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DUNCAN ROAD

Rund um Halls Creek gibt es einige Sehenswürdigkeiten, es lohnt sich auch mal ein paar Kilometer abseits des Great Northern Highway zu fahren. Entlang der Duncan Road / Duncan Highway gibt es zum Beispiel einige nette Plätze. Der Highway ist eine rote Staubstraße, die relativ wenig befahren wird. Wir entschlossen uns spontan, dort irgendwo am Rand die Nacht zu verbringen, bevor es am nächsten Morgen wieder zurück zur Hauptstraße und weiter in Richtung Kununurra gehen sollte. Denn im Ort Halls Creek hatte es uns nicht besonders gut gefallen.

Der Highway schlängelt sich sehr schön über und um die Hügel, alleine die Fahrt hier ist ein Erlebnis! Im netten Tourist Office hatte man uns auf der Karte einige schöne Plätze markiert, an denen man auch campen konnte.

Am späten Nachmittag, als die Sonne die rote Erde noch leuchtender färbt, verließen wir den mit zahlreichen Gittern verbarrikadierten Ort Halls Creek, um die Nacht statt auf einem Campingplatz in der Natur zu verbringen. In einem Ort, in dem jeder Laden aussieht wie eine Festung kann man sich nicht wirlich wohlfühlen.

China Wall

Auf der Duncan Road fährt man 15 Kilometer aus der Stadt hinaus in Richtung Old Halls Creek, ein paar Mauerresten der alten Stadt. Davor gibt es noch einige Attraktionen, zuerst erreicht man ein Gatter auf der linken Seite und davor einen Wegweiser zur China Wall.

Das Eisentor muss nach Durchfahren wieder verschlossen werden, dann fährt man ein paar hundert Meter und die Straße endet an einem kleinen Wendehammer. Wir waren die einzigen Besucher und parkten dort einfach. Schon von diesem Parkplatz hat man einen sehr schönen Blick auf hervorstehende, weiße Quarzadern, die am Bergrücken entlanglaufen und in der Abendsonne golden schimmerten. Diese Mauer aus quarzhaltigem und damit sehr festem Gestein wirkt wie von Menschenhand gebaut und zieht sich über etliche Kilometer durchs Land, dabei erreicht sie teilweise einige Meter an Höhe.

Von diesen kuriosen Gesteinsformationen bekamen wir bei genauerer Betrachtung in der Umgebung noch einige weitere zu sehen. Wenn man weiß, worauf man achten muss kann man diese besondere Gesteinsart leicht erkennen, aber diese eine hier bei Halls Creek ist wirklich besonders schön und gab dem Ort den Namen. Das "andere Ende" der chinesischen Mauer fanden wir einige Tage später auf der Fahrt von Kununurra zum Lake Argyle: Auf der Stichstraße vom Highway aus Richtung Stausee sieht man so eine Quarzmauer einige Male auf der linken Seite über lange Strecken aus den Hügeln ragen. Bei der Erosion der aufgefalteten Gebirge ist der Quarz länger stehen geblieben.

Unterhalb vom Parkplatz fließt im grünen Tal ein Fluss, hier kann man sich ein erfrischendes Bad gönnen. Doch wir mussten weiter, denn innerhalb der Umzäunung ist Campen verboten.

Caroline Pool und Übernachtung

Ein Sück weiter ostwärts des "China Wall" zweigen ein paar staubige Wege zu einigen erfrischenden Süßwasserpools ab, wo man ebenfalls schwimmen kann, allerdings muss man dazu oft über privaten Grund. Campen wollten wir lieber in der Einsamkeit am Caroline Pool, ein lokal bekannter und beliebter Swimmingpool, einige Kilometer außerhalb von Halls Creek.

Also fuhren wir eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang die Abzweigung von der Duncan Road in Richtung der Pools. Was uns dort erwartete, verschlug uns glatt den Atem. Alles hätten wir erwartet, aber keinen riesigen Reisebus mit ganz vielen Menschen, die gerade ihre Zelte aufbauten und laut lärmend herumwuselten.

"Off the beaten Track Tours", oder: "In Horden die Einsamkeit des Outback genießen".

Hier zu übernachten kam uns nicht in den Sinn, also fuhren wir die Abzweigung wieder zurük zu einer Weggabelung und dann eine ganz schmale Piste ein Stück weiter ins Nirgendwo. Nach einigen Kilometern kamen wir erneut zu dem kleinen Fluss, an dessen Ufern ausgedehnte Sandbänke trocken lagen. Dem Allradantrieb sei Dank konnten wir hier ein Stück von der Straße weg am Fluss entlang fahren und auf relativ geradem und festen Untergrund parken. Eine Feuerstelle und 2 leere Bierdosen zeigten an, dass auch andere schon auf diese Idee gekommen waren. Das Bild unten zeigt unsere Ankunft nach Sonnenuntergang.

Da sassen wir dann endlich, wie gewünscht, alleine und selig bei Filet und Rotwein am Ufer des leise plätschernden Baches und genossen die Geräusche der australischen Outback-Nacht. Am Morgen wurden wir dann von schwarzen Kakadus geweckt... seufz!

Google Map zum Thema

Am Duncan Highway

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