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| Frost und Statuen |

WINTER

Auch im Dezember oder Januar, wenn es gefroren hat, gehen wir gerne hier spazieren. Die Wasserflächen sind dann vereist und spiegeln die Umgebung. Zu dieser Jahreszeit sind keine oder nur wenig vertrocknete Blätter an den meisten Pflanzen. Die Blätter aus dem Herbst liegen noch herum und haben manchmal wunderschönen Rauhreif an den Kanten gebildet, ein eher seltener Anblick hier am wärmsten Ort im Kölner Stadtgebiet.

In den farblich eher tristen Wintermonaten treten die Rinde und die Wuchsformen der Bäume in den Vordergrund, auch bizarre Gräser und interessante Samenkapseln sind sehenswert. Jetzt, wo sich viele Pflanzen im Winterschlaf befinden, kann man sie teilweise nur noch an dem heruntergefallenen Laub erkennen oder an den Samenständen. Zum Glück gibt es bei fast allen Pflanzen ein Schild mit dem Namen der Pflanze. Und ein weiterer Vorteil im Winter: es sind meistens nur wenig andere Spaziergänger unterwegs.

Aber auch wunderschöne Blüten kann man auch im Winter bestaunen, egal ob im Gewächshaus oder im Freien. Denn dann blüht die Königin der Winterblüte, die Kamelie. Ich habe dieser Ausstellung eine eigene Seite gewidmet: Kamelien.

Als die alten Gewächhäuser noch standen war es hier im Winter natürlich noch attraktiver, denn wenn man so richtig durchgefroren war, dann konnte man sich hier aufwärmen und nebenbei noch viele tropische Regenwald- und Wüstenpflanzen bestaunen. Ein kleiner Temperaturschock ist es möglicherweise schon, bei Temperaturen um den Nullpunkt draußen und mindestens 25°C im Gewächshaus. Es dauert dann eine Weile, bis man durch die sofort beschlagene Brille wieder sehen kann, aber auch im Gewächshaus waren Bänke, auf denen man eine Weile warten konnte.

Hoffentlich geht der Bau der neuen Häuser schnell voran und wir haben auch im Winter wieder eine warme, tropische Oase und ein wenig Urlaubsgefühl ohne Eintrittsgeld mitten in Köln.

Groß und kräftig sind auch die Heleborus-Pflanzen, die eigentlich gar keine Frühlingsblüher, sondern Winterblüher sind.







Palmen und Statuen

Im Jahre 2008 erhielt die Flora Köln Deutschlands erste Palmenallee. Auf der Nord-Süd-Achse des Botanischen Gartens wurden 30 relativ winterharte Chinesische Hanfpalmen ausgepflanzt. Sie waren in der Flora aus Sämlingen der 1975 im Tropischen Hof angepflanzten Palme gezogen worden und bieten nun einen exotischen Anblick. Im Sommer blühen bunte Blumen zwischen den Palmen, jetzt im Winter mit Rauhreif auf dem ist ihr üppiges Grün ein schöner Blickfang.

Wenn die Botanik in den Wintermonaten etwas karger ist, dann kann man auch die verschiedenen Statuen bewundern die im Park verteilt stehen. Die Göttin Flora, die dem ganzen Garten den Namen gegeben hat, wurde 1864 als Statue im Flora-Tempel aufgestellt. Der runde Tempel am oberen Ende der Kaskade trug eine mit Kupfer gedeckte Kuppel. Die Flora-Statue hatte der damals bekannte Kölner Bildhauer Anton Werres nach antikem Vorbild aus Carrara-Marmor gefertigt, leider gilt sie seit dem zweiten Weltkrieg als verschollen.

Die 1863 ebenfalls von Werres aus Carrara-Marmor in klassisch-griechischer Form gemeißelte Plastik Statue Venus und Amor die Zeit überstanden. Sie stand im alten Kakteenhaus und wird sicher im neuen Gewächshaus wieder ihren Platz fnden.

In den 1950er Jahren wurden beim Wiederaufbau zwei neue Statuen in der Flora aufgestellt. Die 1911 von Hans Wildermann gestaltete, zierliche Bronzeplastik "Mädchen mit Reh" fand ihren Platz im ehemaligen Friedensgarten hinter dem Festhaus. Oberbürgermeister Theo Burauen setzte sich 1957 dafür ein, anlässlich der Bundesgartenschau 1957 die kleine Marmorplastik "Sterbende Amazone" für den Frauenrosenhof zu kaufen. Die Figur hatte der Kölner Bildhauer Nikolaus Friedrich um 1910 geschaffen, sie stand dann lange im Subtropenhaus.







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