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SONNENBLUMENFELDER

Sonnenblumen zu fotografieren zaubert wohl jedem Hobbyfotografen im Sommer ein Lächeln ins Gesicht. Kulturübergreifend werden die hübschen gelben Blüten mit Sommer, Sonne und guter Laune in Verbindung gebracht.

Leider sind wirklich große Sonnenblumenfelder nur noch selten zu finden. Zu unwichtig ist die Pflanze für die meisten deutschen Bauern geworden, da man damit nicht mehr viel Gewinn erzielen kann.

Um so mehr freut man sich, wenn man plötzlich über eine Hügelkuppe fährt und ein riesiges Feld mit vielen Sonnenblumen sieht, die ihre Köpfe alle in Richtung Sonne drehen. Die botanische Bezeichnung lautet Helianthus annuus, was im griechischen soviel bedeutet wie helios (Sonne) und anthos (Blume).

So passierte es uns auf dem Weg von Weimar in Richtung Kyffhäuser-Gebirge, wo wir uns das berühmte Kyffhäuser-Denkmal ansehen wollten.

Damit die Samen zu keimen beginnen benötigt die Sonnenblume konstante Temperaturen über 8 Grad Celsius. Die Blüte fängt üblicherweise im frühen Juni an und geht mit etwas Glück bis in den September hinein. Somit waren wir hier Mitte Juli gerade zur rechten Zeit am richtigen Ort.

Sonnenblumen sehen aber nicht nur sehr gut aus, sie sind auch nützlich, denn sie wurzeln sehr tief, wodurch sie ideal zur Bodenlockerung eingesetzt werden können. Im September werden die Körbchen mit den Sonnenblumenkörnern per Mähdrescher geerntet und die Körner in die Ölpresse gebracht, wo aus ihnen Sonnenblumenöl wird. Der Rest der Pflanzen bleibt auf den Feldern und dient als natürlicher Dünger.

Schnell suchten wir uns eine Stelle, an der wir anhalten konnten und liefen mit den Kameras begeistert in der Gegend herum.

Nicht nur die schönen Blüten waren nett zu fotografieren, an solchen Stellen gibt es natürlich auch eine Fülle an Insekten. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge tummelten sich an den Köpfen der Blumen, auch kleine Vögel fanden es hier sehr interessant. Sie waren aber sehr scheu und schnell verschwunden, wenn wir uns näherten. Natürlich haben wir uns nur am Feldrand aufgehaltgen und sind nicht im Feld herumgetrampelt.

In Zeiten von Instagram und Selfie-Wahn sind Sonnenblumenfelder ein beliebtes Anlaufziel von Influencern aller Art. Nur allzu gerne werden dort irgendwelche Bildchen mitten in den Feldern gepostet. Der Bauer sollte sie alle dabei erwischen, denn alle diese Sonnenblumen haben einen Besitzer und auch vom Rand aus kann man schöne Fotos machen.

Bienen und Hummeln mögen am liebsten warme Blüten. Die Sonnenblumen haben in ihrer Entwicklung daraus einen Vorteil gezogen und die älteren, blühenden Pflanzen verhärten ihren Stengel, so dass die Ausrichtung der Blüte gleich bleibt: Nach Osten, der aufgehenden Sonne entgegen. Auf diese Art werden sie so früh wie möglich am Tag bereits angestrahlt und wärmen sich auf.

Da wir am späten Vormittag hier waren, kam das kräftige Gelb der Blätter richtig gut zum Vorschein. Vor allem, wenn die SOnne dann endlich mal wieder hinter den dicken Quellwolken hervor kam. Manchmal mussten wir ein wenig warten. Am späten Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang zur Goldenen Stunde wäre ich gerne noch einmal hier gewesen, aber da waren wir schon viele Kilometer weit entfernt im Schloss Wallhausen.













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