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Auch die Cabanas Woodland hatten wir über Booking.com gebucht, aber als wir in der Nebensaison am Nachmittag vom Ferienort Villa Pehuénia am Norddufer des Lago Aluminé kommend in San Martin de los Andes ankamen waren wir erst einmal enttäuscht. Das Tor war verschlossen, unter den Dächern auf dem Parkplatz davor parkte ein Auto und ein weiteres stand zum Verkauf.
Weit und breit war niemand zu sehen, auf unser Klingeln wurde nicht reagiert. Es hing ein Zettel mit Telefonnummer am Tor, aber wie sollte es anders sein: ausgerechnet jetzt hatte unser tagelang nicht genutztes Handy natürlich keinen Saft mehr. Dazu regnete es auch noch wie aus Kübeln. Was tun?
Der nette Mensch in der benachbarten Unterkunft ließ Michael dann telefonieren, leider meldete sich niemand unter der Nummer. Nachdem wir eine halbe Stunde im Auto gesessen hatten, versuchten wir es noch einmal. Eine aufgeregte Frau meldete sich und ihrem Redeschwall auf Spanisch entnahm Michael am Telefon, dass Ihr Sohn auf einer Reise sei und wir warten sollten.
Nach einer guten Stunde kam sie dann endlich vorgefahren, entschuldigte sich aufgeregt, schloss das Tor auf, gab uns den Schlüssel zu unserem Appartement und holte Handtücher. Anscheinend hatte ihr Sohn vergessen, ihr vor seinem Wochenendausflug mit zu teilen, das Gäste kommen würden. Dann war sie verschwunden und wir die einzigen Gäste im gesamten Komplex, der aus mehreren Ferienwohnungen besteht. Diese liegen hintereinander, zwei zur Straße heraus, vier noch dahinter am Ende des Grundstücks befinden sich ein Mini-Pool und die Rezeption.
Für das Eingangsgitter haben wir einen extra Schlüssel bekommen und konnten so kommen und gehen wann wir wollten.
Die Straße hier ist kaum befahren und liegt ruhig am Ortsende, die überdachten Parkplätze sind direkt vor der Unterkunft und davor standen zwei Kiebitze, die sich wohl den Rasenstreifen auf der gegenüberliegenden Strassenseite als Brutplatz auserkoren hatten und nun jeden Fussgänger und sogar jedes Auto bedrohten, der näher kam. Am Morgen saßen sie auf dem Parkplatzdach und krächzten laut.
Die Cabanas Woodland hatten wir auf Grund der Lage ausgewählt. Hier in der Rivadavia wohnt man 3 Blocks querab von der Hauptstrasse und 3 Blocks vom Seeufer entfernt weitab vom Trubel in einer wenig befahrenen Nebenstraße, kann aber alle Geschäfte und Restaurants im Zentrum bequem zu Fuß erreichen. Das war uns wichtig, weil wir beim Essen gerne Wein trinken und nicht nach langer Fahrt am Abend noch das Auto bewegen wollten.
Das Wetter war uns dann ab San Martin de los Andes an den letzten Urlaubstagen leider nicht mehr gut, es kam eine Kaltfront und es regnete ziemlich viel. Trotzdem sind wir meist zu Fuß gegangen, da wir zum Essen ja auch beide Wein trinken wollten. In der Unterkunft standen Schirme bereit, die wir gerne mitgenommen haben.
Unser Zimmer hier war gar kein normales Zimmer, sondern eine komplett ausgestattete Ferienhaus-Hälfte für eine Familie mit 4 bis 6 Kindern. Alles im typisch rustikalen Ambiente mit viel Holz und Ertönen.
Im Erdgeschoß gibt es ein Wohnzimmer mit Sofalandschaft, Esstisch mit Stühlen für 8 Personen und einer offenen Küche mit Theke. Da gibt es alles, was man zum Kochen braucht, wir haben allerdings nur gefrühstückt hier. Ein offener Kamin sorgt im Winter für wohlige Wärme, wir haben nur die Gasheizung angemacht. Die funktionierte unten am ersten Abend aber nicht, wir sind nach dem Essen aber auch gleich ins warme Bett gefallen. Am nächsten Tag waren aber Arbeiter vor Ort, die die altertümliche Aussenwand-Therme dann sofort mit viel Können und Erfahrung repariert haben.
Unten gibt es auch noch einen Fernseher und ein Badezimmer mit Dusche. Eine Holztreppe führt hinauf in die erste Etage, hier konnten wir aus zwei Schlafzimmern eins auswählen, daneben gibt es ein zweites Badezimmer mit Wanne.
Die zweite Etage unterm Dach mit Schrägen ist offen, hier stehen noch zwei weitere Betten. Mit Notbetten auf den Sofas unten Platz für 8 Personen.
Wir brauchten zwar nicht so viele Schlafplätze, konnten den Freiraum aber gut gebrauchen, um unsere so langsam auf den Flug nach Buenos Aires vorzubereiten. Das Auto musste komplett ausgeräumt werden, ein Koffer wurde schon fertig für den Heimflug gepackt. Das geht natürlich besser, wenn man sich ein wenig ausbreiten kann. Am letzte Tag in Bariloche würde es etwas enger sein, also konnten wir hier schon etwas vorarbeiten.
Frühstück haben wir uns in der Küche selbst zubereitet, zuvor beim örtlichen Anonima-Supermarkt eingekauft auf was wir Hunger hatten. Kaffee und Orangensaft und Brot. Da es in San Martin de los Andes schöne Cafés gibt, sind wir dann später auswärts noch ein zweites Mal essen gegangen.
Gemütlich sitzt man im rustikalen und noblen Café "Abuela Goye", eines der vielen hier, die natürlich auch Schokolade aus einer üppigen Theke verkaufen. Es liegt markant auf einer Ecke und ist an der Oma auf dem Dach zu erkennen, siehe Bild unten.
Hier wärmten wir uns auf und orderten kräftigen Kaffee und sehr leckere, mit Lachs und Wildfleisch belegte und getoastete Sandwiches mit netten Namen "Huemul" und "Pai Pay". Die Qualität war vorzüglich und hochwertig, der Preis allerdings auch. Eines kostete 146,00 bzw. 118,00 Pesos und für einen Café con Leche zahlt man hier 34,00 Pesos. Touristenhochburg, du hast uns wieder...
Der Ort San Martin de los Andes bietet eine Menge Restaurants, da fällt die Auswahl schwer. Das in Tripadvisor am besten bewertete befand sich zwar gleich um die Ecke, leider haben wir es am ersten Abend nicht gefunden und am zweiten Abend hatte es Ruhetag und war geschlossen.
Beim Spaziergang rund um den Ortskern hatten wir am ersten Abend in der Gral Villegas ein gemütliches kleines Restaurant namens "La Casana" entdeckt. Da waren auch schon Gäste drin, also haben wir uns spontan entschlossen hier essen zu gehen. Auch weil es gerade anfing zu regnen und wir somit keine Lust mehr auf weitere Suche hatten.
Es war warm und gemütlich und die leider nur spanisch sprechende Bedienung nett. Die Karte zeigte die hier übliche Hausmannskost, man konnte vom Gastraum ein wenig in die offene Küche schauen.
Ich habe mich für das Tages-Sonderangebot entschieden: Hirschgulasch mit Späzle, rechts auf dem Foto zu sehen. Die Portion war mehr als üppig. Michael hatte ein perfekt rosa gebratenes Rindersteak und dazu einen gemischten Salat. Zum Essen tranken wir eine Flasche Elements Malbec. Alles in allem nichts herausragendes, aber leckeres Essen und dazu ein gemütliches Ambiente. Die Rechnung betrug dann am Ende 500 Pesos.
San Martin de los Andes ist recht teuer und die Restaurants auf der Hauptstraße lassen sich natürlich auch ihre Lage bezahlen. Da das ursprünglich gewählte Restaurant Ruhetag hatte, ebenso die zweite Wahl, landeten wir schließlich im feinen Restaurant Posta - Criolla Plaza.
Die Tische sind hier edel eingedeckt und das Ambiente ist ebenfalls passend, mit flackerndem Kaminfeuer und vielen Weinflaschen als Deko. Hier bestellt ich hausgemachte Ravioli mit Hirschfüllung, die sehr lecker waren. Michael hatte ein Steak mit Pilzsauce und Trüffel, davon war er eher wenig begeistert. Es war recht zäh und versalzen. Eine Beschwerde brachte nur ein Achselzucken. Dafür war der Saurus Pinot Noir sehr lecker. Auf eine Nachspeise haben wir hier dann verzichtet, trotzdem betrug die Rechnung am Ende stolze 685 Pesos.
Das Cabanas Woodland
Im Oktober 2014 waren wir für 2 Nächte hier.
Hier ist die Webseite: www.cabanaswoodland.com.ar.
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