restaurant Ruca Mahuida. Als wir am ersten Abend dort relativ früh um 20:15 Uhr ankamen war es schon voll. Gerde war ein kleiner Touristenbus mit einer Gruppe angekommen. Also beschlossen wir es am nächsten Abend wieder zu versuchen und gingen in die andere Richtung ins Restaurant Zafarrancho, das von Aussen gut aussah.
Die Bedienung brachte nach einger Wartezeit die Karte, wir entschieden uns für Forelle und bestellten nach nochmaliger Wartezeit, doch leider war keine Forelle verfügbar. Also verschwand die Dame wieder und wir suchten eine Alternative. Als sie endlich wiederkam, bestellten wir Bife de Chorizo, nur um zu erfahren das die Herrschaften am Nebentsich gerade das letzte bekommen hatten. Wir fühlten uns verschaukelt, standen auf und gingen wieder.
Wohin jetzt? Langsam etwas sauer gingen wir in Richtung Dorfmitte. Das waren zwar nur 200 m Weg, aber trotzdem kein Vergnügen, es war bitterkalt und der Wind pfiff uns um die Ohren. Ausserdem hatten wir großen Hunger.
Also nix wie rein ins nächste Restaurant: Auf der Ecke am Ende der Avenida San Martin neben dem örtlichen Supermarkt liegt ein Restaurant und Pub: Gaia, das Logo erinnert an den Urkontinent. Drinnen war es warm und gemütlich, dem Namen des Lokals entsprechend waren eine Reihe internationaler Flaggen dekoriert, man sass an Hoztischen und die Bar offenbarte eine große Weinauswahl. Wir entschieden uns für einen Humberto Canale Malbec für 45 Pesos. Ich hatte Hunger auf Pizza, Michael bestellte ein riesiges Pfeffersteak. Dazu Salat und Pommes, als Nachtisch einen Salat und ein Eis. Es hat gut geschmeckt, machte sehr satt und am Ende zahlten wir 105 Pesos.
Am nächsten Abend gingen wir wieder früh und hungrig zum Restaurant Ruca Mahuida um die Ecke und wurden ziemlich rüde abgewiesen mit Hinblick auf bereits erfolgte Reservierungen. Dann eben nicht! Angesichts der eng gestellten großen Gruppen-Tische war uns die Lust auf diese Bude aber auch vergangen.
Da wir nicht weit laufen wollten, landeten wir schließlich ein Stück weit die Avenida San Martin hinunter in der Parilla Mi Viejo, eines dieser Touristenlokale mit Asado im Fenster. In El Calafate war dieser Laden immer brechendvoll und sehr ungemütlich und laut. Hier in El Chalten war es ein wenig netter eingerichtet und wir sassen in einer ruhigeren Ecke am Rand. Nebenan sass noch ein nettes deutsches Paar, zufällig aus unserer Pension und wir unterhielten uns. Dabei vertilgten wir Fleischberge und ließen uns dazu einen ganz hervorragenden Marcus Malbec Gran Reserva für 60 Pesos schmecken.
Als Vorspeise (eigentlich überflüssig wegen der Mengen, aber sehr lecker) gab es gebackenen Käse und sauer eingelegtes Hasenfleisch. Danach hatte Michael dann sein Bife de Chorizo und ich Lamm-Asado auf einer Wärmeplatte bis zum Abwinken. Bei Bedarf wäre nochmal nachgelegt worden. Zum Schluß noch einen schönen, dreistöckigen Grappa, die Rechnung betrug 128 Pesos.
Altas Cumbres - zu deutsch "Hohe Gipfel" - ist eine nette, familiär geführte Pension in geschützter Lage von El Chalten. Wer etwas später essen geht kann es sich vorher vor dem Feuer in der kuscheligen Kaminecke gemüglich machen - oder nach einer frühen Rückkehr noch einen Scheit nachlegen.
Im November 2003 waren wir für 2 Nächte hier.
Hier ist eine Webseite mit Infos und Preisen.
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