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Medien und Telekommunikationswege sind vielfältig auf dem australischen Kontinent. Wegen der großen Entfernungen haben sich die Australier schon immer mit den Möglichkeiten der Nachrichtenübertragung befasst. Ohne Telefon, Fernseher und Funk, bald schon ohne Computer ist man in den endlosen Weiten des Outback von der Aussenwelt abgeschnitten.
Man setzt schon seit langem Funkübertragung für den Schulunterricht in abgelegenen Gebieten ein, die School of the Air ist weltweit bekannt geworden. Entsprechend ist man im weiten Land allgemein aufgeschlossen für die Nutzung neuer Techniken, besonders in der Schulausbildung.
Sehr ausführliche Informationen dazu findet man bei Margarete Payer:
Virtuelle Gemeinschaften in der Wüste: Flying Doctors und School of the Air
(mit einem Anhang über Open Learning)
Die Deregulierung und der Wettbewerb in der Telekommunikation fördern die Innovation und bringen niedrigere Preise für die Verbraucher. Dabei wurde allerdings der Telefonanschluss im Outback auch als subventionierte Staatsaufgabe gesehen - gleiche Chancen für alle. Fast 97% der australischen Haushalte haben ein Telefon, die meisten Kleinunternehmen sind über einen Faxanschluss zu erreichen, 76% verfügen über Mobilfunk und 31% außerdem über Modemverbindungen. Diese Zahlen sind aber bestimmt schon veraltet, denn das Internet ist ein rasanter Wachstumsmarkt, auch in Australien. Die australische Regierung und sämtliche offiziellen Stellen, die Tourismusbehörden und Nationalparkverwaltungen verfügen alle über ausgezeichnete, gut gestaltete und informative Webseiten.
Mehr zur Daten zur Internetnutzung gibt es bei australien-info.de
Die australischen Medien arbeiten in einem rechtlichen und politischen Umfeld, das die Meinungsfreiheit unterstützt. Zwischen den Zeitungen und den elektronischen Medien besteht ein starker Wettbewerb und es gibt eine lebendige Debatte über Rolle und Einfluss der Medien und ihrer Besitzer in der australischen Gesellschaft.
Die meisten Australier leben in den Städten, hier gibt es eine große Vielfalt an Zeitungen, Zeitschriften, Hörfunk- und Fernsehprogrammen. In den entlegeneren Landesteilen ist das Angebot an Medien und Unterhaltung natürlich nicht ganz so vielfältig.
Touristen haben meist am Abend im Motel einen Fernseher auf dem Zimmer. Ob das ein großer Vorteil ist, mag bezweifelt werden, manchmal ist nur ein Programm zu empfangen, und das auch noch schlecht. Ganz praktisch bei einer Rundreise ist die Wettervorhersage des lokalen Senders. Bei den Nachrichten und Reportagen zeigen sich die Australier wie sonst auch meistens als weltoffen, interessiert und informiert. Wenn zu Hause etwas außerordentliches passiert, so wird man das auch im Australienurlaub erfahren.
Die restliche Fernsehunterhaltung ist eine Mischung aus Nachrichten, komischen Shows und amerikanischen Seifenopern. Wir hatten oft das zweifelhafte Glück, irgendwelchen Galas beizuwohnen, bei denen heulenden Unbekannten irgendwelche Preise verliehen wurden.
Es gibt 5 große Sender, nur einer wird aus Steuergeldern finanziert und ist somit werbefrei, dafür aber auch eher langweilig. Nervige Werbung gibt es bei den Privaten ungefähr alle 10 Minuten. Diese ist meist von lokalen Betrieben und Dienstleistern und viele der Spots sind dementsprechend unprofessionell gemacht. Einiges ist so grausig, dass es schon wieder einen gewissen Unterhaltungswert besitzt.
Neben den 4 gesamtaustralischen Privatsendern gibt es dann noch eine Reihe lokaler Sendeanstalten, die sich in die Programme der großen Sender einklinken, so wie bei uns die Regionalprogramme bei ARD und RTL. Dort erfährt man dann meist auch Nachrichten aus der Region, in der man sich gerade befindet.
Spielfilme werden jeweils in der Originalsprache mit Untertiteln gesendet und alle Filme und Serien werden durch eine Prüfbehörde klassifiziert, so daß man dann vorher vor dem Film gewarnt wird, daß der folgende Spielfilm sexuelle Szenen oder Gewalt enthält. Danach sieht man dann eine Kussszene oder eine harmlose Prügelei. Es gibt dabei folgende Klassen: G - General, PG - Parental Guiding, M - Mature und MA - Mature Adult - Übersetzung überflüssig...
Auch der Sport, Auslöser für wahre Massenhysterie in Australien, nimmt einen breiten Platz im Programmteil ein. Die australischen Medien berichten ausführlich über alle möglichen Sportarten. Die Sportberichterstattung liefert auch reiches Material für australische Komiker, die daraus Anregung für die Unterhaltungsbranche gezogen haben. Beliebt sind Shows, bei denen Stars das Publikum mit Tipps für den Ausgang der nächsten Spiele unterhalten.
Einige Links zu Sendern:
Wer im Lande unterwegs ist und sich auf sein Autoradio verlässt, der ist meist schon verlassen. Mein dringender Tipp: Unbedingst ein paar Cassetten mit fetziger Musik aus der Heimat mitbringen. Vor allem bei langen Überlandfahrten im Outback braucht man sowas zum Wachhalten, einheimische Sender haben eher gegenteilige Wirkung. Entweder wird nur gequasselt, was mit der Zeit ziemlich nervt, oder die Musik ist gruselig. Wegen der Einsamkeit sind auf dem Lande solche Sendungen sehr beliebt, bei denen jeder anrufen kann, zu dem jeweiligen Thema irgendwas erzählt, Hanni und Nanni Grüsse bestellt und sich dann noch einen Musiktitel wünschen darf. Wenn man mal gute Musik erwischt, dann hat man garantiert schlechten oder schwankenden Empfang. In manchen Regionen empfängt man schlicht gar nichts. Wie gut, wenn man immer ein paar Cassetten herumliegen hat.
In Motels ist ein Radiowecker Standard, wenn er denn funktioniert wird man mit Musik geweckt.
1996 waren 396 Radiostationen in Betrieb. Die 208 vorwiegend werbefinanzierten kommerziellen Sender sind vielfach in nationale Netze zusammengefaßt und teilen sich Programme. Mit öffentlichen Mitteln werden 59 nationale und 129 Gemeinderadiosender finanziert.
Zwei der nationalen Rundfunksender werden öffentlich finanziert, unterliegen aber nicht der Kontrolle der Regierung. Die Australian Broadcasting Corporation (ABC) bringt ein nationales, gebührenfreies Fernsehprogramm, vier nationale Hörfunknetze und den internationalen Kurzwellendienst Radio Australia.
Der Special Broadcasting Service (SBS) überträgt Hörfunk- und Fernsehprogramme in über 60 Sprachen und wird dabei teilweise von Sponsoren unterstützt. Am Morgen, wenn ich mich recht erinnere von 7:30 bis 8:00 Uhr, kann man immer eine halbe Stunde deutschsprachige Fernseh-Nachrichten der Deutschen Welle im Motelzimmer empfangen.
Auch im Internet kann verschiedene Australische Rundfunksender empfangen bei: Surfmusik.
Es gibt in Australien 12 Großstadt-Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von über 2,4 Millionen an Wochentagen. Der Melbourne Herald Sun hat die höchste Tagesauflage. Die Gesamtauflage der Sonntagszeitungen erreichte 1997 fast 3,4 Millionen, die auflagenstärkste Sonntagszeitung ist der Sydney Sunday Telegraf. Zwei Zeitungen sind in ganz Australien verbreitet, der Australian und die Australian Financial Review. Außerdem gibt es 38 regionale Zeitungen und 138 Stadtteil-Zeitungen. 30 Zeitschriften haben eine Auflage zwischen 80.000 und 1 Million.
Die beiden größten Zeitungsverlage sind News Limited und Fairfax.
Australian Consolidated Press ist der größte Verleger von Zeitschriften in Australien. Bei den Zeitschriften gibt es auch eine Vielzahl an Fachzeitschriften und nicht-englischsprachige Publikationen für die verschiedenen Einwanderergruppen.
Eine umfassende Linksammlung zu australischen Printmedien findet man auf Jankos Mediamonster-Seiten. Viel Spass beim Stöbern.
Video zum Thema
Opening Ceremony, Sydney Olympics 2000
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