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Mitten in der historischen Altstadt und nur wenige Schritte von unserer außergewöhnlichen Ferienwohnung Stadtturm Regensburg entfernt befindet sich der Regensburger Dom St. Peter. Es ist die einzige gotische Kathedrale Bayerns und sie wurde benannt nach dem heiligen Petrus. Zusammen mit dem Kölner Dom zählt er zu den bedeutendsten Kathedralen in Deutschland.
Mit dem Bau des heutigen Doms wurde im Jahr 1275 begonnen, nachdem der Vorgängerbau zwei Jahre zuvor abgebrannt war. Der Grundstein wurde 1248 von Erzbischof Konrad von Hochstaden gelegt. Der für die Errichtung beauftragte Meister Gerhard entwarf den Bau in starker Anlehnung an die Kathedralen von Paris und Straßburg. Die erste Bauphase währte 200 Jahre. Um 1310/15 erfolgte der Einbau der ersten Glasfenster.
In den folgenden Jahren wurden der Chor, die Querschiffe, das Langhaus und die Westfassade mit dem Triangelportal sowie die Türme bis auf eine Höhe von ca. 50 Metern fertiggestellt. Hoch wie der Himmel sollte der Dom in Regensburg gebaut werden, doch diese Vision fand ein vorläufiges Ende, als um 1520 die Geldmittel ausgingen und der Dom, vor allem seine Türme, nicht fertig gebaut werden konnten. In dieser Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs, sozialer Unruhen und unter dem Einfluss der Reformation wurde die Bautätigkeit ausgesetzt.
Erst unter Bischof Albert IV. von Törring (1613-1649) wandte man sich wieder der Architektur des Doms zu. Damals erhielten die drei fehlenden Joche des Mittelschiffs ihre Gewölbe, die von den mittelalterlichen kaum zu unterscheiden sind. Diese wurden dann immer wieder neu gestaltet.
Im 19. Jahrhundert führten die Geringschätzung des Barock zu einschneidenden Maßnahmen. Der bayerische König Ludwig I. stiftete ab 1827 farbige Glasfenster. Bis auf den Hochaltar entfernte man alle barocken Altäre sowie das Chorgitter, die Oratorien und Tribünen. Die Barockkuppel wurde durch ein gotisches Rippengewölbe ersetzt.Zwischen 1859 und 1869 wurden die Turmspitzen gebaut. Im Anschluss ging man daran, auch den fehlenden Querhausgiebel zu errichten, der im Jahr 1872 fertiggestellt wurde. Damit war die Kathedrale nach fast 600 Jahren Bauzeit vollendet.
Seit 2006 wurde St. Peter teil des UNESCO-Welterbes "Altstadt Regensburg mit Stadtamhof". Teil des UNESCO-Welterbes ist auch die Domorgel: 2017 wurde "Orgelmusik und Orgelbau" als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Eine weitere Welterbestätte befindet sich gleich nebenan: 2020 hat die UNESCO die Staatliche Dombauhütte zusammen mit 17 anderen Bauhütten aus fünf Ländern in das Register guter Praxisbeispiele zum Erhalt Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Der älteste Knabenchor der Welt, die Regensburger Domspatzen, singt in der Regel sonntags zum Gottesdienst im Dom. Im Bistum Regensburg reifen seit geraumer Zeit Pläne, den Dom St. Peter in den Besitz der Diözese Regensburg zu überführen. Derzeitiger Eigentümer ist der Freistaat Bayern.
Am 12. September 2006 besuchte mit Benedikt XVI. zum ersten und bislang einzigen Mal ein Papst den Regensburger Dom und feierte dort einen ökumenischen Gottesdienst. Als Papst emeritus kehrte er dann am 21. Juni 2020 hierher noch einmal zurück und betete im Dom.
Ein Besuch im Innenraum des Doms ist ein Muss, wenn man in Regensburg ist. Besichtigt man ihn bei Regen, so kann man die unzähligen Wasserspeier in Aktion erleben. Bei unserem Besuch herrschte aber prächtiges Wetter mit blauem Himmel und Sonnenschein.
Zur wertvollsten Ausstattung in dieser Kathedrale gehört der barocke Silberaltar, der zwischen 1695 und 1785 gestiftet wurde. Der prunkvolle Hochaltar aus Silber und vergoldetem Kupfer ist trotz seines einheitlichen Bildes erst im Laufe der Zeit nach und nach zur heutigen Anlage zusammengewachsen.
Im Dom haben sich neben dem Hauptaltar noch fünf gotische Baldachinaltäre erhalten: der Heinrich- und Kunigunden-Altar, der Verkündigungsaltar, der Geburt-Christi-Altar, der Ursula-Altar und der Albertus-Magnus-Altar.
Der Regensburger Dom besitzt einen der umfangreichsten Bestände mittelalterlicher Glasmalereien in Deutschland. Die 39 prächtigen Glasfenster aus der Zeit von 1310 bis 1450 mit ihren über 1.100 Glasscheiben tauchen den Innenraum in "heiliges Licht". Weitere Fenster stiftete im 19. Jahrhundert König Ludwig I. Zuletzt schuf der Münchner Akademieprofessor Josef Oberberger von 1967–1989 die noch fehlenden Glasmalereien für die restlichen Fenster. Seitdem gibt es in diesem Dom kein Fenster mehr, das nicht farbig verglast ist.
Von herausragender Bedeutung sind darüber hinaus auch die steinernen Bildwerke, die das Innere und Äußere des Doms bevölkern, allen voran eine frei stehende Statue des Kirchenpatrons Petrus im südlichen Seitenschiff und die Verkündigungsgruppe mit Maria und einem lachenden Engel. Beide Figuren wurden vom Dombaumeister Ludwig um 1280 gefertigt und sind Meisterwerke von europäischem Rang.
Den Domschatz in den historischen Räumen der ehemaligen bischöflichen Residenz konnen wir leider nicht besuchen, er war wegen Sanierung geschlossen und soll voraussichtlich im September 2025 mit neuer Präsentationen wiedereröffnen.
Hier ist die offizielle Webseite DOMPLATZ 5, das katholische Informations- und Besucherzentrum am Regensburger Dom St. Peter.
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