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Die Geikie Gorge ist der meistbesuchte Park der Kimberley Region, was sicher an der guten Erreichbarkeit liegt. 280 km von Derby und nur 22 km von Fitzroy Crossing entfernt liegt die Schlucht, schnell und bequem erreichbar über eine asphaltierte und gut ausgebaute Straße auch für normale PKW.
Auf 14 Kilometern Länge wird hier ein ehemaliges Barriere-Riff durchschnitten, mehr zur Geologie der Region siehe unten.
Während der Regenzeit liegt hier der Wasserpegel bis zu 12 Meter über dem der Trockenzeit. Das kann man an den Felswänden erkennen, denn das Wasser hinterlässt einen deutlich sichtbaren hellen Streifen. Es gibt hier Steilwände bis zu 30 Meter Höhe. Das riesige Einzugsgebiet des Fitzroy River, der durch die Geikie Gorge strömt, garantiert eine permanente Fließswasserversorgung.
Einige kurze Wanderwege führen stromabwärts entlang der Westseite der Schlucht, die Wanderdauer ist beschränkt, da es Schutzzonen entlang des Fitzroy River gibt, die nicht betreten werden dürfen. Am Parkplatz gibt es einen Infostand, Grillplätze, Toiletten und eine Bootsrampe. In der Trockenzeit darf man auch mit eigenem Boot oder Kanu ab 16:30 Uhr in die Schlucht fahren, nachdem man einen Ranger informiert hat. Camping ist hier nicht erlaubt, man ist auf den Campingplatz in Fitzroy Crossing angewiesen. Um 18:30 Uhr nach Sonnenuntergang schließt der Park seine Pforten.
Der beste Weg die Schlucht zu erkunden ist per Boot. Eine Bootstour findet dreimal täglich statt, um 8:00 Uhr, 9:30 Uhr und um 15:00 Uhr. Die Touren am Morgen und am Abend sind vom Licht her am schönesten. Wer außerhalb der Hochsaison Juni, Juli und August kommt sollte sich vorher im Tourist Office in Fitzroy Crossing nach den Abfahrtszeiten erkundigen. Hier kann man auch schon die Tickets buchen.
Etwa 180 Leute passen auf ein Boot, das der besseren Aussicht auf die Felswände wegen kein Dach hat. Sonnenschutz ist also unbedingt angesagt. Die Tour dauert 1,5 Stunden und kostet ca. 13 AU$. Die Bilder dieser Seite entstanden vom Anlegesteg am Abend nach der letzten Tour kurz vor Sonnenuntergang.
Viele Süßwasserkrokodile leben in der Schlucht, ebenso Barramundis und unzählige Vogelarten. Natürlich ist die Schlucht auch ein beliebtes Angelrevier.
Die drei Nationalparks Geikie Gorge, Windjana Gorge und Tunnel Creek sind das Ergebnis der Erosion durch drei Flüsse, die sich tief in ein ehemaliges Riff eingruben.
Vor 350 Millionen Jahren bedeckte ein tropisches Meer den Nordwesten von Australien. Dort, wo heute das Kimberley liegt, wuchs im warmen, seichten Wasser ein gewaltiges Riff. Es war rund 1.000 km lang und 20 km breit. Damals bildeten nicht nur Korallenpolypen das Riff, sondern auch andere, mittlerweile ausgestorbene Organismen. Sie konnten mit dem langsam sinkenden Meeresboden Schritt halten und an der Wasseroberfläche weiterbauen. So wuchs das Riff in 50 Millionen Jahren und mehre hundert Meter in die Höhe. Die heutigen Bergketten der Geikie-, Oscar- und Napier-Ranges stellen heute nur die Spitze des ehemaligen Riffs dar.
Durch die Erosion entstanden die beeindruckenden Schluchten im Kalkstein und das fossile Leben wurde so im Querschnitt freigelegt. Für Geologen ein Fenster zum Leben im Devon, ein Blick zurück in die Erdgeschichte. Viele Follilien findet man in den Wänden der Schluchten. Im Devon gab es weder Säugetiere noch Reptilien.
Das Bild unten entstand auf der Fahrt zwischen Tunnel Creek und Fitzroy Crossing mitten in den heute noch zu sehenden Überresten des Riffs. Wenn man etwas sucht, so findet man hier in der Oskar-Range alte Stellplätze der Roadworker, die etwas abseits der Straße in einem Felsenlabyrinth liegen - wunderbar geeignet für einsame Übernachtungen unter strahlendem Sternenhimmnel.
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