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| Die Bergkirche |
Unterhalb eines mächtigen Felsmassivs, dem Berg Oybin, liegt die gleichnamige Gemeinde in einem vom Goldbach gebildeten Talkessel des Zittauer Gebirges.
Rund um den Kurort Oybin, zu dem auch der Luftkurort Lückendorf zählt, gibt es einiges zu sehen. An diesem Endpunkt der Zittauer Schmalspurbahn sind die Hauptattraktionen natürlich die Burg und das Kloster oben auf dem Berg, denen ich eine eigene Seite gewidmet habe.
Der Talkessel wird durch den Sandsteinmonolithen des Berges Oybin dominiert und die Geschichte des Ortes ist eng mit der Burg und dem Kloster dort oben auf dem Berg verknüpft. Der Ort selbst wurde schon im Jahre 1873 in den Verband sächsischer Sommerfrischen aufgenommen. 1890 erfolgte die Eröffnung der Schmalspurbahn und seit 1930 trägt Oybin den Titel Kurort, zählt jedoch nicht zu den staatlich anerkannten Kurorten im Freistaat Sachsen.
Wir fanden zentral einen großen Parkplatz an der Bürgerallee, hier war am frühen Morgen bei unserer Ankunft noch nicht viel los. Von dort aus liefen wir durch den kleinen Ort hoch zum Berg Oybin. Das Ortsbild bietet einige schöne Umgebindehäuser, es gibt viele Cafés, Restaurants und einige Geschäfte.
Am Bahnhof Oybin mit dem kleinem Museum zur Geschichte der Zittauer Schmalspurbahn machten wir nach dem Besuch auf dem Berg eine kleine Pause, hier warteten wir bei Essen und Getränken im Dampfbahn Café & Restauration auf die Ankunft der nächsten Dampflok. Direkt am Gleis kann man auch in zu Ferienwohnungen umgebauten Personenwaggons übernachten, zwei solche Waggons stehen hier dauerhaft.
Natürlich stehen hier auch viele andere Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung, von der Frühstückspension über Hotelzimmer bis zum Ferienhaus hat man die Auswahl.
Rund um den Ort gibt es zahlreiche Wanderziele und Naturdenkmäler, ein paar davon habe ich auf der Seite Muschelsaal vorgestellt.
Ein besonders Kleinod ist die Bergkirche in Oybin, ein Schmuckstück des deutschen Bauernbarocks. Sie gehört zur Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Zittauer Gebirge-Olbersdorf und liegt am am Fuße des Berges Oybin.
Die Bergkirche wurde im Jahr 1709 von Johann Georg Scholze als Bethaus mit einer Empore errichtet und 1732 dann zur Kirche erweitert. Es folgte der Einbau der Orgel und einer zweiten Empore sowie der Bau des Turms. Die vier Zentner schwere Glocke holte man mit Pferdefuhrwerk aus Dresden. Schon zwei Jahre später war der Bau abgeschlossen.
Es sollten noch weitere 20 Jahre vergehen, bis die erste Orgel eingebaut wurde. Es handelt sich nicht um die heutige, diese wurde erst 1987 von der Fima Schuster aus Zittau erbaut. Mit 18 Registern auf zwei Manualen und Pedal wurde sie in dem barocken Gehäuse von Johann Gottlieb Tamitius aus dem Jahr 1754 untergebracht.
Im Jahr 1773 wurde die kleine Kirche erst einmal verschönert. Sie bekam eine Verzierung des Altars mit einer Halbplastik, die das Letzte Abendmahl darstellt. Die Decke und beide Emporen wurden kunstvoll bemalt. 1770 wurde der Kronleuchter gestiftet.
Die kleine Kirche überdauerte Kriege und wurde Ende der 1960er Jahre fünf Jahre lang saniert. 1984 feierte man das 250-jährige Jubiläum der Bergkirche. Das Bauwerk wurde 2008 erneut mit Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz restauriert.
Man kann die Kirche jederzeit betreten, wenn sie göffnet ist. Im Januar und Februar ist geschlossen. Von April bis Oktober ist täglich von 10.00-17.00 Uhr geöffnet, in den anderen Monaten bis 16:00 Uhr.
Wir hatten Glück und waren vor Ort als geöffnet war, hier kamen wir vorbei auf dem Weg zurück zum Parkplatz, nachdem wir Burg und Kloster Oybin besucht hatten. An der Tür wird um eine Spende gebeten und wir waren eine Zeit lang die einzigen Besucher. Das stimmungsvolle Innere ist durch die wunderschöne Bemalung der zweigeschossigen Holzemporen und der Holzkassettendecke etwas ganz Besonderes.
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