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Die Bungle-Bungles kann man auf dem Landweg oder aus der Luft erkunden, wobei letzteres sehr eindrucksvoll ist und unbedingt auf dem Programm stehen sollte. So sieht man das ganze Ausmaß und die Schönheit der Berge und Schluchten.
Eigentlich hatten wir einen Abstecher auf dem Landweg geplant, da wir aber die Gibb River Road bereist hatten wurde die Zeit etwas knapp und wir mussten schweren Herzens auf einen längeren Abstecher verzichten.
Schnell und einfach, wenn auch teuer, kann man die Bungle Bungles aus der Luft bewundern. Dazu sind einige Informationen nötig, die ich auf dieser Seite näher erläutern möchte. Stand ist Mitte 2001, falls sich etwas ändert wäre ich für eine kurze Mail dankbar.
Die Flüge über die Bungles mit Kleinflugzeugen werden von zwei in Kununurra ansässigen Flugfirmen durchgeführt, Landungen dort und Helikopterflüge sind alleine in der Hand von SlingAir/Heliwork WA. Dieses Monopol bestimmt natürlich auch die Preise.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Bungles von oben zu betrachten. Einmal in einem kleinen Flugzeug aus größerer Flughöhe, von Kununurra aus. Dabei überfliegt man auch den Lake Argyle und die Argyle Diamond Mine. Über dem Bungle Massiv kreist man dann ca. 20 Minuten, um gleich danach wieder nach Kununurra zurückzufliegen. Insgesamt dauert der Flug 2 Stunden. Dieser Rundflug wird nicht nur von SlingAir, sondern auch von der kleineren Alligator Air angeboten. Beide Unternehmen haben Büros am Flughafen von Kununurra und sind sich in Pres und Leistung ziemliczh einig. Eine Vorrausbuchung in der Hochsaison ist ratsam, ad hoc ist kaum ein freier Platz zu ergattern - zumindest nicht bei den billigeren Varianten.
Informationen und neuste Preise findet man auf der Webseite der beiden Unternehmen:
SlingAir bietet außerdem Helikopterrundflüge an, einmal ab Turkey Creek und ab Bellburn Camp mitten in den Bungles. Helikopter fliegen niedriger als Flugzeuge, so ist mehr zu sehen.
Ein ganz besonderes Erlebnis, dass wir auch schon in den Abner Ranges genossen, ist der Flug mit einem offenen Helikopter, also ohne Türen. Diese Flüge werden aber nur ab Bellburn Camp gestartet. Man hat also nur eine Chance, wenn man entweder selbst mit Allradwagen anreist, oder den teuren Kombinationsflug für 380 AU$ ab Kununurra bucht. Dabei landet man mit dem Flugzeug im Bellburn Camp und steigt dann um in den offenen Helikopter. Eine halbe Stunde dauert der beeindruckende Flug über die Canyons und die berühmten Bienenkörbe. Dann geht es mit dem Flugzeug wieder zurück nach Kununurra.
Im Tourist Office von Halls Creek südlich des Kimberley haben wir uns extra erkundigt, da überall geraten wird den Flug vorzubuchen. Die nette Dame hat telefonisch nachgefragt, ob der Flug ab Turkey Creek auch wirklich mit offenen Türen durchgeführt wird, was bejaht wurde. Wir zögerten jedoch mit dem vorbuchen, da wir unmöglich abschätzen konnten, wann wir Turkey Creek am nächsten Morgen erreichen würden. Zum Hetzen hatten wir keine Lust und dann dort zu lange herumsitzen und warten war auch nicht so schön. Also beschlossen wir, doch erst vor Ort zu buchen.
In Turkey Creek angekommen gingen wir gleich ins kleine Büro von SlingAir. Früher gab es hier am Highway nur den Pub, von den Einheimischen "Watering Hole" genannt, an dessen Theke man sich traf, um eisgekühltes Bier zu trinken. Dann kam später die Telegraphenstation, das Postamt und eine Polizeistation hinzu. Erst Ende der 70er Jahre ließen sich Aborigines aus dem Umland hier nieder und gründeten die Warmun Aboriginal Community. Viel mehr gibt es hier auch heute nicht zu sehen.
Bei der Anfahrt von Süden aus konnten wir schon vor dem Roadhouse das Flugfeld mit mehreren Helikoptern sehen, darunter auch solche, wie wir in den Abner Ranges geflogen waren. Klasse, alles schien bestens...
Das Büro von Slingair befindet sich links neben dem Roadhouse und eine telefonierende, etwas desinteressierte Dame drückte uns ein Infoblatt in die Hand und wollte gleich kassieren. Immerhin die stolze Summe von 180 AU$ pro Person für 45 Minuten Flug. Los gehen sollte es erst, wenn genug Personen zusammengekommen sind, um den Helikopter zu füllen. Nur auf Nachfrage erfuhren wir dann, dass 5 Passagiere mitfliegen konnten und natürlich wegen der Entfernung und Geschwindigkeit nicht ohne Türen geflogen wurde. Ich wollte aber so sitzen, wie auf dem kleinen Bild rechts zu sehen ist.
Fensterplätze wurden nicht garantiert, der Pilot sollte entscheiden wer wo sitzt. Komisch, in der Preisliste war window seat mit 190 AU$ und middle seat mit 165 AU$ ausgewiesen.
Im schlimmsten Fall sitzen dann bei einem Paar wohl beide in der Mitte? Für uns als Fotografen eine Horrorvorstellung, vor allem bei den horrenden Preisen. Ziemlich wütend und enttäuscht verzichteten wir lieber auf den Flug und waren froh, nicht vorgebucht zu haben. Im Gegensatz zu sonstigen Gelegenheiten, wo wir kundenorientierten Service kennengelernt hatten, machte man hier seine Geschäfte eher nach dem Motto: Wer nicht mit uns fliegt, der fliegt gar nicht.
So fuhren wir direkt weiter nach Kununurra zum Flughafen und buchten für den folgenden Morgen dann den teureren Flug mit Zwischenlandung, Umsteigen in einen Helikopter und garantiert ohne Türen. Zwar doppelt so teuer, dafür aber auch doppelt so viel zu sehen, 3,5 Stunden Flugzeiten statt 45 Minuten und genau das, was wir uns vorgestellt hatten. Ich kann nur jedem dazu raten.
Google Map zum Thema
Kununurra Airport
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