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Viele kommen während der Fahrt auf dem Stuart Highway von Alice Springs in Richtung Süden an der unscheinbaren Abfahrt zum Rainbow Valley vorbei, aber nur wenige sehen das Kleinod. Wer hierher kommt, der sollte ein 4x4 Fahrzeug haben und ein wenig Zeit mitbringen. Denn um mal eben kurz zur Mittagszeit hinzufahren und dann wieder weg, dafür ist dieser Ort zu schade.
75 km südlich von Alice Springs ist die Abzweigung ausgeschildert, dann fährt man 22 km in östlicher Richtung über eine Gravel Road mit einigen Wellblechabschnitten und ein wenig Builldust, auch mal etwas Sand, scharfe Kurven und Engstellen. Dabei kommt man an einigen schönen, alten Wüsteneichen (Desert Oaks) vorbei. Die letzten Kilometer hinter dem Gate innerhalb des Rainbow Valley Conservation Reserve sind dann ziemlich sandig, einige Dünen müssen überquert werden. Dafür ist unbedingt ein Allradfahrzeug nötig.
Nach dem Eintritt in das Reserve sieht man von Ferne schon die berühmten Klippen, eine wirklich malerische Anfahrt. Unten auf dem Foto ist der Blick über das Gate zu sehen, hier beginnt das Nature Reserve. Wir kamen am späten Nachmittag und das Licht zeigte die Felsen schon voll angestrahlt in warmen Farbtönen.
Wenn man keine organisierte Tour macht und das passende Fahrzeug hat, so sollte man hier übernachten. Für die kurze Anfahrt reicht der späte Nachmittag locker aus, man kann fast den ganzen Tag mit Besorgungen oder sogar der Mietwagenübernahme in Alice Springs verbringen. So hat man schon am ersten Tag im Zentrum ein schönes Ziel und wenig Strecke zu fahren.
Hauptattraktion der Region sind die schon erwähnten malerischen Sandsteinklippen, ein Teil der James Range. Sie entstanden im Laufe der Jahre durch Wasser und Erosion, auch das Tal und die zahlreichen Sandsteinblöcke, die am Fuße der Felsen wie Reisenspielzeug herumliegen. Ein Paradies für Fotografen.
Das richtige Licht hat man hier am späten Nachmittag und bei Sonnenuntergang, ein Grund dafür, daß auch organisierte Touren aus Alice zu genau dieser Zeit hierher kommen. Dann erstrahlt die malerische Felswand in wunderbaren Farben, von hellem Gelb bis zu leuchtendem Dunkelrot. Das Farbspiel lässt sich von einer Besucherplattform aus gut beobachten, allerdings ist man dabei meist nicht alleine, weil mindestens eine Tourgruppe pro Tag hierher zu Sonnenuntergang fährt. Wer das Ganze organisiert von Alice Springs aus unternehmen möchte, der sollte mal auf die Webseite von EMU RUN TOURS schauen - der Besuch am Abend mit Barbie kostet bis Anfang 2007 pro Person 99 AU$. Im Gegensatz zu den "Uluru - back in a day"-Bus-Touren erschien uns diese Tour mit einer Handvoll Leute im Landcruiser noch ganz ok.
Unterhalb der Felsen befindet sich eine so genannte Claypan, eine Lehmpfanne von mehreren in der Umgebung, die meist trocken ist. Nur nach seltenen, heftigen Regenfällen sammelt sich hier Wasser. Dann ist die Szenerie besonders eindrucksvoll, wenn sich die Felsen in dem flachen ruhigen See auch noch spiegeln.
Beste Zeit für einen Besuch sind die kühlen Monate April bis September, bei unserem Besuch im Mai war es hier nachts schon sehr kalt, nur knapp über 0°C.
Am besten übernachtet man auf dem kleinen Buschcampingplatz im Reserve, um die Schönheit und Stille der Landschaft so richtig zu genießen. Hier findet man Feuerstellen, Gaskocher, eine Toilette und Holzplattformen. Das Feuerholz für das abendliche Lagerfeuer sollte man am besten schon vorher auf der Fahrt zum Rainbow Valley sammeln. Auch Trinkwasser ist mitzubringen.
Wir hatten Glück und fanden noch einen ganzen Haufen vor, den haben aber meist die Tourveranstalter dort deponiert, um am Abend ein Feuerchen zu machen. Uns hat der Tourveranstalter vom Nebenparkplatz großzügig die Reste seiner Dinner-Salate und Feuerholz überlassen. Hier ist eine Luftaufnahme auf der man den Felsen, die Clay Pans und den Campground gut erkennen kann.
Wer Freitags zwischen Mai und Anfang Oktober hierher kommt, kann eine einem Bushfire Talk mit dem Ranger teilnehmen. Einmal die Woche kommt er hier heraus und teilt sein Wissen über Flora, Fauna und Bedeutung des Ortes mit den Besuchern. Außerdem holt er dann die Umschläge mit den Campinggebühren der Self-Registration aus dem Einwurfschacht - wenn nicht noch öfter...
Bei unserer Ankunft stand schon ein weiterer Apollo Adventure Camper auf dem Platz. Freudig wurden wir sogleich von zwei weiteren Deutschen begrüßt, deren Namen ich leider wieder vergessen habe. Daneben campte ein australisches Pärchen japanischer Abstammung im Zelt. Einige Tagestouristen und eine kleinere Tourgroup verschwanden direkt nach Sonnenuntergang wieder und so blieben wir zu sechst und sassen am Abend noch lange gemütlich am Lagerfeuer beisammen.
In der Nacht heulte ein Rudel Dingos, wenn auch in der Ferne, und am nächsten Morgen frühstückt man vor imposanter Kulisse, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist. Allerdings fanden wir die Felsen bei Sonnenaufgang nicht ganz so imposant wie im Abendlicht, das zeigt auch ein Vergleich der Panoramabilder oben und unten auf dieser Seite.
Mehr Bilder vom Sonnenuntergang und vom Rundgang um den Felsen findet Ihr auf der zweiten Seite.
Google Map zum Thema
Rainbow Valley
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