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Der "Ort" Wilpena liegt mitten im Herzen des Flinders Ranges National Park und von hier aus lassen sich einige kleine Ausflüge und Wanderungen unternehmen.
Man kann auch auf relativ bequeme Art und Weise einen Blick in den fast völlig abgeschlossenen Talkessel des Wilpena Pound werfen: Es gibt einen Shuttle Bus, der gegen Bezahlung Gäste vom Hotel und vom Campingplatz abholt und in den Talkessel in die Nähe des Wangarra Aussichtspunkts und zur Hill's Homestead bringt. Von dort aus ist es dann nur noch ein kurzer Weg von ein paar hundert Metern, bevor über den von Bergen umkränzten und geologisch spektakulären Teil der Flinders schauen kann.
Wir entschieden uns für die etwas anstrengendere Wanderung auf den Mount Ohlssen Bagge, immerhin 950 m hoch. Kartenmaterial mit den eingezeichneten Wanderwegen und Informationen zum Zustand der Tracks gibt es im Visitor Information Center in Wilpena.
Da Ingrid sich leider auf Kangaroo Island eine dicke Erkältung zugezogen hatte, fiel ihr der steile Aufstieg nicht gerade leicht, aber selbst mit Erkältung ist es zu schaffen. Ungeübte Wanderer brauchen eben nur ein wenig länger, die Mühen lohnen sich aber auf jeden Fall.
Der Aufstieg auf den Gipfel des 1.188 Meter hohen St. Marys Peak etwa 4 km weiter nordwestlich wäre definitiv zu viel gewesen. Feste Schuhe, Sonnenschutz, Hut und Wasser sind Vorraussetzung, bevor man aufbricht, denn am Hang knallt die Sonne und es wird sehr heiß.
Der Wanderweg ist 6,4 km lang und man benötigt dafür ca. 4 Stunden hin und zurück.
Der Wanderweg ist von Anfang an sehr gut ausgeschildert und beginnt direkt unten im Tal in der Nähe des Wilpena Pound Ressort. Zuerst geht es relativ eben und mäßig steil auf großen Stufen voran. Ab und zu zweigen andere Wanderwege ab, doch man folgt der orangen Markierung, die an Metallstäben befestigt ist. An steilen Stellen gibt es Farbmarkierungen auf den Felsen, die die Richtung zeigen.
Dann beginnt der Aufstieg, ein schmaler, aber gut zu begehender Pfad führt hinauf. Unterwegs muss man einfach öfters anhalten. Einfach mal zum Verschnaufen und trinken und natürlich um einen Blick zurück zu werfen. Denn von hier sieht man die komplette Anlage von Wilpena und die weite Ebene. Auch der Blick nach rechts und links am Wegrand lohnt sich auf alle Fälle.
Wir sahen eine schwarze, kleine Schlange und vor allem diverse Echsen, die sich auf den flachen Steinstufen sonnen. Bei Annäherung verschwinden sie zwar blitzschnell in kleinen Spalten, wenn man sich aber ruhig verhält dann kommen sie schon nach kurzer Zeit wieder hervor um das Sonnenbad fortzusetzen. Wenig scheu, lassen sie sich hervorragend fotografieren. Beweis: siehe oben...
Einige Wegpassagen sind besonders steil und schweißtreibend, hier ist man schon mal auf allen Vieren unterwegs. Trotzdem begegneten uns hier auch Jugendliche mit Flip-Flops an den Füßen, die scheinbar ein Wettrennen veranstalteten wer zuerst oben ist und nur wenig von der wunderbaren Umgebung sahen.
Einige markante, teilweise auch blühende Grasbäume im Felsenhang sind schöne Fotomotive. Oben angekommen müssen noch die letzten Felsen erklommen werden, dann hat man es geschafft: Der Talkessel des Wilpena Pound liegt vor einem. Das Foto rechts zeigt den ersten Blick, eine schöne Belohnung nach dem anstrengenden Aufstieg. Der bergumsäumte Talkessel erstreckt sich über ein Oval von ca. 6 mal 12 km.
Auf einem großen Stein machten wir erst einmal Rast und genossen die Aussicht. Auf dem Talgrund wachsen zahlreiche Bäume und der kreuzende Heysen Trail ist als schmales Band von oben gut zu erkennen. Rund herum neigen sich die hohen Gipfel der Berge: die heißen St. Marys Peak, Mount Ohlssen, Dick Nob oder Pompey Pillar.
Weit am Horizont durch eine Lücke zwischen den Berggipfeln am Ende des Pound im Nordwesten ist die weiß schimmernde Fläche des riesigen Salzsees Lake Torrens zu erkennen. Ein paar Tage später waren wir dort, dazu gibt es eine eigene Seite.
Der Abstieg ist nicht weniger beschwerlich als der Aufstieg, denn teilweise geht es ziemlich steil bergab. Ausserdem brach nun die Mittagshitze brutal über uns herein und wir waren froh über die Hüte auf unserem Kopf. Am Campingplatz angekommen nahmen wir erst einmal eine erfrischende Dusche und legten für den Rest des Nachmittags einen Ruhe- und Waschtag ein.
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