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Die Stadt Annweiler liegt im Trifelsland, inmitten von Wald, Wiesen und Weinbergen, genau dort, wo die Weinstraße den Pfälzerwald trifft. Wir waren hier ein Eis essen und sind, leider ohne Sonnenschein, ein wenig durch den hübschen alten Ort spaziert. Um 1086 wurde Annweiler erstmals urkundlich erwähnt. Umgeben vom Biosphärenreservat Pfälzerwald beginnen hier die sanften Hügel der Weinberge. Bekannt ist der Ort durch den Gräfenhausener Spätburgunder, der hier bereits seit 600 Jahren angebaut wird. Der Weinbau ist hier in Annweiler heute allerdings größtenteils zum Erliegen gekommen, es existiert inzwischen lediglich im Nordosten die Lage Königsgarten.
Überragt wird der Ort von der mächtigen Burg Trifels, die auf dem höchsten der drei Bergkegel namens Sonnenberg liegt. Wir haben die Burg natürlich ebenfalls besucht und ich stelle sie auf einer eigene Seite vor.
Schon Kaiser Friedrich Barbarossa soll gerne oben auf dem Trifels resisiert haben und unter Kaiser Friedrich II. erhielt Annweiler die Stadtrechte und wurde freie Reichsstadt. Damit ist Annweiler am Trifels die zweitälteste Stadt der Pfalz nach Speyer.
In einer Stadt im Mittelalter waren alle Bürger frei, sie gehörten keinem Ritter oder Grafen und nur Städte hatten das Marktrecht. Ausserdem verfügte Annweiler wohl als erste Stadt im mittelalterlichen Deutschland über Münzprägerechte, weil die Erlöse dann natürlich dem Trifels zukommen sollten.
Heute ist Annweiler ist ein staatlich anerkannter Luftkurort und zugleich Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde. Die Kleinstadt ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Natur wie zum Beispiel zu den Teufelsfelsen im Dahner Felsenland. Wanderwege wie der Pfälzer Weinsteig, der 7,5 Kilometer lange Annweilerer Burgenweg und der 12,2 Kilometer lange Richard Löwenherz Weg sowie weitere gut beschilderte Wanderwege beginnen direkt am Ort. Auch Radwege und Nordic-Walking-Wege durchziehen die Stadt und ihre Umgebung und Familien genießen im Sommer das Freibad.
Wer sich mehr für die Geschichte der Stadt interssiert, der kann das Museum unterm Trifels besuchen. Drei idyllische Fachwerkhäuser und eine ehemalige Wassermühle bilden das geschmackvolle Ambiente der Ausstellung.
Nachdem wir einen Eisbecher genossen hatten, machten wir noch einen Rundgang durch die historische Altstadt mit ihren schönen Fachwerkhäusern und den alten Mühlrädern. Dabei kamen wir auch am Rathaus und der Stadtkirche vorbei. Es gibt einige kleine Geschäfte, Cafés, Restaurants und Weinstuben. Wer hier übernachten möchte, der findet ebenfalls eine gute Auswahl vom Hotel bis zur Ferienwohnung.
Von Mai bis Oktober finden vom Museum unterm Trifels aus jeden 1. und 3. Sonntag im Monat um 11:00 Uhr öffentliche und kostenlose Stadtführungen statt. Dabei sind auch die bekannten Fresken des Malers Adolf Kessler im Ratssaal zu besichtigen. Weitere Themenführungen sind im Büro für Tourismus buchbar.
Die Gerbergasse und die Wassergasse liegen am Flüsschen Queich, einem linken Nebenfluss des Rheins und der längste Fluss der Pfalz. Er war einst auch wichtig für die Flößerei (Trift) zur Beförderng der Hölzer aus dem Pfälzerwald an den Rhein. Die Szenerie zeugt heute noch von vergangenen Zeiten. An Stelle von gegerbten Fellen schwimmen hier heute Enten auf dem Wasser und lange grüne Wasserpflanzen wachsen auf dem Grund und werden von der Strömung bewegt.
Das alte Wasserrad müsste mal erneuert werden, aber die Häuser sind hübsch anzusehen. Zeitweise arbeiteten hier früher bis zu 36 Gerber, die das Wasser der Queich zur Ausübung ihres Gewerbes nutzten. Die Häuser der Gerber haben Dachabstufungen, die als Trockenspeicher für die Felle und das Leder dienten. Angeblich soll hier der Spruch herkommen, dass "einem die Felle wegschwimmen" - wenn man beim Auswaschen nicht aufpasst.
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Annweiler am Trifels
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Museum und Wassergasse
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