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In den Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur vereinen sich die Sammlungsbestände des Kulturhistorischen Museums und der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften, die Kaisertrutz, das Barockhaus, der Nikolauturm, das Biblische Haus und der Reichenbacher Turm. Natürlich konnten wir nicht alles besichtigen und haben von dieser Aufzählung nur drei Museen geschafft.
Auf dieser Seite geht es um den den Reichenbacher Turm, der sich am Platz des 17. Juni befindet. Er ist der der höchste der noch erhaltenen Wehrtürme in Görlitz und dient deshalb heute vorwiegend als Aussichtsturm und Museum.
Doch bevor wir uns an den Aufsteig machten mussten wir unseren müden Füßen noch etwas Erholung gönnen. Daher setzen wir uns ins Café Rosengarten am Obermarkt. Dort gab es sehr leckeres Eis, eine Tasse Kaffee und nette Bedieung. So gestärkt gingen wir dann zum Turm und begannen den Aufstieg über 165 Stufen auf 51 Meter Höhe.
Möglicherweise reicht die Geschichte des Turms bis ins 13. Jahrhundert zurück, als der Obermarkt angelegt wurde. 1376 wurde er zum Schutz des westlichen Stadttors erstmals urkundlich erwähnt, 1485 wurde ein Wehrgang auf den zylindrischen Oberturm aufgesetzt und der Turm bekam eine Turmspitze aus Holz. Dieser wurde 1782 durch eine kupfergedeckte Barockhaube ersetzt.
Auf den oberen Etagen lebte lange eine Türmerfamilie. Auf den vier Stadttürmen und dem Rathausturm teilten sich je zwei Türmer den Dienst. Sie hielten in Kriegszeiten Ausschau nach Feinden und in Friedenszeiten die wichtige Feuerwache. Im Jahr 1904 zog der letzte Türmer aus, seitdem läutet die Turmglocke elektrisch. Aufgrund starker Schäden wurde der Turm ab 1935 umfassend restauriert. Um die Stabilität des Bauwerks zu sichern wurden ein Jahr später im unteren Teil acht stählerne Zuganker eingebaut. Diese verbarg man hinter zwölf farbigen Wappen, die der Görlitzer Maler Arno Henschel anfertigte.
Nach dem zweiten Weltkrieg richteten sich Görlitzer Künstler in den Etagen der ehemaligen Türmerwohnung eine Künstlerklause ein. Seit 1946 ist der Turm öffentlich zugänglich, seit 1953 gehört er zum Museum.
Belohnt wird man beim Aufstieg von einer kleinen Ausstellung und oben am Ziel angekommen bei guter Witterung mit einem herrlichen Rundblick auf die Stadt bis hin zu den Ausläufern des Iser- und Riesengebirges. Unten liegt zu Füßen des Turms die runde Kaisertrutz.
Auf sieben Zwischenebenen bis zur Aussichtsetage sind hier Exponate ausgestellt, die von der Stadtbefestigung und -verteidigung erzählen. Es gibt Teile einer Rüstung der Görlitzer Stadtsoldaten und verschiedene Waffen. Man erfährt einiges über Turmuhren und über die Türmer. Der Blick ins Türmerstübchen zeigt, wie die Türmer einst hier lebten - beengt.
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