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| Sepulcralis Hill Scenic Walk |
Nach der Übernachtung im Fitzgerald River National Park auf dem Campground am Point Ann wollten wir den Rest des Parks erkunden. Leider führt keine Strasse von West nach Ost durch den Park, so dass man, von Westen kommend, erstmal über die Quiss Road wieder zurück zum South Coast Highway fahren muss. Den erreicht man nach 59 Fahrkilometern durch grünes Buschland ab Point Ann. Dann sind es noch einmal ca. 55 km Highwayfahrt bis zur nächsten Abzweigung in den Nationalpark, der West River Road. Nach 7 km erreicht man wieder die Nationalparkgrenze und somit den östlichen Teil. Die Strasse durch das geschützte Gebiet endet ganz im Osten im kleinen Freienort Hopetoun, welcher sich auch stolz das Eingangstor zum Fitzgerald River National Park nennt, obwohl es sich aufgrund der Entferhnung zum Highway eher um den Hintereingang handelt.
Den Weg im Osten fanden wir landschaftlich abwechslungsreicher als den westlichen Teil, was nicht nur daran lag, dass hier kein Buschfeuer gewütet hatte. Wer wenig Zeit hat und trotzdem einmal durch den Nationalpark fahren möchte, dem können wir diese Strecke empfehlen. Offroad-Freunde finden hier auch einige attraktive Tracks, die zur Küste führen. Am Whalebone Beach und in Quoin Head gibt es auch einfache Campgrounds.
Beherrscher der Landschaft ist der East Mount Barren, auch wenn er nur 311 Meter über den Meeresspiegel empor ragt. Im Jahr 1841 hatte der Entecker Edward John Eyre sein Lager am East Mount Barren bei Culham Inlet. Natürlich kann man, um die Aussicht zu genießen, hier auch hochwandern. Für die 4 Kilometer sollte man ca. 2 Stunden rechnen.
Auch im Fitzgerald River National Park ist die Wurzelfäule verbreitet, so wie in einigen anderen Regionen im Süden und Südwesten von Western Australia. Es handelt sich um eine durch den Pilz Phytophthora cinnamomi ausgelöste Pflanzenkrankheit, die zum Absterben der Wurzeln und damit der ganzen Pflanze führt. In Australien heisst sie Dieback und wenn man Wege im Park nutzt, dann sollte den ausgeschilderten Anweisungen und Vorsichtsmaßnahmen Folge leisten und sein Schuhe waschen oder reinigen.
Ein kurzer und dennoch recht interessanter Wanderweg ist der Sepulcralis Hill Scenic Walk, an dem man automatisch vorbeikommt. Er ist zwar nur 300 Meter lang, aber dort kann man sich einmal in Ruhe um die Pflanzenvielfalt am Wegrand kümmern. Der schmale Pfad führt zu einem kleinen Aussichtspunkt und bietet botanisch selbst für den absoluten Laien erkennbare Vielfalt. Zahlreich vertreten sind hier der Wheeping Gum (Eucalyptus sepulcralis) nach denen der Weg benannt wurde. Ein 3-8 Meter hoher Malleebaum, der nur hier in der Region vorkommt und zur Blütezeit von September-Fabruar fahlgelbe Blütenstände entwickelt. Dazu kommmen kleine Vögel und Insekten, die man hier ebenso gut beobchten kann.
Nachdem wir uns ein wenig Bewegung veschafft hatten, putzen wir die Schuhe über der dafür bereitgestellten flachen Metallbox mit der darin liegenden Bürste. Dann sassen wir kurze Zeit später wieder im Auto und fuhren weiter in Richtung Küste. Im Gegensatz zu anderen Teilen des Nationalparks ist die Landschaft hier ein wenig abwechslungreicher, mit Granithügeln und schöner Aussicht auf das Culham Inlet. Hier bilden der Steere und der Phillips River ein durch natürliche Grenzen zum Meer hin abgeschlossenes Schutzgebiet. Bevor man es erreicht, führen noch einige Abzweigungen zu diversen Stränden. Dem schönsten von allen, an dem man leicht vorbeifährt, habe ich eine eigene Seite gewidmmet: dem Mylies Beach.
Weiter oben, am Lookout Point, hatte es auch vor nicht langer Zeit gebrannt und schwarze Samenstände stand bei verschiedenen Pflanzen kurz vor der Aussaat auf den nun durch das Feuer fruchtbar gewordenen Boden. Die Aussicht über das Meer, das Inlet und die Strände ist sehr schön.
Noch bevor die Strasse über einen schmalen Damm am Inlet vorbeiführt in Richtung Hopetoun befindet sich die Rangerstation (National Park Ranger: Phone 9838 3060) und ein weiterer Campground, ganz in der Nähe des Barrend Beach. Der Four Mile Beach beginnt hinter dem Inlet und erstreckt sich bis nach Hopetoun.
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