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Wenn man sich die Felsformationen in der Umgebung des kleinen Ortes Los Altares ansehen möchte, Bilder davon auf der Seite Los Altares, dann hat man keine große Auswahl in Bezug auf Unterkünfte. Eigentlich haben wir bei der Online-Recherche vorab nur eine einzige gefunden: das Motel des argentinischen Automobilclubs A.C.A.
Das kann man auch online buchen, allerdings war das erst zwei Monate vorab möglich. Mitglieder des Automobilclubs zahlen weniger, aber der Übernachtungspreis für Nicht-Mitglieder inklusive Frühstück ist mit 365 Argentinischen Pesos sehr überschaubar.
Es gibt einen kleinen Rezeptionsbereich hinter den gläsernen Türen und einen großen Saal direkt rechts daneben. Hier wird das Frühstück servierte und er kann auch als Veranstaltungsraum für die Dorfbewohner genutzt werden. In der Mitte gibt es einen riesigen hängenden offenen Kamin für kalte Winterabende, ein Restaurant gibt es hier allerdings nicht mehr. Auch wenn das auf der Seite des Automobilclubs noch so angegeben ist.
In der Tankstelle vorn stehen ein paar Tische und Stühle, hier kann man einen Kaffee trinken und einen Snack bekommen. Im Mini-Markt dort kann man noch die üblichen Einkäufe für die Reise erledigen: Getränke, Süßigkeine, Kekse, Würstchen und mehr. Besser als in einigen anderen Orten, wo in der Tankstelle ausser Benzin wirklich nur Motoröle und kleine Ersatzteile verkauft wurden.
Das Gebäude wirkte modern und frisch renoviert, es war jedenfalls keine schlechte Wahl hier eine Nacht zu verbringen. Englisch versteht hier leider niemand, man muss sich auf Spanisch verständigen.
Das A.C.A. Motel befindet sich mitten im kleinen Ort Los Altares mit seinen ca. 200 Einwohnern im Departamento Paso de Indios. Früher hieß die Ansiedlung "La Herrería", die Schmiede, weil es hier eine kleine Werkstatt gab, wo die Viehtreiber die Hufeisen ihrer Maultiere erneuern lassen konnten.
Direkt rechts neben der A.C.A.-Tankstelle ist die Zufahrt mit einer Reihe Pappeln, das langestreckte Gästehaus liegt etwa 50 Meter dahinter auf einer freien Fläche. Vor dem Eingang des Motels kann man bequem parken, dort wäre sogar Platz für LKW.
Die Ruta 25 führt hier bei Kilometer 321 durch den Ort und ist die asphaltierte Hauptverbindung zwischen Esquel in den Anden und Rawson am Atlantik. Nachts hält sich der Verkehr aber in Grenzen, man schläft hier recht ruhig.
Das Motel hat 10 Zimmer in einem seperaten Haus hinter der Tankstelle. Fünf Zimmer haben einen Fernseher, alle verbindet ein langer Flur, der oben auf dem Foto zu sehen ist. Wir hatten Glück und bekamen ein Zimmer zur Dorfseite, nicht in Richtung Tankstelle. Es gab zwei Betten und der Raum war einfach eingerichtet, aber alles war sauber. In dem breiteren Bett haben wir geschlafen und das andere dankbar als Ablage genutzt, sonst hätten wir nicht gewusst wohin mit unseren beiden Koffern. Für die Aufnahmen vom Zimmer holten wir extra unser Super-Weitwinkel-Objektiv heraus.
Auch wenn das Platzangebot im Zimmer und auch im angrenzenden Bad nicht gerade üppig war, für eine Zwischenübernachtung reichte es. Schade war nur, dass man nicht durch die Fenster schauen konnte, denn davor befanden sich Sichtblenden aus Holz, die man nicht entfernen oder verschieben konnte.
Das Frühstück wird in einem großen Raum rechts vom Eingang eingenommen und hat uns wirklich überrascht. Wie so oft in Argentinien haben wir hier eigentlich nicht mehr als trockene Toasts, Hörnchen und Nescafé erwartet.
Aber es gab Orangensaft, Joghurt, Obst und sogar Müsliriegel. Und somit schon mehr Auswahl als in so manchem wesentlich teureren Hotel. Dazu sogar noch Käse und Schinken in einfacher Qualität. Ein junges Mädchen wachte über alles und half den Gästen bei Fragen. Kaffee und Tee konnte man sich an einer Theke mit heißem Wasser selbst zubereiten. Es gab große bunte Tassen für den Kaffee, leckere selbstgemachte Marmeladen aus dem Dorf und natürlich auch abgepackte Portionen mit Dulce de Leche.
Das Abendessen
Da es in dem A.C.A. Motel kein eigenes Restaurant gab verwies man uns an der Tankstelle an das kleine Restaurant schräg gegenüber. Das ist nicht zu verfehlen, denn das Haus wurde in einem kräftigen Orange angemalt. In der "Comedor Emanuel" hatten sich die Besitzer große Mühe gegeben die Einrichtung gemütlich zu gestalten. Es gab alte Sofas und nach unserem Eintritt wurde gleich erst mal der Fernseher angeschaltet. Durch eine Seitentür hörte man die Geräusche der Familie, die nebenan wohnt. Ab und zu steckte mal ein kleines Mitglied neugierig den Kopf durch die Tür um die fremdem Gäste zu beäugen.
Die Speisekarte war recht umfangreich mit den im ländlichen Argentinien üblichen Speisen wie Tortas, Empanadas, Huhn, Salate, Milanese und so weiter. Ein kleiner Hauch von Schnellimbiss, aber gemütlich.
Zuerst bestellten wir mal eine große Flasche Quilmes Bier und als Vorspeise gegen den ersten Hunger zwei Empanadas. Die waren groß und lecker, gefüllt mit Hackfleisch.
Michael hatte danach einen Ensalada mixta und Pollo Supreme, also eine Art Hähnchenschnitzel. Ich hatte Ravioli mit Huhn als Füllung, dazu Tomatensauce und extra Käse. Also rundum ein Geflügelabend für uns.
Danach konnte ich nicht widerstehen, denn das Restaurant war gleichzeitig auch die örtliche Eisdiele. Und mit Eis kann man mich ja immer locken.
Die freundliche Besitzerin zählte die Sorten auf und ich entschied mich für Dulce de Leche, damit kann man in Argentinien eigentlich nie etwas verkehrt machen, und Mandeleis. Die Portion war üppig und kam mit vier dicken Bällchen und einem extra Löffel für Michael.
Gekostet hat uns das Ganze dann am Ende aufgerundete 220 Pesos. Das Essen war einfach, aber lecker. Zwischendurch kamem immer wieder mal Gästem, um Getränke oder Mahlzeiten mit zu nehmen, kurz vor unsermem Abschied ließen sich noch einige andere Gäste zum Essen nieder.
Das Los Altares A.C.A. Motel bietet eine saubere und warme Unterkunft mitten im Nirgendwo der patagonischen Steppe.
Im Oktober 2014 waren wir für 1 Nacht hier.
Hier ist die Webseite: www.aca.tur.ar.
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Los Altares A.C.A.
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