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Auf dem Weg durch den Kaiserstuhl kamen wir auch ans Ufer des Rheins. Ein kurzer Spaziergang führt uns hier hinauf zur Burgruine Limburg. Es handelt sich hier um die ziemlich verfallene Ruine einer Höhenburg, die auf einem 272 m ü. NN hohen Ausläufer des Kaiserstuhls, dem Naturschutzgebiet Limberg liegt. Hier haben schon seit mindestens 3000 Jahren Menschen gelebt, auf dem oberen Plateau, heute mit Reben bepflanzt, sind kleine Reste von ehemals keltischen Ringwällen erkennbar. Ein Rundweg über den Berg bietet zahlreiche Informationen über Kultur und Geschichte.
Direkt unterhalb der Burgruine am Rhein fanden wir einen Parkplatz. Oben angekommen ist man dann 40 Meter hoch über dem Rhein auf der Gemarkung der Gemeinde Sasbach am Kaiserstuhl und blickt hinüber ans andere Ufer nach Frankreich.
Grund für den Bau an dieser Stelle war eine flache Furt im Rhein, die sich zum Passieren des Flusses eignete und für ordentliche Einnahmen sorgte. Von der mittelalterlichen Zollburg aus dem 12. oder 13. Jahrhundert haben sich aber leider kaum Reste erhalten. Zusammen mit der Überwachung des Rheins floss der Gewinn zum größten Teil an die Besitzer und daher war die Burg sehr begehrt. Erst mit dem Bau der Rheinbrücken im Spätmittelalter begannen die Einnahmen zu schwinden.
Die Burg Limburg ist heute stark zugewuchert, man kann noch einen Halsgraben, den Stumpf des Bergfrieds und Reste der Ringmauer erkennen. So richtig lohnt sich der Besuch hier eigentlich nicht, nur wenn man gerade vorbei kommt kann man sich hier schön ein wenig die Beine vertreten und die Aussicht genießen.
Aber wie bei fast allen Burgen hat auch diese ihre Besonderheiten. So handelt es sich hier um eine der klassischen, eher seltenen Eckburgen. In einer Ecke eines Plateaus gelegen, besaß sie somit zwei Angriffsseiten. Während im Norden und im Westen steile Felshänge einen Angriff unmöglich machten, musste nach Süden und Osten zum Plateau hin ein mächtiger Halsgraben in den Berg getrieben werden.
Im Ersten und im Zweiten Weltkrieg waren auf der Burg Beobachter postiert und man höhlte den Limberg mit Gräben und Bunkeranlagen aus. In der Nähe befindet sich ein alter Westwallbunker, der im Zweiten Weltkrieg gegen die Franzosen eingesetzt wurde. Nicht verwunderlich, das die Ruine und der Limberg zur Zielscheibe von Bombenangriffen beim alliierten Vormarsch 1945 wurden.
Die traurigen Reste der Burgruine verteilen sich sich auf insgesamt drei Terrassen, die Unterste diente als Vorburg. Die mittlere Terrasse wies repräsentative Wohnbauten auf, hier abefand sich anscheinend der Palas. Auf der oberen Terrasse und damit auf dem höchsten Punkt lag der Bergfried. Der war vor dem Weltkrieg noch höher, wurde aber beschossen und stürzte ein, so dass nur sein Stumpf übrig geblieben ist.
Es gibt auch noch alte Kellergewölbe aus dem 16. Jahrhundert. Sehenswert ist die östliche Ringmauer, die eine Rundbogentür enthält. Sie wurde aus kleinen Vulkangesteinblöcken errichtet und stammt vermutlich aus dem 12. oder 13. Jahrhundert.
Wir fuhren nach dem Kurzbesuch weiter zum Naturlehrpfad bei Whyl und erkundeten noch den Ort Endingen am Kaiserstuhl.
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