| Weltreisen | Azoren | São Miguel | Mitte und Norden | Site-Map | HOME |
| Praia de Santa Bárbara | Farol do Cintrão |
Die Stadt Ribeira Grande ist der größte Ort auf der Nordseite der Azoreninsel São Miguel. Hier gibt es auch einen gleichnamigen Fluss, der die Stadt in zwei Hälften teilt. Eigentlich wollten wir hier nur durch die Stadt fahren, auf dem Weg vom Strand in Santa Barbara zum Leuchtturm.
Aber da das Wetter zu unbeständig für für eine länge Wanderung war haben wir uns spontan bei der Durchfahrt für einen Stopp entschieden. Das war auch gut so, denn Ribeira Grande hat ein nettes Zentrum mit einem wunderschönen Stadtpark mit Wasserfall, Pflanzen, Palmen, Blumenbeeten und alten Bäumen. An der Plaza liegen einige Restaurants und Cafés, in denen sich auch die Einheimischen gerne treffen.
Ein Wahrzeichen der Stadt ist die Brücke namens Ponte dos Oito Arcos, übersetzt die Brücke der acht Bögen. Ursprünglich im 17. Jahrhundert errichtet, später ausgebaut und heute zentrales Element der Altstadt. Sie spannt sich fotogen über die Flussschlucht des Ribeira Grande.
Natürlich sind hier auch die Kirchen der Stadt ein eindrucksvolles Zeugnisse ihrer religiösen und kulturellen Vergangenheit. Die Igreja Matriz de Nossa Senhora da Estrela ist eine der ältesten und bedeutendsten Kirchen der Stadt, sie wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Beeindruckend ist die barocke Fassade mit dem typischem Basaltstein aus der Region. Im Inneren kann man schöne vergoldete Altäre, kunstvolle Holzschnitzereien und Azulejos bestaunen. Der Hauptaltar ist der Jungfrau Maria gewidmet.
Ebenfalls im historischen Zentrum liegt die Igreja do Espírito Santo aus dem 17. Jahrhundert. Ihr auffällige schwarz-weiße Fassade im typischen Azorenstil ist sehr fotogen. Einst war sie Teil eines Klosters, das im 19. Jahrhundert aufgelöst wurde.
Etwas außerhalb der Stadt gibt es die bekannte Likörfabrik "Fabrica de Licores Mulher de Capote" seit 1936 familiengeführt. Hier kann man die Produkte kaufen und an einer kostenlosen Führung teilnehmen. Die Firma stellt verschiedenste süße Liköre aus Früchten und Gewürzen her, wie z.B. Banane, Maracuja, Ananas oder Anis.
Etwas außerhalb vom Ort kamen wir auf dem Weg zum Farol do Cintrão am Miradouro do Palheiro vorbei. Auf einem Hügel im Osten der Stadt Ribeira Grande, oberhalb des Meeres gelegen, bietet es einen einzigartigen Blick auf die Stadt, die Nordküste und das Vulkanmassiv der Serra Devassa. Unterhalb blickt man auch auf die schönen, öffentlichen Schwimmbecken von Ribeira Grande.
Die schöne Praia de Santa Bárbara befindet sich an der Nordküste, im Parque Ribeira Seca, nur etwa 3 km von Ribeira Grande entfernt.
Der Strand ist über einen großen Parkplatz für über 300 Fahrzeuge gut erreichbar. Bei der Anzahl der vorhandenen Parkplätze ahnt man, was zur Haupstsaison hier los sein kann.
Es gbt eine breite schwarze Strandlinie von etwa 1,5 km Länge, von Klippen umrahmt und mit feinem Sand, eher selten auf der Insel. Die östliche Seite bietet ruhigere Bedingungen zum Schwimmen, während weiter westlich größere Wellen die Surfer locken. Der Strand verfügt über Duschen, Toiletten und wird von Lifeguards beaufsichtigt. Reste von kleinen Küstenbunkern aus dem Zweiten Weltkrieg mit Maschinengewehrnester zum Schutz der Küste gegen Anlandungen finden sich versteckt entlang des Strandes.
Wir waren Anfang Juni dort und konnten uns einen Parkplatz aussuchen, denn es war nicht viel los. Am Ende vom Parkplatz kann man eine Wand mit Kunst sehen, besonders gut hat mir die Walfluke aus Surfbrettern gefallen. Denn Santa Bárbara ist ein bekannter Surfstrand.
Am Strandeingang liegt eine Snack- und Beach-Bar namens "TukáTulá". Die war aber geschlossen, so konnten wir uns auf die schönen Stühle setzen und die Aussicht auf den Strand genießen. Gegessen hätten wir hier nichts, nach einem Blick auf die hochpreisige Speisekarte.
Direkt nebenan befindet sich eine Surfschule und die Neopren-Anzüge lagen zum Trocknen in der Sonne. Surfen ist hier Programm: die Wellen erreichen an diesem Strand bis zu 2,5 Meter, Das sind ideale Bedingungen für Surf und Bodyboard und einige Surfschulen bieten Kurse und Leihausrüstung auch für Anfänger an. Surfwettbewerbe finden jährlich im September statt. Baden ist aufgrund des steilen Abfalls des Strandes an der Flutkante eher riskant, die anwesenden Badegäste gingen auch gerade mal bis zum Oberschenkel ins Wasser und wurden dennoch gut von den Wellen vor und zurück gescheucht.
Um zum Leuchtturm Farol do Cintrão nordöstlich von Ribeira Grande zu kommen wird man auf einem etwas seltsamen Weg durch die Wohnviertel des Vorortes Riberinha geleitet. Wenn man die Bebauung verlassen hat kommt dann man auch am gleichnamigen Aussichtspunkt Miraduro do Cintrão vorbei. Der Miradouro ist rund um die Uhr geöffnet und nicht besonders gepflegt, das Dach eines Unterstandes war schon vor längerer zeit eingestürzt und lag noch genau so da. Ein kleiner eckiger Pavillion daneben, etwas höher gelegen, diente einst als Walausguck. Nach unserem Besuch wurde die Wand wohl mittlerweile mit einem Bild von Yves verschönert.
Der Weg lohnt sich aber, denn von hier aus hat man einen schönen Blick auf die umliegende Küste mit maerischen Klippen. Mit mehr Sonne wäre der Ausblick sicher noch schöner gewesen.
Der Leuchtturm von Cintrão wurde am 28. Mai 1957 in Betrieb genommen. Er steht unter Denkmalschutz, aber besonders ansehnlich ist er nicht: ein runder, unverputzter Betonturm mit acht senkrechten Rippen. Der Turm ist 14 Meter hoch und liegt 118 Meter über dem Meeresspiegel.
1977 begann die Gasautomatisierung und 1987 wurde der Leuchturm mit Photovoltaikmodulen ausgestattet und nutzt nun Solarenergie. Das Gebäude und die anderen Einrichtungen des Leuchtturms wurden bis dahin von einem Generator mit Strom versorgt, der nur nachts und tagsüber für einige Stunden in Betrieb war.
Im Jahr 2000 wurde es an das öffentliche Stromverteilungsnetz angeschlossen und mit dem APCL-10-System automatisiert.
Eigentlich sollte man ihn an diesem Tag besichtigen können, aber als wir ankamen war niemand zu sehen und nach einer Wartezeit sind wir wieder gefahren. Wir waren weit und breit die einzigen Besucher.
Video zum Thema
Google Map zum Thema
360° View zum Thema
| Weltreisen | Azoren | São Miguel | Mitte und Norden | HOME |
| Datenschutz | Impressum |