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NONNENFELSEN

Die Nonnenfelsen sind eine schöne Felsformation am Südosthang des Buchberges im Zittauer Gebirge in Sachsen, nicht weit entfernt vom Luftkurort Jonsdorf. Dort hatten wir ganz in der Nähe vom Gondelteich geparkt und machten uns am frühen Morgen auf den Weg hoch zu den Felsen. In der Hoffnung, dass der Andrang zu dieser Tageszeit nicht ganz so groß ist.

Den Gondelteich mit Booten, Kinderspielplatz, Eisbude und Biergarten liessen wir schnell hinter uns und begannen den Aufstieg in Richtung Zigeunerstuben, ein schöner Ort, der sich ein paar hundert Meter nordöstlich der Nonnenfelsen im Wald befindet. Ihr Name erinnert daran, dass hier in früheren Zeiten einmal Zigeuner, bleiben wir mal nicht ganz zeitgemäß bei dieser Bezeichnung, kampiert haben sollen. Der richtige Name lautet eigentlich Kleine Felsengasse, hier läuft man 100 Meter lang mitten durch eine Engstelle mit ca. 2 Meter hohen, steilen Felswänden rechts und links.

An diesem warmen Sommertag brachte der hier wehende Wind eine kleine Erfrischung. Kaum Leute waren hier unterwegs, aber es handelt sich hier um den alternativen Aufstieg zum Nonnenfelsen.

Entstanden ist dieser Gang wohl im Tertiär durch einen Vulkanausbruch, als er mit Lava gefüllt wurde. Das Eruptivgestein bewirkte eine Verfestigung des umgebenden Sandsteins, verwitterte aber später selbst wieder und so enstand dieser Gang mitten durch wieder offene Spalte im Gesteins.

Etwas weiter oberhalb stehen im Wald dann noch einige kleinere Felsen, hier kann man sich auch auf einer idyllischen Bank hoch oben auf einem Fels vom Aufstieg erholen.

Vom Lauschewegs geht es dann noch einmal ziemlich steil bergauf zum Berggasthof Nonnenfelsen, die hier eingebettet zwischen den Zinnen des Nonnenfelsen steht. Das Gasthaus wurde 1860 eröffnet und schnell zu einem beliebten Ausflugslokal. Am 13. August 1850 weilte König Friedrich August laut einer Gedenktafel auf dem Aussichtspunkt. Nach einem Brand 1902 wurde das Haus in der noch heute bestehenden Form neu errichtet.Von 1990 bis 1996 war die Baude geschlossen.

Die rustikale und gemütliche Bergbaude hat heute ganzjährig geöffnet, von Mai bis Oktober an allen Tagen außer Mittwochs und im restlichen Jahr von Donnerstag bis Sonntag. Bei unserer Ankunft war noch geschlossen, aber so früh am Morgen brauchten wir auch noch keine Erfrischung.

Die Nonnenfelsen gehören zu einem der schönsten und interessantesten Felsengebilden von Jonsdorf, steht man oben drauf hat man eine schöne Aussicht auf den Ort, das Flusstal und den umliegenden Wald, aus dem weitere Felsen hervorragen. Bei gutem Wetter und klarer Sicht blickt man sogar auf den dahinter aufragenden Hochwald, die Lausche, die Landeskrone bei Görlitz, das Kraftwerk Turów in Polen sowie Teile des Isergebirges.

In der gegenüber dem Talkessel liegenden zerklüften Jonsdorfer Felsenstadt wollten wir nach dem Besuch der Nonnenfelsen noch ein bisschen wandern.








Schwarzer Gang

In dem Gebiet der Nonnenfelsen befindet sich auch der Jonsdorfer Klettersteig. Er wurde am 1. Oktober 1994 eröffnet. Eine Attraktion des Klettersteiges ist eine neun Meter lange und 700 Kilogramm schwere Hängebrücke, oberhalb davon erreicht der Klettersteig mit dem Nonnenfelsenriff nicht nur die höchsten Schwierigkeiten, sondern bietet als Belohnung einen herrlichen Rundblick sowie eine Eintragung in das Gipfelbuch.

Die Nonnenfelsen sind 537 Meter hoch, sie ragen damit etwa 100 Meter über das Tal des Pochebaches. Wir konnten das Ganze von einer Plattform ohne Klettern genießen und schauten den durchaus schon zahlreich vorhandenen Klettern beim Aufstieg zu. Auf die begehbar gemachten Felstürme der Nonnenfelsen gelangt man sicher über Brücken und in den Stein gehauene Stufen.

Gut 2.000 Kletterwege und über 100 Gipfel gibt es hier im Zittauer Gebirge ud hier an den Nonnenfelsen liegen die wichtigsten Klettergipfel in Jonsdorf: die Schluchtwand, der Klettergipfel Nonnenfelsen auf der Terrasse der Gaststätte und die Barbarine.

Der Sandstein der Nonnenfelsen gehört zur Sächsischen Oberkreide, das Material besteht vorwiegend aus grauem, mittelkörnigem Quarzsandstein. Das Gebiet ist durchzogen von einem Netz tertiärer Vulkanitgänge und Schlote, deren heiße Lava bei Kontakt den Sandstein zu einem begehrten harten Mühlstein umwandelte. Einige Mühlsteinbrüche in der Umgebung zeugen davon.

Auch beim Abstieg kamen wir wieder an einer Felsengasse vorbei, diesmal hiess sie Schwarzer Gang und ist ebenso 100 Meter lang, 2 bis 4 Meter breit und ca. 20 bis 30 Meter tief eingeschnitten wie die Zigeunerstuben beim Aufstieg. Auch hier waren schon viele Kletterer anwesend und es wurde immer voller. Jetzt gegen Mittag kamen Eltern mit gut ausgerüsteten Kindern zu den Felsen. Uns wurde es etwas zu voll und wir gingen zurück zum Auto, um von dort aus noch ein wenig im gegenüber liegenden Wald zu wandern.








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