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BLICK AUF SCHLITZ

Die Stadt Schlitz besteht nicht aus vier oder fünf Burgen, wie es meistens beschrieben wird, sondern es ist eine einzige Stadtburg die von einer Stadtmauer umgeben war. Die Häuser, die in Richtung Stadtmauer gebaut waren, sind mit der einen Seite in diese integriert. Die Stadtmauer ist noch heute teilweise erkennbar, vor allem, wenn man den Hügel mit einigem Abstand betrachtet. Die einzelnen heute so bezeichneten Burgen Vorderburg, Hinterburg, Schachtenburg und Ottoburg sind Steinhäuser, die damals jeweils einem Geschlechtersitz gehörten.

Spricht man als Tourist von Schlitz, dann ist meist immer nur dieser Burgberg gemeint. Flächenmäßig ist sie aber mit 142,09 km² die viertgrößte Stadt in Hessen nach Frankfurt, Wiesbaden und Oberzent. Mit dem Kreis Lauterbach geht Schlitz durch die hessische Gebietsreform im Jahr 1971 in den Vogelsbergkreis über, der durch Vertrag und Gesetz aus den Kreisen Alsfeld, Lauterbach und dem Stadtbereich Schotten gebildet wurde. Im Rahmen dieser Gebietsreform schließen sich die Schlitzerländer Gemeinden freiwillig und durch Gesetz zur Großgemeinde Schlitz zusammen. Ca. 10.000 Menschen leben hier.

Den schönsten Blick auf die Altstadt hat man natürlich direkt von oben, vom Hinterturm aus, den ich auf der Seite Burgenstadt Schlitz schon vorgestellt habe. Dort findet Ihr auch noch Bilder von der Aussicht.

Spaziergänge führten uns aber auch um den Burgberg herum. So schauten wir uns den Teil von Schlitz an, der unterhalb liegt und von der Herrengartenstrasse aus hat man einen schönen Ausblick auf die Silhouette der kleinen Stadt.

Die Auerhahn-Brauerei geht auf das Gräflich Görtzsche Brauhaus zurück, das zur Schachtenburg gehörte. Es handelt sich um einen Komplex älterer Gebäude, die sich südlich der Stadtmauer zwischen Schachtenburg und Hinterburg erstreckten. Kern der Anlage ist das langrechteckige Brauhaus, ein Sandsteinbau mit Fachwerkaufsatz von 1721. Laut Bauinschrift erfolte eine Erweiterung hier im Jahr 1725. Daran schließen sich nach Westen ein Kühlschiffhaus, die Fasshalle und der Eiskeller sowie weitere Gebäude an, die in der Zeit bis um 1900 entstanden sind. Ein Bau für die Dampfkesselanlage liegt unmittelbar an der Stadtmauer.

Hier fanden gerade grössere Bauarbeiten statt, denn auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei und einer ehemaligen Schlosserei entsteht eine Kulturhalle namens Kulturbrauerei, dazu Parkplätze für Besucher und vieles mehr. Das ist natürlich erst einmal mit Abbrucharbeiten und Lärm verbunden, nach Fertigstellung aber sicher eine Bereicherung für die Stadt.







Wandern am Tempelberg

Im schönen Schlitzerland muss man nicht lange suchen, um ansprechende Wandermöglichkeiten zu finden. Nach einem Ausflug kam am Nachmittag noch einmal die Sonne raus und wir beschlossen kurzfristig noch eine kleine Wanderung zu machen. Gegenüber vom Burgberg befindet sich der Tempelberg mit Wald, Wanderwegen und einer Grillhütte. Parken konnten wir bequem auf dem nicht weit von der Strasse entfernten Wanderparkplatz an der Pfordter Höhe, hier waren wir die einzigen Besucher an diesem Nachmittag.

Von hier aus spazierten wir über idyllische Pfade durch den Wald, beobachteten einige Vögel und kamen so zum Ausichtspunkt Schlitzblick. Wie aus der Vogelperspektive hat man von hier aus einen schönen Blick rüber zur Altstadt von Schlitz, Wiesen mit Kühen teilweise im Vordergrund.

Die Wege hier sind überwiegend gut begehbar und auch gut ausgeschildert. Es gibt drei Rundwanderwege mit unterschiedlichen Längen über Tempelberg und Jungholzberg, wir haben einige Teilstrecken kombiniert. Der rot beschilderte Fuchsweg ist 9,8 Kilometer lang, der blaue Hirschweg 3,5 Kilometer und der braune Vogelweg 9,6 Kilometer.

Das Gipfelkreuz vom Tempelberg, an einem Baum besestigt, liegt auf 385 Metern Höhe.








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