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EBERSBURG

Ebersburg ist eine Gemeinde im osthessischen Landkreis Fulda, benannt nach der gleichnamigen Burg. Diese haben wir am Ende eines langen Tages besucht, zuvor waren wir auf der Wasserkuppe und im Schwarzen Moor und Roten Moor unterwegs.

Die Ebersburg liegt auf 689 m ü. NHN auf dem Ebersberg zwischen den Tälern der Fulda und ihres rechten Nebenflusses, der Lütter und 6,5 Kilometer südwestlich der Wasserkuppe.

Die Hauptburg bedeckt das gesamte Bergplateau, eine Vorburg befindet sich auf einer tieferen Terrasse am Osthang. Hier ist die Burg von einem Ringgraben mit Vorwall umgeben, während in Richtung Süden und Westen steile Hänge eine natürliche Schutzfunktion gegen Angreifer boten.

Auf dem Weg hoch kommt man durch Laubwald, daher ist die gesamte Burg im Sommer von unten nicht immer gut zu sehen. Von der Wasserkuppe aus hatten wir am Morgen schon einen guten Blick auf die beiden Türme.

Als wir oben ankamen, waren wir alleine und hatten gleich das Glück eine Blindschleiche auf dem Pfad zu beobachten. Im Burginnenhof steht im alten Eselstall ein überdachter Platz mit Tischen und Bänken zum Picknicken zur Verfügung. Im Hof gab es auch Spuren einer Feuerstelle, Gastronomie oder Toiletten gibt es hier nicht.

Die Erbauer der Burg waren die Herren von Ebersberg, eines der bedeutendsten Adelsgeschlechter des frühreren Hochstifts Fulda, das auch dem Bischof von Würzburg diente. Sie hatten sich um das Jahr 1100 mit diesem Platz eine günstige Lage ausgesucht, um von der einen Seite das Fuldaer Land und auf der anderen Seite bis in die die hohe Rhön zu blicken.

1270 ließ der Fuldaer Abt Bertho II. von Leibholz die Ebersburg wegen andauernder Räubereien, zusammen mit zwei weitere Burgen, zerstören. Dabei kam Hermann von Ebersberg in Gefangenschaft und wurde hingerichtet. Ein Jahr später folgte die Rache der Ritter von Ebersberg, Abt Bertho II. wurde ermordet und die Mörder flüchteten zur Steinau und verwüsteten von hier aus das fuldische Gebiet. Der nachfolgende Abt Bertho III. widerum ließ die Mörder verfolgen und erschlagen. 1274 wurden die zwei übrig gebliebenden Brüder Heinrich und Albert von Ebersberg auf Anordnung des Königs Rudolf von Habsburg in Frankfurt gerädert.

Erst 1396 gelang einem Zweig der Ebersberger die Versöhnung mit der Abtei. Daraufhin erhielten sie die Genehmigung, die Burg nach 100 Jahren wieder aufzubauen. Die Burgen Weyhers, Ebersberg und Poppenhausen bildeten nun ein Festungsdreieck und der Burgfrieden wurde mehrere Male urkundlich festgehalten.

1513 war die Burg noch bewohnt, 1516 wurde der Sitz derer von Eberberg nach Gersfeld verlegt. Man geht davon aus, dass seitdem die Burg aufgegeben wurde und verfiel. 1803 fiel das Gebiet an Bayern und um 1853 begann man mit der Restaurierung der Ruine. 1963 und 1994 veranlaßte das Land Hessen die Weitere Instandsetzung.

Besucher genießen heute eine schöne Aussicht vom Aussichtsturm aus. Es gibt hier gleich zwei Burgtürme, sie sind mit einer Burgmauer verbunden die an beiden Seiten einen Zugang zum Burginnenhof hat. Der Rechteckturm wurde zum Aussichtsturm hergerichtet und mit Dach und Treppe versehen.

Eigentlich muss man sich laut Beschreibung vorher einen Schlüssel holen, was wir natürlich nicht gemacht hatten. Doch wir hatten Glück und die Türe war offen, so dass wir hochsteigen konnten und den weiten Blick über die Wiesen und Wälder zur Wasserkuppe und bis nach Fulda zu genießen.














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