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MUSIK

Eine typische australische Musik gibt es eigentlich nicht, sondern viele verschiedene Stilrichtungen eben, vielleicht sogar noch mehr wie überall sonst auf der Welt, wo unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen. aboriginal music ist in letzter Zeit auch in Europa bekannter geworden, viele Lieder entstanden aus irischer und schottischer Volksmusik und die internationale Musikszene kennt viele bekannte Rockmusiker, die aus Australien kommen.

Die Musik der australischen Ureinwohner, der Aborigines, erfreut sich heute immer größerer Beliebtheit. Auch wenn die ursprüngliche Musik für den Kommerz im Laufe der Zeit sehr verändert worden ist, spielen immer noch die Geschichten der Aborigines die Hauptrolle. Auch wird noch auf den typischen australischen Musikinstrumenten gespielt, dem Didgeridoo, Clapsticks und dem Bullroarer. Viele Aboriginal Bands sind inzwischen weltbekannt und spielen für ihr Volk auf Tourneen. In Deutschalnd ist so zum Beispiel die Band Yotu Yindi bekannt geworden, die zunächst Peter Maffay auf Tournee begleiteten und nun eigene Konzerte geben und die Hallen füllen. Sehr sehenswert ist ihre Homepage, vor allem der Yothu Yindi's Audio Mixer.

Didgeridoo

Das Didgeridoo, kurz Didge oder Yidaki genannt, ist das traditionelle Instrument der australischen Ureinwohner. Es gehört wie zum Beispiel ein Alphorn zur Instrumentengruppe der Aerophone und hat einen genial einfachen Aufbau aus nur zwei Teilen. Hergestellt wird es von kleinen, fleissigen Arbeitern: Termiten.

Diese kleinen Insekten höhlen Stämme aus, und zielsicher finden die Aborigines diese Bäume, so dass die umständliche Auskerbung des Klangkörpers zum größten Teil entfällt. Dafür nimmt die Bemalung und Verzierung der Instrumente um so mehr Zeit in Anspruch.

Traditionelle Bemalungen sind mit Ockerfarben, Pfeifenton und Holzkohle hergestellt, meist werden die Farben Rot, Schwarz und Gelb verwendet. Die Bemalungen spiegeln in ihrer Ausführung und ihren Details oder in den dargestellten Objekten die Initiationsgrade des Malers wieder. Bei zeremoniellen Instrumenten wird die Zeremonie oder der Sinn der Zeremonie in der Bemalung verschlüsselt. Manchmal müssen Teile der Bemalung nach der Zeremonie erneut übermalt werden, weil die Symbolik zu heilig für den Alltagsgebrauch ist. Die aboriginal people beschwören mit diesem ca. 40.000 Jahre alten Instrument die Geister, es vermittelt zwischen Göttern, Menschen und Natur. Es wird bei Zeremonien und auch spontanen Feiern eingesetzt. Ausschließlich den Männern eines Stammes ist es vorbehalten, dieses Instrument zu spielen.

Traditionell verwendet man nur Stammhölzer des Eukalyptusbaums zum Bau von Instrumenten, denn nur im Stamm selbst ist die Seele des Baumes zu finden. Ausserdem wächst er von allen Baumteilen am langsamsten. Daher haben diese Stücke dichtere Fasern und sind insgesamt härter, was für ein Instrument die beseren Resonanzeigenschaften ergibt.

Dazu gehört ein Mundstück aus Bienenwachs, das Sugar-Bagg. Sugar-Bagg ist der einzige Stoff, der traditionell seit Tausenden von Jahren von den Aborigines verwendet wird, um Mundstücke nachzubessern oder zu verkleinern. Es handelt sich um ein Gemisch aus Nestern der stachellosen schwarzen australischen Honigbiene, Baumharz des Sugar-Bagg-Baumes, Wurzelsaft und einem speziellen Ton.

Selbst bei dem heißen australischen Klima schmelzen oder verformen sich diese Mundstücke nicht. Sugar-Bagg Mundstücke sind sehr begehrt, denn sie sind ein Zeichen für ein authentisches Instrument. Weiße haben es bis heute nicht geschafft, diesen Stoff mangels genauer Rezeptur nachzuahmen.

Die Faszination, die von diesem Instrument ausgeht, und die auch bei uns immer mehr Begeisterte findet, liegt sicherlich an den einzigartigen Klangwelten. Wer kennt nicht den dumpfen Klang aus der heimischen Fußgängerzone? Immer mehr Deutsche bringen sich ein Didgeridoo vom Australien-Trip mit und manche bessern mit ihrem Spiel in unseren Füssgängerzonen auch ihre Finanzen auf. So kennt mittlerweile jeder hier den Klang dieses instruments.

Jeder kann sich Down Under ein Didgeridoo kaufen, ohne über das Instrument Bescheid zu wissen. Es schon traurig, wenn kulturelle Wurzeln oft zum Deko-Stück für die Yuppiewohnung degradiert werden.

Durch eine spezielle Blastechnik (Zirkularatmung) und Mundveränderung lassen sich Tonvarianten produzieren. Von einem vibrierenden Blubberton, einem Sirren bis hin zum stoßartigen Bellen ist vieles möglich. Die körperlichen Reaktionen des Zuhörers auf die ultra-tiefen Töne scheinen wie Magie zu wirken, welche die 40.000 Jahre alte Kultur der Aborigines wieder lebendig macht.

Hier sind einige interessante Homepages zum Thema:

Folk

Australischer Folk geht - bedingt durch die vielen angelsächsischen Einwander - auf englische, irische und schottische Musik zurück. Man kann dann Lieder mit so netten Titeln wie Pub with no Beer, Tie me kangaroo down sport, Flash Jack from Gundagai, I'm a bushie, The ryebuck shearer oder The wild colonial boy hören. Das bekannteste und die heimliche Nationalhymne ist sicherlich Waltzing Matilda, das von einem jolly swagman erzählt, der von der Polizei gestellt wird und hierauf Selbstmord begeht. Banjo Patterson schrieb das Lied nach einer wahren Begebenheit im Jahr 1895

Hier ist der Text:

Waltzing Matilda
Once a jolly swagman camped by a billabong,
Under the shade of a Coolibah tree
And he sang as he watched and waited til his billyboiled,
Who'll come a waltzing Matilda with me.
Waltzing Matilda, waltzing Matilda,
You'll come a waltzing Matilda with me.
He sang as he watched and waited til his billy boiled,
You'll come a waltzing Matilda with me.
Down came a jumbuck to drink from that billabong,
Up jumped the swagman and grabbed him with glee.
He sang as he stowed that jumbuck in his tuckerbag,
You'll come a waltzing Matilda with me.
Waltzing Matilda, waltzing Matilda,
You'll come a waltzing Matilda with me.
He sang as he stowed that jumbuck in his tuckerbag,
You'll come a waltzing Matilda with me.
Down came the squatter mounted on a thoroughbred,
Down came policemen, one, two, three.
Whose that jolly jumbuck you've got in your tuckerbag.
You'll come a waltzing matilda with me.
Waltzing Matilda, waltzing Matilda,
You'll come a waltzing Matilda with me.
Whose that jolly jumbuck you've got in your tuckerbag.
You'll come a waltzing matilda with me.
Now the swagman he upped, and leapt into the billabong,
You'll never catch me alive, said he.
And his ghost may be heared if you pass by that billabong,
Who'll come a waltzing matilda with me.
Waltzing Matilda, waltzing Matilda,
You'll come a waltzing Matilda with me.
And his ghost may be heared if you pass by that billabong,
Who'll come a waltzing matilda with me.

Na, alles verstanden?

Rock und Pop

Australische Rockgruppen und australische Popsänger sind auch international sehr erfolgreich. Zu den bekanntesten ehemaligen und noch existierenden Gruppen zählen die Bee Gees, INXS, AC/DC, Men at Work (Mit dem Hit: "Down Under" in den Charts) und Midnight Oil. Letztere setzen sich für die Belange der Aborigines ein, ihr Sänger Peter Garrett wurde beinahe Politiker, dann entschied er sich aber anders und wurde wieder Sänger um mit steigendem Bekanntsheitsgrad dann doch wieder Politik zu machen: für die australischen Grünen. Sänger wie Bryan Adams oder Kylie Minogue und Jason Donovan stürmten ebenfalls die internationalen Charts.

Allerhand zum Thema Musik aus Australien findet man auch auf der umfangreichen Homepage von Ozmusic.de

Video zum Thema

Didgeridoo - Larry Winiwini

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