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Die Bastei ist eine Felsformation in der Sächsischen Schweiz. Sie liegt am rechten Ufer der Elbe auf dem Gebiet der Gemeinde Lohmen zwischen dem Kurort Rathen und Stadt Wehlen, 305 Meter ü. NHN. Hier ist man allerdings nie alleine, denn dieser Ort zählt zu den meistbesuchten Touristenattraktionen der gesamten Sächsischen Schweiz.
Von der Bastei fällt das schmale Felsriff über 194 Meter steil zur Elbe ab. Von diversen Aussichtspunkten hat man eine tolle Aussicht ins Elbtal und über das Elbsandsteingebirge mit seinen Tafelbergen, Schluchten und Felsen. Auf der Hochfläche hinter der Bastei befindet sich das Berghotel Bastei, in dem wir zwei Nächte gewohnt haben.
So konnten wir am Abend nach der Ankunft zu einer Zeit in der Region spazieren gehen, wenn die meisten Tagestouristen den Ort bereits wieder verlassen hatten.
Als wir nach einem stürmischen Besuch auf der Burg Stolpen im Hotel ankamen, war es noch bewölkt und immer noch extrem windig. So richteten wir uns erst mal im Zimmer ein und ruhten uns ein wenig aus. Vom Zimmer aus blickten wir direkt auf wunderschöne Felsformationen. Als dann plötzlich am Abend die Sonne noch einmal unter der Wolkendecke hervorkam wurden wir schnell aktiv.
Im Zuge der Entdeckung und touristischen Erschließung der Sächsischen Schweiz entwickelte sich der Basteifelsen zu einem der ersten Ausflugsziele. In der Reiseliteratur wird der Aussichtspunkt erstmals 1798 in einer Veröffentlichung von Christian August Gottlob Eberhard genannt. Erste Wanderführer führten bereits im Jahr 1801 Gäste zur Bastei. Am Jahrhundertturm, einem Felsgipfel an der Basteibrücke, sind Gedenktafeln für die erste Erwähnung der Bastei in der Reiseliteratur sowie für Wilhelm Leberecht Götzinger und Carl Heinrich Nicolai zu finden. Diese beiden zählen durch ihre Reisebeschreibungen und Werke zu den "Entdeckern" der Sächsischen Schweiz als touristisches Ziel.
Anfangs war die Bastei nur von den beiden Orten Wehlen und Lohmen vergleichsweise gut erreichbar. Über den Malerweg erreichten zahlreiche Künstler die Bastei. Caspar David Friedrich malte hier nach Basteimotiven sein bekanntes Bild Felsenpartie im Elbsandsteingebirge. Auch Ludwig Richter zeichnete an der Bastei. Von Rathen aus war der Zugang schon immer schwieriger, aber seit 1814 führte eine Treppe mit 487 Stufen von hier aus dem Wehlgrund hoch auf den Fels.
Je nach Jahreszeit und Tageszeit sind die Lichtstimmungen hier oben rund um die meistfotografierte Brücke der Region anders. Auf dieser Seite zeige ich Euch die Bilder, die am späten Abend kurz vor Sonnenuntergang entstanden sind.
Auf der zweiten Seite waren wir dann am frühen Morgen hier unterwegs, Bilder und Lichtstimmung aus dieser Zeit findet Ihr auf der Seite Bastei am Morgen.
Die am anderen Ende der Felsformation liegende Felsenburg Neurathen ist die Ruine einer mittelalterlichen Felsenburg und hier zahlt man gesondert Eintritt. Beim Besuch am Abend lag dort allerdings alles komplett im Schatten und so spät lohnte sich ein Besuch hier nicht mehr.
So spazierten wir nur ein wenig herum und genossen das schöne Wetter und die wunderbaren Aussichten.
Es gab immer wieder Projekte, hier noch mehr Touristen hinzuführen. Schon 1880/81 kam die Idee einer Drahtseilbahn auf, die östlich der Bastei durch eine Schlucht von der Elbe zum Felsmassiv geführt werden sollte. Die Planungen scheiterten aber am Widerstand aus der Bevölkerung und dem sächsischen Königshaus und es gab auch ungeklärte Grundstücksfragen.
Nach 1945 nahm dann die Zahl der Gäste besonders stark zu, vor allem an Wochenenden und Feiertagen entwickelte sich ein Massentourismus. 1954 zählte man an Wochenenden bis zu 50.000 Besucher pro Tag. Im Zuge des weiteren Ausbaus der touristischen Infrastruktur plante die Bezirksleitung Dresden der SED die Errichtung eines etwa 90 m hohen Hochhauses mit 400 Betten und 1.600 Gaststättenplätzen. Aufgrund statischer Bedenken, Widerstand in der Bevölkerung und angesichts der kalkulierten Kosten von ca. 90 Millionen Mark kam das Projekt aber nie zur Ausführung und ein hässlicher Klotz blieb der Region somit bis heute erspart.
Die ehemalige Aussichtsplattform konnten wir leider auch nicht besichtigen, sie war mit Flatterband abgespert. Seit Mai 2016 ist sie schon für Besucher gesperrt, da etwa 15 Meter unter ihr Verwitterungsstellen im Sandstein festgestellt wurden. Man befürchtete, dass die langfristige Standsicherheit des Basteifelsen gefährdt war. Die Felssicherungsarbeiten sollten ursprünglich bis ins 1. Halbjahr 2017 andauern, aber schon im Februar 2017 wurde durch die Untersuchungen der Geologen bekannt, dass der Felsen mit technischen Mitteln nicht mehr zu sichern ist. Die Besucherplattform wurde daher auf Dauer gesperrt.
Geplant ist aber ab 2022 der Bau einer 20 Meter langen Plattform aus Carbonbeton, die über dem Fels schweben soll. Eher ein Steg, soll sie rund 20 Meter lang und bis zu 3,5 Meter breit werden und sich lediglich im hinteren Bereich auf dem Felsen abstützen. Im vorderen, erodierten Bereich schwebt die Plattform in geringer Höhe über dem Felsmassiv. 60 Prozent des Stegs liegen somit auf und 40 Prozent schweben. Vor Installation dieser Plattform sind allerdings umfangreiche Maßnahmen zur Felssicherung nötig, die bereits angefangen wurden. Doch der Zustand des Sandsteins ist auch im hinteren Teil, also dort, wo die Plattform künftig aufliegen soll, deutlich instabiler als angenommen. In einer Tiefe von 16 Metern unter der Oberfläche stießen Geologen bei Bohrungen nur noch auf fein-bröseligen Sand.
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Basteibrücke
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