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AM BLACKWOOD RIVER

Der Blackwood River ist einer der bedeutensten Flüsse im Südwesten von Australien und ein wichtiger Wasserspeicher. An seinen Ufern findet man dichte Wälder, gute Angelreviere, einige Off-Road-Strecken, Campgrounds mitten im Wald und Einsamkeit. Nur wenige Touristen verirren sich hierher, oder sie durchfahren schnell die Region auf dem Weg von Augusta nach Pemberton auf dem asphaltierten Highway Nummer 10. Dabei lohnt es sich durchaus, auch mal ein paar Kilometer abseits zu fahren.

Am Anfang fließt der Blackwood River durch Farmland, dann durch dichte Wälder, um am Ende in der Flinders Bay bei Augusta ins Meer zu münden. Der erste Europäer war James Stirling, der ihn im Jahr 1827 entdeckte und nach seinem Vorgesetzten Vize-Admiral Sir Henry Blackwood benannte.

Wir verbrachten die Nacht auf dem Molloy Cravan Park direkt im Mündungsgebiet des Blackwood River. Nach dem Frühstück brachen wir auf, um dem Alexandra Bridge Heritage Trail zu folgen. Nach dem Überqueren der Alexandra Bridge bogen wir in die Warner Glen Road ein, die zu einer weiteren Brücke über den Blackwood führt: der Warner Glen Bridge, einer Holzkonstruktion über den klaren Fluten. Nur wenige Meter weiter folgt links eine Abzweigung zu einem schönen Campground mit Picknickplatz. Die Campsite ist mit "Warner Glen Recreation Area" ausgeschildert, es gibt einen Parkplatz am Campground und eine Day Use Area. Beide sind durch einen idyllischen Waldweg miteinander verbunden.

Am Chapman Pool, der kein Pool, sondern ein Nebenarm des Flusses ist, kann man schwimmen gehen, angeln und campen. Viel los war hier nicht. Die ganze Region und der umliegende Wald gehören zum relativ neuen Butler National Park, der nach Francis Wiltshire-Butler benannt wurde. Dieser Mann war ein lokaler Held, der sein Leben lang im Wald gearbeitet hat und bei der Bekämpfung eines Buschfeuers starb. Das Gebiet des Nationalparks umfasst sagenhafte 12.580 ha, davon sind 7.770 ha alter Baumbestand.

Nach einem kurzen Spaziergang und einer Rast am idyllischen Flussufer fuhren wir weiter, entlang der Denny Road. Dies ist eine gute Gravel Road, die am nördlichen Rand des Butler Nationalparks entlangführt, manchmal recht steil hügelauf und hügelab, bis sie auf die Sues Road trifft.


Hut Pool

Ein Abstecher hierhin lohnt sich auf jeden Fall, wenn man die Denny Road entlangfährt: die kurze Fahrt zum Hut Pool, für die man allerdings besser einen Allradwagen besitzt. Denn der letzte Teil der Strecke ist recht unwegsam und es geht steil bergab. Dafür ist man am idyllischen Picknickplatz mitten im Wald alleine. Wir sahen nur den Ranger, der vorbeikam und voller Begeisterung "Wonderfull Place, isn´t it?" aus dem Autofenster rief. Da hatte er recht, denn ein träge dahinfließender Bach plätscherte idyllisch zwischen dem Grün dahin, besucht von zahlreichen Vögeln. Der Weg führt weiter mitten durch den Bach, der im März allerdings sehr wenig Wasser führte. Doch die Flutmarker sprachen eine deutliche Sprache, wenn es hier mal regnet, dann ist mit Sicherheit kein Durchkommen mehr. Campen ist hier leider nicht gestattet, sonst wären wir geblieben.

Am Hut Pool lebt auch eine seltene 25 cm große Spezies, die wir aber leider nicht gesehen haben. Der Orange-bellied Frog (Geocrinia vitellina) steht hier unter Schutz, denn er regiert sehr sensibel auf Störungen und ist durch Buschfeuer stark gefährdet. Der Lebensraum dieser Froschart ist kleiner als 100 km², an sechs Bächen im Gebiet des Blackwood River wurde er gefunden.

Nach einer kurzen Rast im Schatten, belästigt von einigen Fliegen und Ameisen, fuhren wir den kurzen Weg zur Denny Road zurück und weiter durch den Wald, bis wir auf die asphaltierte Sues Road trafen. Leider haben wir unterwegs keine Tiere gesehen, nur ein paar vorbeifliegende Vögel. Dafür begegnete uns aber auch kein einziges anderes Auto. Zwar geht die Denny Road noch einige Kilometer lang weiter durch den Wald nach Osten, doch wir hatten genug Bäume gesehen und beschlossen nach Süden in Richtung Küste zu fahren. Fährt man die Sues Road von der Denny Road aus nach Süden entlang, dann kommt man zu einem weiteren Campground direkt bei Sues Bridge, der ähnlich schön ist wie der bei Chapman Pool, nur etwas voller, da recht nah an der asphaltierten Straße. Nach 9 km mündet die Straße in den Brockman Highway/Stewart Road - Highway Nummer 10, der Hauptverbindung in Richtung Südküste und Pemberton. Unser nächstes Ziel war die einsame Küste im D`Entrecastecaux Nationalpark.



Video zum Thema

Teams Race - Blackwood River 2007

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