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CALOURA

In den ersten 8 Tagen auf São Migueln in der Unterkunft Casa Vinhateira in Caloura haben wir uns sehr wohl gefühlt. Dazu trug neben dem hübschen Ortsbild auch das Klima bei. Denn dank seiner flachen Lage direkt am Meer und umgeben von Basaltfelsen genießt dieser Ort eines der besten Mikroklimate der Insel, mit weniger Wolken und mehr Sonne, früher war es ein Weinanbaugebiet. Das war im Mai schon sehr wichtig, auch wenn es noch zu kühl war um an den Badestellen im Ort zu schwimmen. Caloura liegt nur 20 Kilometer von der Stadt Ponta Delgada entfernt.

Der Name stammt von den "Calouros", das waren Einsiedlermönche, die sich um 1630 hier niederließen. Sie suchten Zuflucht vor dem Ausbruch des Vulkans Furnas, unter den Einheimischen waren die Brüder als Calouros (Küken) bekannt. Heute befindet sich hier eines der ältesten Klöster der Azoren - das Kloster Nossa Senhora da Conceição. Der schöne, barocke Küstenkonvent aus dem 16.–17. Jahrhundert im Ortszentrum wurde als öffentlicher Ort von Interesse seit 2008 geschützt und hat eine privilegierte Lage am Meer. Leider kann man sich nur die gekachelte Fassade ansehen, denn das ehemalige Kloster ist heute in Privatbesitz und kann wohl nicht besichtigt werden. Das Innere des Gebäudes ist eine wertvolle Sammlung von Fliesen in Blau- und Gelbtönen auf weißem Grund, die wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert stammen. Vielleicht kann man sie im Rahmen einer Führung ansehen, während unseres Aufenthalts war immer geschlossen und es gab auch keine Hinweise auf eine Öffnung.

So bleibt nur die schöne Fassade der Einsiedelei zu bewundern, sie wird von zwei niedrigen Glockentürmen flankiert, oben in der Hauptfassade steht in einer Nische das Bildnis der Muttergottes der Empfängnis.

Nebenan befinden sich die Überreste der Batteria de Nossa Senhora da Conceição, die zum Schutz des Hafens von Caloura und des Klosters vor Angriffen von Piraten und Korsaren angelegt wurde. Obwohl sie mehrfach als Festung bezeichnet wird, kann sie technisch gesehen nicht so eingestuft werden, da es nur eine offene Struktur war. Heute ist dort ein halbrunder Aussichtspukt mit schattigen Bäumen und Bänken. Vielleicht ist auch der kleinen Anbau neben dem runden Platz gemeint, wo noch die Schießscharten früher drei Kanonen zu erkennen sind, das kann man aber nur auf dem Bild vom Miraduro aus sehen, das ganz unten eingefügt ist.

Fährt man die Straße weiter entlang so endet diese in einer Sackgasse am Hafen. Das macht den Ort sehr ruhig, Durchgangsverkehr gibt es nicht. Im malerischen Fischerhafen Porto da Caloura mit lokalem Handfischfang befindet sich eine Anlegestelle für Boote. Geschützt von hohen Basaltklippen, gibt es hier auch Naturschwimmbecken mit klaren Gewässern und Blaue-Flagge-Status und einen Kinderpool. In der Badesaison mit Aufsicht und Rettungspersonal.

Wer einmal einen Überblick über Caloura bekommen möchte, der fährt oberhalb von Agua de Pau zum Miradouro do Pisão. Von dort oben hat man einen sehr schönen Panoramablick über Caloura, den Hafen und nach links bis zur Insel vor Vila Franca.

Von dort kann man auch auf die Grundstücke in Privatbesitz schauen, so sieht man einen knallroten Pavillion hinter dem Kloster und auch das Grundstück nebenan ist riesig, mit Tennisplatz und Sportplatz. Leute mit viel Geld, denen hier in Caloura gleich mehrere Grundstücke gehören. In der gesamten Region sind viele luxuriöse Sommerresidenzen zu finden, die von vielen Ausländern als Zweitwohnsitz vor allem im Sommer genutzt werden. Hier findet man auch viele zurückgekehrte Auswanderer, die vor allem in den Vereinigten Staaten viel Geld verdient haben.

Das kleine Fischerdorf mit dem großem Charme und viel Ruhe war für uns ein richtiger Wohlfühlort. Am Abend sind wir oft über die glatt geteerten Straßen spaziert und haben uns die schönen Häuser angesehen. Einige Häuser und Grundstücke standen noch zum Verkauf, hier wird sicher in Zukunft weiter zugebaut. Die Preise sind dann wahrscheinlich nur noch für Reiche und Ausländer erschwinglich.








Am Meer

Auf der anderen Seite des Ortes unterhalb Água de Pau liegt die Praia da Baixa D’Areia, auch bekannt als Praia da Caloura. Eine kleine, ca. 100 Meter lange feinsandige Strandbucht mit Picknick- und Grillplätzen, die beliebt ist bei Familien. Der Zugang erfolgt über eine hohe, in die Felsen gehauene Treppe. Hier befindet sich auch das beliebte Caloura Hotel Resort, direkt über der Brandung mit Pool, Fitness, Tennisplatz und Panoramarestaurant. Ende Juli findet am Strand das das Caloura Blues, ein Musikfestival, statt.

Baden kann man auch in den flachen Becken der Ponta da Galera, man liegt auf den Steinflächen rundum. Ein schöner und sicherer Badeplatz für Erwachsene und Kinder mit zwei Umkleidekabinen und Süßwasserduschen. Es gibt auch einen Parkplatz, was die Anfahrt sehr einfach macht. Im Sommer und bei Ebbe ist es der perfekte Ort zum sicheren Schnorcheln.

Von unserer Unterkunft aus waren wir auch auf Privatgrund am Rand der Klippen mit Meerblick, was vor allem am Abend sehr schön war. Hier konnten wir einige Schiffe sehen, die vorbei fahren und dem Kreischen der Möwen lauschen. Auf den Klippen nisteten aber leider hauptsächlich Tauben. Auf dem Weg dorthin kamen wir an ein paar freundlichen Kühen vorbei.

Das Badebecken direkt am Hafen war im Mai noch gar nicht mit Wasser gefüllt. Mit einer durchschnittlichen Wassertemperatur von etwa 22 °C im Sommer sind natürlichen Pools am Hafen überwacht und sicher und werden jährlich mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Die Bucht verfügt über gute Einrichtungen für Badegäste, darunter einen Zugang für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, kostenlose Parkplätze, Toiletten, Duschen und eine Snack-Bar.

Ebenfalls direkt am Hafen gelegen und Inselweit bekannt für frisch gegrillten Fisch, Meeresfrüchte und eine entspannte Atmosphäre: direkt nebenan die Bar Caloura. Dort waren wir gleich drei Mal essen und drei Mal im Restaurant Adega gegebüber vom Kloster. Mehr dazu auf der Unterkunftseite.











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