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SCHLOSSHOTEL HORNECK

Das Schloss Horneck liegt hoch über dem Neckar mit Blick auf die Altstadt von Gundelsheim und ist heute zum Teil ein Hotel und das Heimathaus Siebenbürgen der Siebenbürger Sachsen mit Museum und Altersheim. Einst war hier eine Burg des Deutschen Ordens in Gundelsheim und in direkter in Nachbarschaft liegen die Neckarburgen Ehrenberg, Guttenberg und Hornberg. Der Vorhof ist frei zugänglich, ein kleines Café befindet sich auf der Terrasse.

Man nimmt an, dass die Burg die Zeit um 1200 erbaut wurde, im Jahre 1238 wurde erstmals ein Ludovicus de Horneck in einer Urkunde erwähnt. Um 1250 übergab der Besitzer der Burg, Konrad von Horneck, die Burg sowie seinen Teil an Gundelsheim dem Deutschen Orden und trat zusammen mit seinen beiden Söhnen dem Deutschen Orden bei. Die Burg wurde kräftig ausgebaut und befestigt. Der noch heute erhaltene Bergfried gilt als einziger Gebäudeteil, der noch aus der Gründungszeit der Burg stammen soll.

Wie bei jeder Burg wechselten danach ständig die Besitzer, beim Bauernaufstand 1525 wurde sie zerstört und das umfangreiche Archiv der Burg vernichtet. Danach wieder prächtiger aufgebaut und auch im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Horneck Schäden, diese wurden aber umgehend wieder behoben. Als Renaissance-Schloss bis 1533 wieder aufgebaut, erfährt Schloss Horneck Mitte des 18. Jahrhundert eine barocke Umgestaltung.

Die weitere Nutzung des Schloss-Komplexes ist vielfältig: Kaserne, Sanatorium, Lazarett, Lungenheilstätte. Mehr zu der umfangreichen Geschichte seht Ihr unten im Imagefilm "Schloss Horneck", der am 10. Juli 2020 bei der Eröffnung des Siebenbürgischen Kulturzentrums Schloss Horneck Premiere feierte.

Wir hatten hier zwei Nächte gebucht und das moderne und sehr schön renovierte Hotel bietet Übernachtung mit Frühstück an. Technisch ist man hier auf dem neusten Stand, denn die Rezeption ist nur sehr eingeschränkt besetzt. Der Check-In klappte reibungslos über in einer Schlüsselbox hinterlegte Schlüssel, parken kann man kostenlos unten im Burggraben. Die Zufahrt ist allerdings sehr steil und eng, wir fanden 100 Meter weiter ebenerdig genug Parkraum vor einer Halle in der Roemheldstraße.

Im Landesmuseum für Siebenbürgen entdecken Besucher viel Spannendes und Interessantes über die Region Siebenbürgen, das sagenumwobenen Transsilvanien, im heutigen Rumänien. Im ganzen Haus hängen wunderschöne Bildwände aus dieser Region, sicher in Zukunft auch eines unserer Reiseziele.

Das Schlosshotel hat 32 Zimmer, das Gebäude wurde 2020 kernsaniert und punktet mit moderner Ausstattung, hellen Fluren und im Erdgeschoss gibt es eine Selbstbedienungs-Bar mit Getränken und Kaffee- und Teestation. Auf dem Zimmer gibt es kostenlos eine große Flasche Wasser.

Wir hatten gegen einen kleinen Aufpreis eine Junior Suite mit zwei Zimmern gebucht. Hier hatten wir viel Platz, es gab einen Flur mit Schrank, Safe, Mini-Kühlschrank und Glasabtrennung zum Wohnzimmer. Und daneben einen Schlafraum mit Zugang zum hellen und weiträumigen Bad. Durch die historische Architektur ist hier jedes Zimmer einzigartig, wir hatten die Nummer 103.

Der Blick aus dem Fenster ging hier nach hinten raus auf die Weinberge des Gundelsheimer Himmelreich, ein imposantes Steillagen-Areal hoch über dem Neckar. Für alle, die nicht aus dem Fenster schauen möchten gab es zwei Fernseher im Schlafzimmer und im Wohnbereich.









Essen

Der schöne Frühstücksraum mit Ritter-Atmosphäre hat eine Art Wintergarten vorgelagert, ebenfalls mit herrlichem Blick in die umliegenden Weinberge so wie aus unserem Zimmer. Unten in 369° View zu sehen. Am ersten Morgen waren wenig Gäste anwesend und wir bekamen alles, was wir wollten frisch zubereitet auf Bestellung. Das Rührei war besonders lecker und fluffig.

Am zweiten Morgen war ausgebucht, nicht nur eine grössere Gruppe war im Hotel. Auch Gruppen von außerhalb kommen wohl gerne zum Frühstück hierher, dem entsprechend war es voller. Zwar ein Mittwoch, aber der Tag vor Christi Himmelfahrt.

Das Buffet lässt keine Wünsche offen, das nette Personal ist flink und hat schnell alles wieder aufgefüllt. In kleinen Schälchen gab es diverse Leckereien, Marmelade wahlweise zum abzapfen oder in kleinen Gläsern. Kaffee holte man am Automat wie gewünscht und es gab sogar Sekt. Alles in allem ein super Frühstück.

So gesättigt machten wir vor unserer Abreise noch einen Spaziergang um das Schlosshotel herum und konnten so bei schönstem Sonnenschein noch ein paar Fotos aus unterschiedlichen Perspektiven machen.

Am Abend bekommt man hier im Hotel nichts außer ein paar Kabbereien von der Selbstbedienungs-Bar, es gibt kein Restaurant. Aber unten in Gundelsheim gibt es ein größeres Angebot, wenn nicht gerade fast alles geschlossen ist am Dienstag oder Mittwoch - so wie bei unserem Aufenthalt. Am ersten Abend waren wir dann in der Pizzeria Eiscafé Pizzeria Il Colosseo. Ein Familienrestaurant mit einfacher Ausstattung. Wir bekamen einen Tisch und die Pizza war hervorragend. Ich hatte eine ganz besondere, mit heller Sosse, Schinken, Mozarella und Pistaziencreme, Michael eine Diavolo. Als Nachtisch holten wir uns dann noch ein Pistazieneis für den Rückweg zum Hotel.

Am zweiten Abend fuhren wir auf die andere Neckarseite, wo wir im Gasthaus zum Neckartal um Punkt 18 Uhr ankamen. Leider ohne Reservierung und es war komplett ausgebucht und schon bei zur planmäßigen Öffnungszeit rappelvoll.

So fuhren wir weiter nach Haßmersheim, wo wir am Neckar parkten. Essen waren wir im Hotel Gasthof zum Ritter. Auch hier war sehr viel los an diesem Abend und es war laut, aber wir bekamen aber immerhin noch einen Platz. Das Essen mit Aussicht auf den Neckar war in Ordnung, mehr ist dazu nicht zu sagen. Wir haben nicht mal ein Foto gemacht und haben vergessen, was wir hatten. Irgendwas mit Fleisch und Fritten, danach haben wir noch einen Spaziergang am Neckarufer gemacht, denn die Sonne kam am späten Abend noch etwas heraus. Hier gibt es auch eine schöne Fußgänger- und Radbrücke auf die andere Neckarseite. Sie ist Teil vom Neckarsteig und führt zur Haltestelle der S-Bahn.

Der Aufenthalt im Schlosshotel Horneck hat uns sehr gut gefallen, wir würden dort wieder übernachten.






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