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MOUNT REVELSTOKE

Der Mount Revelstoke National Park wurde zum Schutz der einmaligen Landschaft der Columbia Mountains im Jahr 1914 eingerichtet. Zu diesem Gebiet zählt auch der benachbarte Glacier National Park. Ökologisch und geologisch unterscheidet sich das Gebiet stark von den Rocky Mountains im Osten und den Küstengebirgen im Westen.

Die Columbia Range besteht aus den Höhenzügen der Purcell, Selkirk, Karibu und Monashees Mountains und diese bilden die erste Barriere hoher Berge östlich der Küstenregion. Das Wetter entsteht über dem Pazifischen Ozean. Nass und mild erreichen dann die westlichen Luftmassen die Wand des Columbias und regnen sich hier ab. Schwere Regenfälle im Sommer und starker Schneefall im Winter sind durchaus üblich. Wir hatten bei unserem ersten Besuch auch Pech und es regnete ununterbrochen in Strömen, als wir auf den Berg hinauf fuhren.

Eine hohe jährliche Niederschlagsmenge, Tiefschnee und relativ moderate Temperaturen im Winter, steile und schroffe Berge und die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt sind charakteristisch für die beiden Nationalparks Mount Revelstoke und Glacier.

Hier gibt es noch alte Zedernwälder, deren Bestand aber rapide abnimmt. Den Mount Revelstoke National Park kann man in drei verschiedene Zonen einteilen, die in verschiedenen Höhenlagen Lebenräume für unterschiedliche Tiere und Pflanzen bieten. Unten wächst der Regenwald, gefolgt von lichteren Wäldern. Je höher, um so mehr Niederschlag fällt als Schnee, Dadurch entsteht Tiefschnee und die Vegetationsperiode ist stark verkürzt. In dieser Höhe wachsen dann gar keine Bäume mehr, 50% der Fläche des Mount Revelstoke National Park liegt oberhalb der Baumgrenze. Etwa 12% des Parks liegen unter ewigem Eis und Schnee.

Im Sommer wird der Park besonders gerne besucht, denn er ist berühmt für die Vielfalt der Wildblumen auf dem Gipfel des Mount Revelstoke. Jedes Jahr leuchten die Wiesen der oberen subalpinen Zone ab Mitte August in allen Farben, es blühen Gletscherlilien, Weidenröschen, Lupinen und viele andere. Im Revelstoke lebt auch eine kleine Herde der bedrohten Bergkaribus und er bietet Lebensraum für Grizzlybären und Bergziegen.

In den Höhenlagen leben Schneehühner, Murmeltiere, Ziesel und Pikas. Dazu kommt die gut erreichbare Lage nahe der Stadt Revelslstoke, so entstand hier ein Ferienparadies für Kanadier und Besucher aus Übersee.

Das hübsch restaurierte Eisenbahnstädtchen Revelstoke liegt am Zusammenfluss des Illecillewaet und des Columbia Rivers. Die Altstadt hat viktorianischen Charme mit einigen Cafes und Restaurants, ansonsten ist es ein Versorgungszentrum. Es gibt ein Railway Museum und den 175 Meter hohen Revelstoke Dam im Norden der Stadt. Unten auf der Karte kann man ihn gut erkennen, ebenso wie die Serpentinenstrasse auf den Berg in der Satellitenansicht.



Meadows in the Sky Parkway

Wir fuhren ein paar Kilometer außerhalb der Stadt auf dem Trans-Canada Highway und verpassten fast die Ausfahrt zum Park. In Richtung Osten ist die Beschilderung kleiner und näher vor der Ausfahrt in einer Kurve als in Richtung Westen, so man es gar nicht übersehen kann. Ein Ranger am Kassenhäuschen kontrollierte unseren Nationalpark-Pass und dann fuhren wir hinauf zum Gipfel, auf dem Meadows in the Sky Parkway.

Diese asphaltierte 26 Kilometer lange und serpentinenreiche Straße führt auf den Mt. Revelstoke hinauf, über Nacht wird sie geschlossen ist und morgens ab 9 Uhr wieder geöffnet. Oben endet sie an einem Parkplatz und die letzten 2 Kilometer fährt dann ein Shuttle-Bus oder man kann zu Fuß gehen bis Balsam Lake, nahe dem Gipfel des Mount Revelstoke.

Bereits während der Auffahrt gibt es mehrere schöne Aussichten ins das Tal und auf den Ort Revelstoke. Wir haben überall gehalten, aber die Wolken waren teilweise so dicht wie Nebel. Einmal saß sogar eine Art Rebhuhn direkt neben der Strasse, welches sich natürlich sofort in die Büsche schlug, als wir näher kamen.

Oben angekommen kann man angeblich einen herrlichen Blick über die umliegenden Berge genießen, was wir leider nicht bestätigen können, denn wir sahen nur die graue Wolkenwand. Man befindet sich immerhin auf 1.920 Meter und bei schlechtem Wetter somit mitten in den Wolken. Wir haben dann im Camper eine Pause gemacht und Kaffee getrunken, in der Hoffnung, die dichten Wolken würden sich ein wenig lichten. Während dessen kam eine deutsche Camper-Reisegruppe oben an, mit mehreren numerierten Fahrzeugen. Die besetzten schnell alle restlichen Parkplätze und stapften im Regen los.

Oben gibt es verschiedene Trails von unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit, im Visitor Center kann man sich ein Heftchen holen, in dem alle Trails beschrieben sind. Bei dem feuchten Wetter ohne Aussicht fanden wir das aber wenig interessant und beschlossen, wieder ins Tal zurück zu fahren und dann weiter in Richtung Golden.

Östlich des Mount Revelstoke National Park findet man die Canyon Hot Springs. Natürliches Thermalwasser mit einem 26 Grad warmen Schwimmbecken. Hier wollten wir eigentlich übernachten, aber das es noch viel zu früh war und weil wir durch den Regen nicht so viel unternehmen konnten, fuhren wir weiter bis zum Glacier National Park.



360° Panorama

Google Map zum Thema

Revelstoke National Park

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