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Der kleine Ort Wilmington liegt nördlich des Mount Remarkable National Park, er hat 250 Einwohner und ist das Tor zum nördlichen Teil des Parks. Hier befindet sich direkt gegenüber der Zufahrtsstraße zum Nationalpark der Beautiful Valley Caravanpark, denn Anhänger dürfen die 13 Km lange Strecke nicht befahren, die zur Hauptattraktion der Region führt: Der Alligator Gorge.
Als wir die Straße fuhren, verstanden wir schnell warum. Die Anfahrt zum Parkplatz ist schon recht abenteuerlich. Die Straße ist zwar in ersten Teil asphaltiert und später eine gut ausgebaute Gravel Road, weist aber heftige Kurven und noch heftigere Steigungen auf. Sie windet sich über diverse Bergrücken bis hoch zu einer Felskuppe oberhalb der Schlucht. Unterwegs passiert man noch ein Rangerquartier, ab jetzt geht es wieder bergab, und man muss auf tiefe Querrillen achten, die bei Regen das Wasser von der Straße ableiten sollen. Dann endet die langsame Fahrt bei Blue Gum Flat an einen Parkplatz mit Holzpicknicktischen und Toiletten oberhalb des Alligator Creek.
Der Alligator Gorge Trail ist nur 2 Km lang und in gut 2 Stunden locker zu schaffen. Ideal auch für einen kürzeren Aufenthalt im Mount Remarkable National Park. Ein kleiner Weg führt vom Parkplatz zu einem Aussichtspunkt oberhalb der steilen Felswände - von dem man allerdings nicht viel sieht, und direkt vom Parkplatz aus führen ca. 250 hohe Stufen hinunter in die Schlucht.
Es gibt hier zwar ein Geländer und auf halbem Weg zwei Bänke zum Ausruhen, trotzdem steht oben ein Schild, auf dem für Personen mit Herzkrankheiten und Kreislaufproblemen eine Warnung steht. Die Kletterei ist schon ziemlich anstrengend.
Unten angekommen folgt man dem Flüsschen nach rechts, das heißt flussaufwärts zu "The Terraces". Leider war im November kaum noch Wasser vorhanden bis auf wenige Tümpel. Dafür war es hier unten wunderbar grün und zahlreiche kleine Vögel zwitscherten in den Bäumen. Farne säumen den Weg und es soll sogar sehr seltene Orchhideen geben, von denen wir allerdings keine entdecken konnten.
Die Terrassen sind Teil des Flussbettes, welcher hier über breite glatte Felsplatten fließt, wenn Wasser vorhanden ist. Bei unserem Besucht nutzten kleine Echsen die Platten als Sonnenterrasse und verschwanden blitzschnell in den Spalten wenn wir uns näherten.
Flussabwärts führt der Weg zu "The Narrows", einer Schlucht, die ihrem Namen alle Ehre macht. Über dicke Steine führt der Wanderweg und schon nach wenigen Metern wird es enger und enger und die senkrechten Felswände rücken zusammen. Rotbraune Felswände leuchten in der Sonne und man kann gar nicht genug bekommen von dem Anblick.
Kein Wunder das diese Felsen das meistfotografierte Motiv im Nationalpark sind, andere Bilder sieht man eher selten. Wer mehr über den südlichen Teil des Parks sehen möchte, der schaut auf die erste Seite zum Thema Mambray Creek.
In der Schlucht sahen wir eine Menge oranger Schmetterlinge und auch einige Echsen und Käfer. Nach einem kurzen Spaziergang in der Schlucht machten wir uns an den Aufstieg zurück über die 250 Treppen. Runtergehen war natürlich einfacher, für geduldigere Naturen es gibt auch noch einen längeren Weg ganz durch die Schlucht, der schließlich nach einer Schleife wieder oben am Aussichtspunkt endet.
Zwar ein wenig außerhalb des Mount Remarkable, aber in diesem Zusammenhang trotzdem erwähnenswert, ist der kleine Abstecher zum Hancocks Lookout. Man passiert Wilmington, biegt links auf die Straße nach Port Augusta ab und nach drei Kilometern zweigt widerum links eine Gravel Road zum Lookout ab.
Würde man der Hauptstraße weiter folgen, so erreicht man den Horrocks Pass, benannt nach dem Entdecker John Horrocks, der 1846 diesen Teil des Landes bereiste.
Die Gravel Road zu Hancocks Lookout fürt über 7 Km vorbei an Kühen und Wiesen, einzeln stehenden Bäumen und einigen abgelegenen Farmen und endet auf einem Parkplatz. Leider war es ziemlich windig und ungemütlich dort oben und wir blickten nur kurz in die Runde.
Picknicktische und zahlreiche Mülleimer zeigen die Beliebtheit dieses Ortes als Ausflugsziel. Denn von hier oben hat man eine schöne Sicht auf die umliegende Region und weit hinaus auf den türkisfarbenen Spencer Gulf und die Eyre Peninnsula gegenüber.
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