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TENNANT CREEK

Tennant Creek ist mit ca. 3.500 Einwohnern die viertgrösste Stadt des Northern Territory und ein typischer australischer Versorgungsstützpunkt für Farmer der Barkly-Region, Minenarbeiter und Durchreisende auf Stuart Highway von Alice Springs nach Darwin und umgekehrt. Bis nach Darwin sind es von hier aus 1.014 km, bis Alice fährt man 507 km, und neben Katherine ist dies die einzige bedeutende Siedlung auf der langen Strecke. Erreichbar über den Highway, per Flugzeug oder mit dem "Ghan", dem Zug, der von Adelaide nach Darwin fährt und auch in Tennant Creek hält. Für müde Reisende gibt es hier zwei Caravan Parks, ein Hostel, ein Backpacker und einige Motels.

Gegründet wurde der Ort im Jahr 1860. John McDouall Stuart kam während einer Expedition vorbei und benannte die Stelle nach seinem Sponsor John Tennant, und man erzählt sich gerne die typisch australische Gründungsgeschichte, daß man sich hier nur notgedrungen niederließ, nachdem ein Kamel-Biertransport zu Bruch gegangen war.

Ein kurzer, aber heftiger Goldrausch um 1930 brachte dem Ort den Spitznamen "Heart of Gold" und eine vermehrte Einwohnerzahl. Dies war der letzte große Goldrausch in Australien. Auch heute wird noch in der Umgebung Kupfer und Gold abgebaut und die ganze Stadt lebt davon. Es sind auch einige Minen zu besichtigen, wie die Gold-Schaumine am Battery Hill. In der stillgelegten Dot Mine kann man gegen Einritt sogar selbst noch ein wenig Gold aus dem Gestein waschen.

Die Noble's Nob Open Cut Mine 12 km außerhalb der Stadt war einst die goldreichste Tagebaumine in Australien. Sie ist heute stillgelegt und frei zugänglich für Besichtigungen.

Zur Erfrischung für Wasserratten bietet sich der Mary Ann Dam an, 6 km nördlich der Stadt. Der beliebte Stausee liegt in der Halbwüste und ist die einzige Wassersportmöglichkeit in weiter Umgebung. Im Jahr fällt hier 470 mm Niederschlag, Tennant Creek liegt 377 Meter über dem Meeresspiegel.




In der Stadt

Unsere erste Stunde verbrachten wir in Tennant Creek auf der Suche nach einem neuen Rasierapperat, da Michaels mitgebrachter am Vortag endgültig seinen Geist aufgegeben hatte. Beim örtlichen Möbelhändler(!) fand er dann einen neuen von Braun, wie zu erwarten zu einem stolzen Preis.

Schon beim Herumfahren auf der Suche nach dem Geschäft bemerkten wir viele nette und bunte Wandgemälde in der Stadt, mit denen wohl ein einheimischer Künstler die tristen Wände verschönert hat. Es gibt wie fast überall in Australien natürlich auch einen Heritage Walk, der zu historischen Gebäuden führt. Die katholische Kirche wurde 1904 in Pine Creek errichtet, dann 1935 abgebaut und nach Tennant Creek transportiert. Ein kleines Museum befindet sich im Tuxworth-Fullwood House, einem ehemaligen Armeelazarett aus dem Jahr 1942.

Der erste Weg sollte aber hinauf zum Visitor Center in der Peko Road führen. Es liegt auf dem Battery Hill einen Kilometer östlich der Stadt und ist gut ausgeschildert. Hier informiert eine kleine Ausstellung über die Geschichte des Ortes, es gibt einige Exponate aus Goldgräberzeiten und viele Prospekte zu umliegenden Zielen.

Tennant Creek Regional Tourist Association
Battery Hill Regional Centre Peko Rd
Tennant Creek NT 0860
Telefon: (08) 8962 3388 / Fax: (08) 8962 2509
Email: info@tennantcreektourism.com.au

Hier oben vom Bill Allen Lookout bietet sich ein schöner Blick über die Stadt und das Umland, ebenso vom gegenüberliegenden One Tank Hill. Das Battery Hill Mining Centre mit seiner Underground Mine Tour hatte bei unserem Besuch leider gerade geschlossen.

2003 wurde ein sehr sehenswertes neues Kulturzentrum der Aboriginal People eröffnet, oben auf dem ersten Bild zu sehen. Das Tennant Creek Nyinkka Nyunyu wird vom Stamm der Warumungu geführt und liegt direkt am Stuart Highway. Das Center wird von der Regierung des Northern Territory sowie vom Australischen Commonwealth unterstützt und von der Jullalikari Council Aboriginal Corporation betrieben. Das moderne Gebäude ist kaum zu übersehen und im kühlen Inneren findet man neben historischen Ausstellungsstücken auch aktuelles Kunsthandwerk der Aborigines in einem Shop. Die Werbung auf einem Flyer versprach den besten Kaffee der Stadt im hübschen angrenzenden Jajjikari Café, auf den wir uns schon sehr freuten. Leider kamen wir um kurz vor 15 Uhr und da hatte man gerade die Kaffeemaschine ausgemacht und gereinigt, obwohl das Kulturzentrum erst um 17 Uhr schließt. Na, dann eben nicht...

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Tennant Creek

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Tennant Creek Adventure

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