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ALLGEMEINES

Darwin nennt sich auch "The Most Different City". Nach einger Beobachtung erscheint es einem, als ob das Leben hier im Top End Australiens nach eigenen Regeln abzulaufen würde. Kein Wunder, bei durchschnittlichen Temperaturen von 30 bis 35°C in feucht-heißer Luft bleibt die erhoffte Abkühlung auch Nachts zumindest im Sommer aus. Dem hat sich die Bevölkerung von Darwin durch betont langsame und schweißsparende Bewegungsabläufe angepasst. Fremde fallen hier meist dadurch auf, dass sie zu schnell laufen oder sich überhaupt tagsüber draußen aufhalten.

Als Sitz der Verwaltung des Northern Territory und Sitz von verschiedenen Firmen und Dienstleistungen für die Region ist Darwin in erster Linie als Versorgungszentrum zu sehen. Mit seinen 107.808 Einwohnern (Stand: 30. Juli 2000) ist es auch eher eine Kleinstadt und hat dennoch die größte Bevölkerungsdichte im gesamten Norden von Australien.

Gegründet wurde die Stadt 1866 unter dem Namen Palmerston, das es heute noch dem Namen nach als eigenen Stadtteil etwa 10 km weiter südlich gibt. Diese Region von Darwin um Palmerston herum entwickelte sich in den letzten Jahren sehr rasch, hier entstehen immer neue großzügige Wohnparks und es gibt ein gut ausgestattetes Shopping Center.

Durch einen Bombenangriff im zweiten Weltkrieg im Jahr 1942 und diverse Stürme ist die historischen Stadt eigentlich völlig ausradiert worden. Aber die Menschen hier im Top-End sind hart im Nehmen und die vielen Einwanderer machen Darwin allen Widrigkeiten zum Trotz zu einer der am schnellsten wachsenden Städte Australiens.

Man findet ein buntes Völkergemisch, was sich vor allem in der regionalen Küche und auf den zahlreichen Märkten der Stadt zeigt. Menschen aus über 50 Nationen leben hier. Darwin eine freundliche Stadt und idealer Ausgangspunkt für die Erkundung der wunderschönen Landschaften des grünen Endes Australiens.

Klima

Wer in Darwin wohnt, der hat es nicht leicht. Sintflutartige Regenfälle im Sommer, hohe Temperaturen und eine zeitweise sehr hohe Luftfeuchtigkeit von November bis März sind die Kennzeichen des tropischen Klimas in Darwin. Mit 8,5 Sonnenstunden am Tag ist sie aber die sonnigste Hauptstadt der Kontinents mit Durchschnittstemperaturen von 30-35°C.

Drei schwere tropische Wirbelstürme, hier Zyklone genannt, zerstörten die Stadt jedes Mal fast völlig. 1887, 1937 und zuletzt am Weihnachtsabend 1974 gab es wettermäßig die schlimmsten Tage und Nächte von Darwin. Die Verwüstungen, die der Zyklon Tracy 1974 anrichtete, waren so gewaltig, dass es fast an ein Wunder grenzt, in welch kurzer Zeit den Bewohnern der Wiederaufbau gelang. Heute, nach knapp 30 Jahren, ist von den Schäden fast nichts mehr zusehen. Darwin präsentiert sich als moderne Stadt, in der nur wenige Gebäude älteren Datums sind.

In Darwin und Umgebung gibt es viele weitläufige Strände, die man allerdings während der Regenzeit meiden sollte. Leider ist es dann am heißesten und am unerträglichsten, doch Schwimmen ist nur an wenigen Stellen in der Ugebung möglich. Seewespen (box jellyfish), giftige Quallen, bevölkern dann die küstennahen Gewässer. Die Berührung mit ihnen kann sehr schmerzhaft und sogar tödlich enden. Auch Salzwsserkrododile und Haie sind in der Umgebung von Darwin eine ständige Gefahr beim Baden.

Darwin bereist man am besten während der Trockenzeit im Südwinter, aber auch die Regenzeit hat ihre Vorteile. Da Darwin im Sommer von Dezember bis Februar unter erheblichem Einfluß der innertropischen Konvergenzzone liegt, ist es unter Fotografen berühmt für die guten Möglichkeiten, Gewitterblitze abzulichten.

Hier ist das aktuelle Wetter in Darwin.

Geschichte

Entdeckt und erkannt wurde die Bucht, an der das heutige Darwin liegt, am 9. September 1839 von John Stokes. Er landete zusammen mit Clements Wickham mit einem Beiboot der "HMS Beagle" in der Bucht des späteren Port Darwin, das nach dem jungen Biologen Charles Darwin benannt wurde, der als Wissenschaftler von 1831 bis 1836 an Bord eben dieser "HMS Beagle" mitsegelte und anhand von Beobachtungen während dieser Reisen seine berühmten Theorien entwickelte.

Die erste Siedlung wurde dann im Jahr 1864 unter dem Namen Palmerston an der Mündung des Adelaide River gegründet und 1865 nach einer schrecklichen Regenzeit mit schlimmen Überflutungen wieder verlassen. Der Landvermesser George Goyder empfahl schließlich Port Darwin als neuen Siedlungsplatz, der wieder Palmerston genannt wurde. Im Volksmund aber blieb die Bezeichnung Port Darwin. Um die Siedlung von der ursprünglichen unterscheiden zu können, wurde 1911 aus Palmerston die Hauptstadt des Northern Territory und man änderte den Namen wider zugunsten des Naturforschers Charles Darwin schlicht um in Darwin.

Die Entwicklung des Ortes verlief langsam, obwohl es in der Region um Pine Creek Goldfunde gab. Aber fehlende Kommunikation und schlechte Verbindungswege mit dem restlichen Australien standen einem Aufschwung im Wege. Erst mit dem Bau der Telegrafenleitung und den ersten Einwanderungswellen von Arbeitern aus China stellte sich ein nennenswertes Bevölkerungswachstum ein.

Mit dem Eintritt der Japaner ins Kriegsgeschehen im zweiten Weltkrieg wurde auch Darwin ein Ziel kriegerischer Handlungen. Aus Furcht vor einer japanischen Invasion wurde die Bevölkerung evakuiert und über 32.000 Soldaten rings um die Stadt stationiert. Von den 60 Bombenangriffen, die hier niedergingen, führte eine Attacke der Japaner im Februar 1942 zur völligen Zerstörung. Heute gibt es in Darwin und Umgebung noch eine Menge alter Relikte aus dem zweiten Weltkrieg zu sehen: Flugfelder, Treibstofftanks, Bunker und Lager. Sie sind alle als historische Attraktion ausgewiesen und gut ausgeschildert. Oben ist ein alter Bunker zu sehen, von dieser Sorte gibt es noch einige im Charles Darwin National Park etwas außerhalb des Stadtzentrums.

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Darwin

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