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Nachdem wir am Hodgson River übernachtet hatten, machten wir erst einmal einen Morgenspaziergang und nahmen ein Bad am Fluss, auch wenn es noch ziemlich kalt war. Michael rasierte sich mit dem 12V/230V-Wandler am Zigarettenanzünder. Dann mussten wir den 4WD-Track wieder zurück zur Haupstraße, dem Gulf-Savannah Track. Die Rückfahrt erschien uns allerdings viel kürzer als die Hinfahrt, wir brachten aber wegen der schlechten Wegstrecke eine gute dreiviertel Stunde dafür. Unterwegs trafen wir dann noch auf einige große Laufvögel, auf dem ersten Bild zu sehen.
Die Hauptstraße, die Nathan River Road, war menschenleer und wir fuhren weiter in Richtung Borroloola. Auf der rechten Seite liegt eine wunderschöne Lagune, ein so genanntes Billabong. Hier lohnt sich ein Stop um Wasservögel und Raubvögel zu beobachten. Die Wasserobfläche ist mit Seerosen bewachsen und zahlreiche Libellen schwirren in der Luft. Einige Zeit haben wir die mit der Kamera verfolgt, außergewöhnliche schöne Exemplare gab es hier.
Ca. 60 Kilometer hinter der Hodgson River Furt liegen links am Straßenrand die Ruinen der verlassenen St. Vidgeons Station. Unten auf dem Bild sieht man, dass sie direkt an der Straße liegen, verfehlen kann man die "Sehenswürdigkleit" also nicht. Trostlose Steinhaufen in sengender Sonne. Ganz in der Nähe fließt der Roper River und bildet eine Lagune, die aber nur mit Allradfahrzeugen zu erreichen ist und sich als Picknickplatz anbietet.
Wenn man die Ruinen passiert hat, kommen einige kleine Creeks, die zu passieren sind wie Whirlpool Creek, Little Towns River und dann folgt der Towns River, an dessen Ufern sich einige Camper häuslich niedergelassen hatten. Danach kommt man an einer Abzweigung zum Limmen Bright Rivercamp vorbei, ein Anglercamp an der Küste. Wer hierher möchte, muss sich erst eine Erlaubnis bei der Nathan River Station holen.
Weiter Flüsse und Creeks folgen wie Perlen an einer Schnur: Cox River, Piker Creek und Limmen Bright River. Hinter der Furt über den Limmen Bright River gabelt sich die Straße und führt rechts weiter nach Borroloola. Links geht es zu einer großen Farm, der Nathan River Station. Hier soll es auf Farmgelände sehr schöne Felsformationen geben. Wie wir von Einheimischen gehört haben soll hier in Zukunft sogar ein Nationalpark oder zumindest ein Nature Park eingerichtet werden. Einige Park Ranger befinden sich auch wohl schon auf dem Gelände der Stadion.
Erahnen kann man die Einmaligkeit der Landschaft schon vom Gulf-Savannah Track aus, denn links ziehen sich schroffe Klippen und rote Felsen über mehrere Kilometer entlang der Straße hin. Wir waren aber ziemlich unsicher, was die Station betrifft und ob Besucher willkommen sind. Ein Hinweißchild auf Homestay, Campground oder Tourguide wie an vielen anderen Farmen an der Gibb River Road haben wir hier nicht gesehen, also sind wir weitergefahren. Leider, denn später sahen wir schöne Bilder von der Nathan River Lost City. Ähnliche Felsformationen gibt öfters in der Gulf Region, so zum Beipsiel bei Cape Crawford und bei Borroloola.
Nach der Abzweigung fährt man ein Stück durch unbezäuntes Cattle Land, vorsicht vor frei umherlaufenden Rindviechern. Neben der Straße zieht sich einige Zeit der Airstrip der Farm hin. Flüsse und Creeks wechseln sich ab, hier und da kommt noch eine Abzweigungen zu einer anderen Farmen oder entfernteren Vieh-Koppeln, wo die Rinder jährlich zusammengetrieben, gebrandmarkt und auf Schlachtreife gemustert werden.
Wenn man wieder mal an einem Creek angekommen ist und sowieso anhalten musste, um den Allradantrieb an der Vorderachse in Betrieb zu nehmen, dann sollte man die Gelegenheit nutzen und einmal zu Fuß ein paar Meter am Ufer entlang gehen. Ausser stechenden Mücken findet man hier auch Eisvögel, Kookaburras, Libellen und viele andere Tiere.
Sly Creek und Copper Mine Creek folgen, dann kommt man zum Tawallah Creek. Die Landschaft ist auf den letzten Kilometern sehr schön und abwechslungsreich, wir scheuchten sogar ein Känguruh auf. Berge auf der linken Seite, Felsen am Wegrand und viele gelb blühende Wattle-Trees säumten den schmalen, teilweise recht rauhen Fahrweg.
Langsam ging es auf den Abend zu und wir waren müde. Eine ziemlich haarige Überfahrtgab es am Tawallah Creek. Das Wasser war nicht allzu tief und der Grund aus Geröll war auch fest genug, aber die letzten 30 Meter bis zum Bachlauf mussten wir uns mit 4WD und Untersetzung durch einige tiefe Sandhaufen wühlen. Am anderen Ufer geht es recht steil wieder hinauf. Glücklich auf der anderen Seite angekommen fanden wir direkt neben der Straße einen ebenen Platz, der sich hervorragend zum Übernachten eignete. Andere Reisende hatten diese Idee auch schon, wie man an den Lagerfeuerspuren erkennen konnte. Leider lassen mache Zeitgenossen auch leere Bierbüchsen in der Wildnis zurück.
Frisches Wasser zum Waschen gab es am Bach und ich brauche nicht extra zu erwähnen dass wir vom Zeitpunkt des Parkens kurz vor Sonnenuntergang bis zum nächsten Morgen gegen 10 Uhr kein anderes Fahrzeug mehr sahen. Auf den´m Satelitenbild unten ist unser Übernachtungsplatz rechts der Straße sogar zu erkennen, unterhalb des Flußbettes.
Parken und übernachten direkt an der Straße ist in dieser Region kein Problem. Am nächsten Morgen ging es dann weiter in Richtung Borroloola. Nach einer weiteren, wunderschönen Nacht im Outback - sternenklar, kalt, mit heulenden Dingos in weiter Ferne...
Google Map zum Thema
Unser Übernachtungplatz am Tawallah Creek
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