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ALLGEMEINES

Gründer und Träger des LVR-Freilichtmuseums und des Rheinischen Landesmuseums für Volkskunde Kommern ist der Landschaftsverband Rheinland, der ein weiteres ähnliches Museum im Oberbergischen Lindlar unterhält. Kommern ist heute ein Stadtteil von Mechernich.

Mit über 100 Hektar ist es eines der größten Freilichtmuseen Europas mit rund 75 historischen Gebäuden aus der ehemaligen preußischen Rheinprovinz. Hier ist ein Plan vom Gelände.

Das Museum ist an allen Tagen im Jahr geöffnet. An den Wochenenden im Sommer kommen die meisten Besucher, sodass dann natürlich entsprechend viel los ist.

Der Eintritt kostet 8,50 Euro, das Parken auf dem riesigen Parkplatz kostet 2,50 Euro. Wer zu Fuß zum Kassenhäuschen möchte, der muss einen Hügel mit 17% Steigung erklimmen, für Ältere und Gehbehinderte gibt es einen kostenlosen Transportservice. Mann muss sich über die Ruftaste am Glashäuschen beim Aufgang melden, dann wird man dort abgeholt.

Am Kassenbereich können Bollerwagen gegen eine Gebühr von 3,00 Euro ausgeliehen werden. Hunde dürfen an der kurzen Leine mit ins Museum. Auf dem Gelände befinden sich zwischen den einzelnen Baugruppen Sitzbänke und Picknickplätze mit Tischen. Für das leibliche Wohl in den Pausen sorgen auch Gaststätten auf dem Gelände, mehr dazu hier.

Im Eintritt inbegriffen ist auch ein Besuch der Dauerausstellung Wir Rheinländer. Dort wird die Geschichte des Rheinlandes und das Leben der Rheinländer von der französischen Besetzung 1794 bis in die Zeit des beginnenden Wirtschaftswunders nach 1950 gezeigt. Darüber hinaus zeigt das LVR-Freilichtmuseum Kommern jährlich mehrere Wechselausstellungen und somit wird dem Besucher ständig etwas Neues präsentiert.

Dazu kommen noch zahlreiche Veranstaltungen. Das Jahresprogramm bietet rund 70 Sonderveranstaltungen: Großveranstaltungen sind der jährlich in den Osterferien stattfindende Jahrmarkt Anno Dazumal, die im August stattfindende und mit vielseitigem Programm verbundene ZeitBlende mit Rückblick auf das, was jeweils 50 Jahre zuvor im Rheinland und in der Welt los war.

Wir haben hier die Jahre ZeitBlende 1962 und ZeitBlende 1968 erlebt. Die Veranstaltung Nach der Ernte, die jeweils am am 3. oder 4. Septemberwochenende stattfindet, fanden wir besonders schön. Den Abschluss im Jahr bildet der Weihnachtsmarkt am ersten Advent-Wochenende.





Geschichte

Bei den Planungen für ein solches historisches Freilicht-Museum war als Standort zunächst das Gelände um die Burg Linn in Krefeld vorgesehen. Aufgrund einer Ausschreibung für ein geeignetes Museumsgelände im Oktober 1957 bewarb sich neben mehr als dreißig anderen Gemeinden, auch die damalige Gemeinde Kommern, um den Museumsstandort.

Am 28. März 1958 wurde dann durch Abstimmung in der Landschaftsversammlung Kommern ausgewählt. Erster Direktor des Museums wurde Dr. Adelhart Zippelius. Er hat es von der Gründung bis 1981 geleitet.

Im Herbst 1958 begannen dann die Arbeiten mit den ersten Abtragungen, und im Juni 1959 konnte im ersten wieder aufgebauten historischen Gebäude, dem Haus aus Scheuerheck, Richtfest gefeiert werden. Im November desselben Jahres war die Windmühle aus Spiel wieder errichtet.

Die Aufbauplanung für das Museumsgelände sah von Anfang an die Aufteilung in vier durch Waldstücke voneinander getrennte Baugruppen vor, die vier Regionen des Rheinlands entsprechen. Mehr dazu auf der Seite Baugruppen.

Als Einzugs- und Sammlungsbereich des Museums gilt dabei die ehemalige, 1822 vom Königreich Preußen errichtete Rheinprovinz, also nicht nur der heutige Landesteil Nordrhein, sondern auch der nördliche Teil des heutigen Landes Rheinland-Pfalz bis zur Mosel und Lahn.




Tiere

Nicht nur das Leben der Menschen in Ihren Häusern mkit sehr unterschiedlichen Grundrissen wird hier im Museum gezeigt. Damals lebte man von und mit den verschiedensten Tieren zusammen. Und die werden hier ebenfalls gehalten: Pferde, Kühe, Schafe, Ziegen, Schweine, Gänse und Hühner laufen überall im Museumsgelände den Besuchern über den Weg.

Einige der Tierrassen, die hier im Museum leben, sind heute sogar vom Aussterben bedroht. Die Erhaltung dieser historischen Rassen ist für das Museum wichtig, hier ist man in diversen Rückzüchtungsprogrammen sehr engagiert. Zu diesen alten Rassen gehören unter anderem das Ardenner Kaltblut-Pferd, die Weiße Deutsche Edelziege und das Glan-Donnersberger Rind. Auch einige Katzen streifen im Museum umher und halten die Mäuse in Schach.

Neben vielen bunten Hühnern leben auch Pommerngänse und Höckergänse in den Baugruppen. Im Dachfirst nisten Sperber und in der waldreichen Natur auf dem Gelände kann man viele Singvögel beobachten.

Geflügel war auf den Höfen auf dem Land eigentlich immer zu Hause, Hühner und Gänse lieferten Eier und Fleisch. Daher wurden sie sogar in den Gärten der Städte gehalten. Der Bergische Kräher oder der Deutsche Sperber waren damals gängige Hühnerrassen im Rheinland. Kühe und Pferde konnten sich nur die wohlhabenden Bauern leisten.





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