Archiv : Infos und Bilder aus 2000
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Auf Bali sollte man beim Spaziergang durch den Hotelgarten, durch den Wald oder auf der abendlichen Hauptstraße auf jeden Fall mal öfters nach oben in die Baumwipfel schauen. Denn nicht nur Vögel leben hier, sondern auch Nager spazieren durch die oberen Bereiche des Kronendachs oder springen munter von Palmwedel zu Plamwedel.
Auch Vertreter der flatternden Art, große und kleine Batmans, hängen tagsüber kopfunter an den Ästen. Sie beginnen in der Dämmerung um die Lampen zu torkeln wie betrunkene Schwalben.
Die größte Eichhörnchenart in Asien ist das schwarze Riesenhörnchen. Es kann bis zu 75 cm lang werden. Da es sehr scheu ist und vor allem ganz oben auf sehr hohen Bäumen lebt, lässt es sich nur mit viel Geduld beobachten. Wir haben es auf jeden Fall nicht gesehen.
Viel öfter sieht man hingegen die putzigen Plantagenhörnchen mit hellem Fell und struppigem Schwanz. Die springen auf den ausladenden Wedeln von Palme zu Palme und machen sich über die Kokosnüsse her. Die Bauern lieben diese putzigen Tierchen nicht besonders, denn sie fügen der Ernte schwere Verluste zu.
Die folgenden Bilder entstanden alle im Hotelgarten, dort haben die kleinen Nager Narrenfreiheit und wir konnten bald jeden Tag ihre lustigen Kapriolen beobachten. Bei Revierkämpfen und bei der Balz scheuchen sie sich gegenseitig mit irrsinniger Geschwindigkeit um die Baumstämme herum, herauf und hinunter und versuchen sich gegenseitig mit lautem Gekecker und Sträuben des Schwanzes zu beeindrucken.
Plötzlich hatten wir ein anderes Tier, ohne den typischen Schwanz der Hörnchen im Sucher des Videos. Es knabberte ebenso wie die Palmhörnchen am Fruchtfleisch der geöffneten Kokosnüsse, war aber bei weitem nicht so ein geschickter Kletterer wie diese flinken Kletterer: Eine Ratte.
Sie wartete ab, dass die Hörnchen die Nüsse geöffnet hatten und bediente sich dann ebenfalls in luftiger Höhe. Wenn ein Palmhörnchen auftauchte, machen sich die Ratten dünne und verstecken sich im dichten Blattbewuch der Lianen am Palmenstamm. In der ersten Bilderreihe ist ein Hörnchen zu sehen, in der zweiten eine knopfäugige Ratte. Man kann die beiden deutlich am Schwanz, an der Kopfform und an den Krallen unterscheiden.
Fledermäuse und die größeren Flughunde sind auf Bali häufig vertreten. Im Osten gibt es die Fledermaushöhle Goa Lawah mit hunderten von Tieren, die in dichten Trauben von der Höhlendecke herabhängen. Aber auch im Hotelgarten hängen sie tagsüber unter den Palmwedeln oder dem Dachüberstand im Schatten. Die größeren, rötlichen Fughunde kann man wunderbar in den Wäldern beim Affenwald in Alas Kedaton beobachten und fotografieren. Dort hängen sie in den kahlen Zweigen und fächeln sich mit ihren glänzenden Schwingen Kühlung zu.
Die Flughunde sind sehr wichtig für die Ökologie der Tropen. Sie fressen vielerlei Früchte und die Samenkapseln werden im Flug unverdaut wieder ausgeschieden. So sorgen die Flughunde für die Verbreitung vieler Pflanzenarten. Leider werden vielerorts in Südostasien wegen der Schäden an Plantagen gejagt und abgeschossen. Das wäre gar nicht nötig, da man die hauptsächlich nachtaktiven Flughunde mit Licht verscheuchen kann.
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