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Pemberton ist eine Kleinstadt in der Südwestecke von Australien, die touristisch vor allem wegen der Wälder und Nationalparks im Umland interessant ist. Die Wälder waren auch der Grund, warum Pemberton im Jahr 1925 offiziell gegründet wurde und nach einem der ersten Siedler mit Namen Pemberton Walcott benannt wurde. Lange vor ihm lebten hier allerdings schon die Aborigines vom Stamm der Bibbulmun.
Rund um den Ort wachsen riesige Karribäume. Karris sind die höchsten Bäume in Westaustralien und besitzen die dritthärteste Holzart weltweit. 1912 wurde der Ort Zentrum der Holzindustrie und die Stadt wuchs schnell. Holz blieb lange der wichtigste Wirtschaftszweig, dazu kam noch die Milchwirtschaft und es wurden Kartoffeln, Blumenkohl und Hopfen angebaut. In den 80er Jahren entdeckte dann auch der Tourismus den idyllisch liegenden Ort. Die Regierung verbot im Jahr 2003 das Schlagen von alten Karri-Bäumen, die verschärften Abholzgenehmigungen lösen in Pemberton wütende Proteste aus. Aber die Sägemühlen rund um den Ort schafften den Sprung von Karri hin zum Verarbeiten von Blue Gum und Pinien.
Dann kamen immer mehr die Touristen. Heute lebt man in Pemberton gut davon, mit einem breit gefächertes Angebot an Übernachtungsorten, Restaurants, Kunsthandwerksläden und Winzern. Es gibt Flusskreuzfahrten, viele Wanderwege und Off-Road-Strecken in den Nationalparks rund um den Ort. Es gibt fünf Nationalparks rund um Pemberton, die in weniger als 20 Minuten mit dem Auto zu erreichen sind.
Vor allem der Weinanbau hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen, erst 1977 wurde das Potential dieser Region entdeckt. Die ersten Weinberge wurden in den 1980ern und 1990ern angelegt, dabei wurde ehemaliges Farmland mit Reben bepflanzt. Die Region gehört heute zu den führenden "cool climate wine regions" in Australien. Chardonnay ist die erfolgversprechendste Rebsorte, auch wenn einige Winzer mit Cabernet Sauvignon und Merlot ebenfalls hervorragende Ergebnisse erzielt haben. Man kann Touren zu den umliegenden Winerys buchen, einige bieten auch Gastronomie oder Unterkunft an. Einmal jährlich, im Januar, findet hier das Pemberton Marron & Wine Festival statt.
Pemberton ist heute ein kleines Versorgungszentrum für die Farmer und Winzer der Umgebung und Station für Touristen. Die Australier aus den Ballungsgebieten rund um Perth kommen in den Ferien gerne länger hierher, denn in Pemberton herrscht ein warmes maritimes Klima. Seine Höhe von 100 bis 200 m und der umliegende Wald fügt noch einen kühlenden Faktor hinzu. Die Touristen von Overseas bleiben meist nur 1-2 Tage, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Umgebung zu besuchen.
Auch wir mieteten uns für eine Nacht auf dem Pemberton Caravanpark ein, der allerdings nicht besonders gemütlich war. Die nahe Schule war ebenso laut wie die recht nahe gelegene Sägemühle. Und sehr voll war es auch. Dazu kam noch Pech mit dem Wetter, schon am Abend fing es an zu regnen und am nächsten Morgen schüttete es dann wie aus Kübeln. Ausläufer eines Zyklons, der im hohen Norden von Western Australia auf die Küste traf. Oben ist unser einziges Bild von der Ortschaft zu sehen... :-)
Die meisten Besucher kommen nach Pemberton um den Gloucester National Park zu sehen, der nur drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ist und gut zu Fuss erreichbar. Dort befindet sich der berühmteste Baum, auf den man klettern kann: der über 60 Meter hohe Glouchester Tree.
Das kleine Touristen-Informationsbüro befindet sich zentral an der Brockman Street, gegenüber sind die öffentlichen Toiletten am anderen Ende des kleinen Stadtparks. Hier kann man gut Spezialitäten der Umgebung kaufen oder auch Bücher und Kartenmaterial. Eine weitere Hautattraktion des Ortes ist eine Bahnfahrt durch den Wald mit der Pemberton Tramway Co., die jeden Tag um 10:45 Uhr und um 14:00 Uhr am alten Bahnhof beginnt. Die wollten wir eigentlich mitmachen, aber bei Dauerregen macht dies nicht wirklich Spass. Mit Dampf- und Dieselloks werden 57 km Strecke befahren. Die längste Tour dauert 5,5 Stunden und führt bis nach Northcliff - leider nur jeden 3. Samstag im Monat.
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