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Die Grampians sind ein kleines Mittelgebirge mit Bergen bis rund tausend Meter und bilden den Kern eines 167.000 ha großen Nationalparks. Sie sind der westlichste Ausläufer des australischen Küstengebirges, der Great Dividing Range, entstanden vor über 400 Millionen Jahren durch gewaltige Erdbeben.
Der Nationalpark ist besonders berühmt für seine außergewöhnliche Tierwelt und für die zahlreichen Wildblumen im Frühling. Er wird auch zu Recht als "Victorias ökologisches Schatzkästchen" bezeichnet und gehört auch zu unseren Lieblingsparks in Victoria. Mittlereile waren wir schon dreimal hier und entdecken immer wieder Neues.
Halls Gap ist ein kleiner Ferienort, idyllisch inmitten von Bergen gelegenen und vom Nationalpark umrundet. Der Ort bietet sich hier als Quartier für Exkursionen in die Umgebung an. Er liegt 30 km entfernt vom Western Highway Nr.8, darauf fährt man 239 km nach Osten bis Melbourne und 505 km nach Westen bis Adelaide. In Richtung Süden verlässt man die Grampians via Dunkeld, Penshurst und erreicht nach 170 km in Warrnambool die Küste. Im Norden ist Horsham der nächste größere Ort.
Einen wunderbaren Überblick über die nördlichen und westlichen Grampians, die Seen, die dahinter liegenden Ebenen und den Ort Halls Gap hat man vom Baroka Lookout an der Mt. Difficult Road (unten links ist ein Foto im Hochformat).
Erster Anlaufpunkt sollte das Visitor Information Center sein. Hier findet man Souvenirs, Wanderkarten und freundliche Ranger, die alle Fragen beantworten. Angeschlossen ist eine kleine, aber sehr gelungene Ausstellung, die Flora und Fauna der Region anschaulich darstellt.
Die Grampians heißen in der Aboriginal-Sprache Gariwerd. Rund 4.000 Felszeichnungen des dort beheimateten Koorie-Stammes, die zwischen 200 bis 2.000 Jahre alt sind, können heute noch besichtigt werden. Die bekanntesten Fundorte sind die Cave of Hands (Wab Manja) sowie die Cave Of Ghosts (Ngamadjidji), die auf einer anderen Seite vorgestellt werden.
Das Brambuk Living Cultural Centre liegt nur wenige Meter hinter dem Visitor Center und ist eines der führenden Aboriginal-Kulturzentren des Landes. Brambuk bedeutet: Kakadu, ein Totem der Region. Das Gebäude ist den ausgestreckten Flügeln eines Kakadus im Flug nachempfunden. 5 Kreise bilden den Grundriss, sie symbolisieren die 5 Stämme, die hier zusammenkamen, um das Kulturzentrum zu gründen.
Der moderne Neubau, oben im Bild zu sehen, ist sehr gelungen und ein Besuch sollte bei einem längeren Aufenthalt unbedingt auf dem Programm stehen. Leider war bei unserem Besuch die Cafeteria geschlossen, nur der relativ teure Souvenirshop hatte geöffnet. Fotografieren ist im Inneren verboten, Besucher mit Kamera werden sehr misstrauisch beobachtet.
Die Ausstellung zeigt u.a. Kleidung, Waffen, Werkzeuge des Koorie-Stammes.
Ein Netz von Wanderwegen mit 160 km Gesamtlänge durchzieht das Gebirge. Über 50 verschiedene Routen kann man unter einer Stunde oder in tagelangen Märschen, einfach oder anstrengend, bewälgtigen. Das populärste Wandergebiet ist die Wonderland Range südwestlich von Halls Gap. Hier geht es zu den Pinnacles und in den Grand Canyon. Karten und Infomaterial gibt es im Visitor Information Center, hier kann man auch geführte Wanderungen mit den Rangern buchen.
Für Gipfelstürmer bietet sich der 1.168 m hohe Mt. William an, der Mt. Difficult oder der Mt. Abrupt. Viele Sehenswürdigkeiten kann man bis auf die letzten paar hundert Meter bequem mit dem Auto anfahren. So zum Beispiel die imposanten MacKenzie-Wasserfälle, die Balconies oder den Boroka Lookout mit seinem grandiosen Ausblick auf Halls Gap.
Die beste Reisezeit für die Grampians ist von September - Dezember, wenn die Wildblumen blühen und im Herbst von März - Juni.
Es gibt keine strengen Wechsel in den Jahreszeiten, die Sommer sind warm, aber am Abend kann man auch manchmal eine Jacke brauchen, wenn es stark abkühlt. Die Winter sind mäßig warm und von Mai bis August fallen die meisten Niederschläge. Schnee gibt es sehr selten.
Wir kamen einmal im Februar und zweimal im November. Dabei hatten wir bei mehrtägigen Aufenthalten immer Glück mit dem Wetter. Das folgende Bild zeigt die Campingidylle bei unserem dritten Besuch unter einem wieder mal strahlend blauen Himmel.
Video zum Thema
Rock climbing at Muline Crag
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