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Die beste Möglichkeit Sydney zu erkunden ist zu Fuß, mit dem Bus und per Fähre. Die Stadt hat riesige Ausmaße: der Großraum Sydney erstreckt sich über eine Fläche von 5.000 Quadratkilometer. Zum Vergleich: Paris hat 1.200, Berlin knapp 900 Quadratkilometer. Touristisch interessant ist vor allem die Gegend um das Opernhaus und die Innenstadt mit ihren Hochhäusern. Hier kann man sehr gut zu Fuß weiter, hat man dazu keine Lust, dann gibt es zahlreiche öffentliche Verkehrsmittel. Damit kommt man problemlos vorwärts. Wer diese Verkehrsmittel häufig nutzen möchte, kauft sich am besten direkt nach Ankunft am Flughafen den Sydney-Pass am Schalter des Travellers Information Service, der täglich von 6 bis 23 Uhr geöffnet hat. Dieses Ticket ist je nach Ausführung drei, fünf oder sieben Tage gültig und ermöglicht unbegrenzte Fahrten mit den öffentlichen Buslinien, mit dem Flughafenbus Airport Express, den Touristen-Linien der Explorer-Busse und den Fähren. Der Preis für drei Tage liegt bei ca. 85 A$.
Eine sehr gute Anlaufstelle für Informationen rund um das Busnetz in Sydney ist die Website von www.sydneybuses.nsw.gov.au/. Hier findet man alles: Haltestellen, Busrouten, Preise und eine Übersicht über die gesamte Busflotte. Wer sich für Busse und Trucks interessiert, der kann auch für 3 A$ einen Blick ins das Bus and Truckmuseum in der Gannon Street werfen.
Die Busse haben ein dichtes Netz, aufgrund vieler kleiner Staus ist man aber oft sehr langsam unterwegs.
Der Explorer-Bus bedient eine 35 km lange Rundstrecke entlang der wichtigsten touristischen Attraktionen. Mit einem Tagesticket, das man direkt beim Fahrer kaufen kann, sieht man so bequem The Rocks, Kings Cross, China Town und Darling Harbour. Man kann nach Belieben Ein- und Aussteigen und hat danach fast alles Wichtige gesehen, denn der rote Explorer-Bus steuert über 20 Haltestellen an. Startpunkt ist der Cirqular Quay, alle 20 Minuten fährt zwischen 9:00 und 17:00 ein Bus los.
Ein weitere Spezialbus für Touristen ist der Bondi & Bay Explorer der, wie der Name schon sagt, zum Bondi Beach und zu den anderen Badestränden fährt. Auch er startet alle 30 Minuten am Cirqular Quay und fährt für 25 A$ zwischen 9:00 und 16:00. 18 Haltestellen werden angefahren in einer Schleife über Kings Cross, Double Bay, Vauclause und Watson's Bay bis zu "The Gap", wie der Durchgang von der Hafenbucht zum offenen Meer heißt, und dann zurück zur City über Bondi Beach, Centennial Park und Oxford Street.
Eine besonders feine Variante des öffentlichen Transports ist der Airport Bus. Fast alle Hotels in der City und in Kings Cross haben eine Haltestelle in unmittelbarer Nähe. So kann man bequem und preiswert in ca. 25-30 Fahrminuten etwa alle 20 Minuten zum Flughafen fahren und ist nicht auf ein Taxi angewiesen. Es gibt einen grünen und einen gelben Airport Express.
Extra für die Olympischen Spiele wurde von der Bus and Coach Association (NSW) eine neue Gesellschaft gegündet, die Bus 2000 Ltd. Auch hierzu gibt es eine eigene Seite: bus2000.com.
Sydney ist eigentlich eine Großstadt wie viele andere auch - wenn, ja wenn da nicht das Wasser wäre. Erst von einer Fähre aus zeigt Sydney sein bestes Gesicht und mit den Fähren sollte man auf jeden Fall einmal einfach hin- und herfahren. Besonders am Abend lohnt sich eine Fährenfahrt, denn nun kreuzt eine ganze Armada aus Fähren und Freizeitbooten im Hafen. Alle Freizeitkapitäne - und das sind viele - sind mit großen und kleinen Jachten auf dem Wasser und die Fähren fahren mit hoher Geschwindigkeit und viel Routine mitten durch Schwärme aus unzähligen Segelbooten hindurch.
Zentraler Punkt ist der Circular Quay, an dem die meisten Fähren zu den Vorstädten starten und am Morgen und Abend ist hier ein zentraler Knotenpunkt für unzählige Pendler. Circular Quay besteht seit Gründung der Stadt und hier herrscht stets ein buntes Treiben mit Straßenkünstlern aller Art.
Am besten einfach ein Ticket am Automaten oder am Info-Schalter kaufen und mit der nächsten Fähre losfahren. Hafenrundfahrten lohnen sich zwar sehr, kosten aber ca. 20-30 A$. Fast das gleiche sieht man aber auch, wenn man die Fähren nach Manly bzw. Parramatta nimmt, die dann nur ca.8 A$ kosten. Es gibt Schnellboote ("JetCat"), dass sind flache, weiße Katamarane und normale, ältere Fähren in der Farbkombination beige/dunkelgrün. Die Schnellboote sind teurer und fahren meist direkt mit wenigen Stops zum Ziel. Um von der City zu den Olympiastätten nach Homebush Bay zu kommen ist sicherlich die JetCat nach Paramatta der beste Weg.
Oder man trifft es noch besser an, so wie wir. Während wir am Nachmittag noch die Preise an den Automaten studierten, die keinesfalls die Sonderangebote zeigen, kam ein netter Einwohner, erkannte uns als Touristen und schenkte uns einfach seine beiden 24 Stunden Tickets, die er nicht mehr brauchte. So konnten wir nach Herzenslust kostenlos herumfahren und haben das auch bis zum Sonnenuntergang ausgenutzt.
So ein Day-Ticket kostete 1999 12 A$ und war nur im Info-Schalter im Büro auf der anderen Straßenseite zu bekommen. An den normalen Kassen stand nichts davon angeschlagen. Man konnte außer den Fähren auch die normalen Buslinien damit benutzen. Nur dort, wo es eine Wahl zwischen Expressfähre und einem langsameren Schiff gab mussten wir die langsamere Linie nehmen. Je nach Zeitbudget eine gute Alternative zum Syndey-Pass.
Auch Wassertaxis gibt es, sie operieren 24 Stunden am Tag und sind ein sehr schnelles und flexibles Fortbewegungsmittel.
Der Volksmund nennt die Taxifahrer "Cabbies" und ihre Wagen - wie überraschend - "Cabs". Es ist nicht üblich, den Taxifahrern Trinkgeld zu geben, obwohl sie es eigentlich gern annehmen. Bezahlt werden kann hier sogar mit Kreditkarte. Taxifahren ist preisgünstig, sicher und alle Wagen haben ein Taxameter. Die Fahrer sind nach Ausssie-Art freundlich und hilfbereit.
In Sydney gibt es auch eine S-Bahn, die CityRail genannt wird. Sie verbindet weiter entfernte Stadtteile und die Vororte Sydneys sowie die Blue Mountains mit der City. In der Innenstadt fährt die Bahn dann wie eine U-Bahn unter der Erde. Diese Bahn ist sehr wichtig für die Anbindung der westlich gelegenen Vororte und Städte bis nach Lithgow jenseits der Great Dividing Range an die City. Um so bedauerlicher sind die im Vergleich zu andern Bahnen weltweit relativ häufigen Ausfälle und Unfälle. Personalverknappung und beschönigend service on demand genannte Minimalwartung sorgen für schleichenden Materialzerfall - bei Signalanlagen mit bisweilen tödlichem Ergebnis. Eine verwunderliche Geschäftspolitik im ansonsten sicherheitsbewussten Australien. Dies führte schon zu Diskussionen, ob der Fahrdienst während der Olympiade überhaupt dem Ansturm gewachsen ist.
Früher gab es in Sydney auch eine richtige Straßenbahn, doch in den 70er Jahren wurde sie stillgelegt und wich der damals als fortschrittlich angesehenen Umstellung auf den Omnibusverkehr. Für die ewig konkkurrierenden Melbourner war dieser Akt ein idealer Grund um ihre Tram dann doch zu behalten. Jahrelang konnten sie nun behaupten, das einzige Straßenbahnnetz in Australien zu haben. Das ärgerte die Sydneysider, die darauf im Jahr 1997 eine neue Linie einweihten. Bei dieser einen blieb es bis heute dann auch. Sie heißt Sydney Light Rail und fährt langsam mit ca.10 km/h durch die Fußgängerzonen und klingelt dabei ständig mit zusätzlich eingeschalteter Warnblinkanlage. Die Australier nehmen es eben ganz genau mit den Sicherheitsvorschriften...
Für Touristen eine besondere Atraktion ist die als Prestigeobjekt gebaute 4,5 km lange und in etwa 5 Meter Höhe geführte Rundstrecke der Monorail. Technisch ist sie fazinierend, für den öffentlichen Nahverkehr aber nicht sehr funktionell und nicht in den Verkehrsverbund integriert, da es nur diese eine Strecke gibt. Sie führt um Darling Harbour und bietet sehenswerte Perspektiven. Da die Monorail meist in Höhe des ersten Stocks vorbei an zahlreichen Bürohochhäusern führt, sind Büros in diesem Stockwerk nicht besonders beliebt, da jedermann beim Vorbeifahren hereinschauen kann.
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Manly and the Manly Ferry, Sydney
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