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BADEN-BADEN

An einem wunderbaren, sonnigen Herbsttag kamen wir für ein paar Stunden nach Baden-Baden. An diesem Samstag waren wir am Morgen im Hotel Heiligenstein im Vorort Neuweier gestartet und auf schmalen Straßen mit einem Stopp an der Yburg kamen wir kurz vor Mittag ins Zentrum von Baden-Baden.

Die weltweit bekannte Kur- und Bäderstadt ist ebenfalls für Medien-, Kunst- und internationale Festspiele bekannt. Vor allem mit den Römern, die die bis zu 68 Grad Celsius heißen Thermalquellen schätzten, kam Baden-Baden zu seiner Bedeutung. Im Mittelalter war Baden-Baden Residenzstadt der Markgrafschaft Baden und somit auch namensgebend für das Land Baden. Die erste Kurtaxe wurde 1507 erhoben, ein Kurdirektor kümmerte sich um den aufstrebenden Kurbetrieb. Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde Baden-Baden am 24. August 1689 von französischen Truppen niedergebrannt, in der Folge kam auch der Bäderbetrieb zum Erliegen. Nach disem katastrophalen Stadtbrand verlor sie ihren Status der Residenzstadt an Rastatt, Baden-Baden blieb aber Amtsstadt.

Im 19. Jahrhundert wurde die Bäderstadt dann wieder neu vom Tourismus entdeckt und entwickelte sich dank der Einnahmen aus der Spielbank zu einem international bedeutenden Treffpunkt von Adligen, Schönen und wohlhabenden Bürgern. Die herrschaftlichen Gäste machten den Ort zur Sommerhauptstadt Europas, während man in Paris die Wintermonate verbrachte.

Es entstanden Luxushotels, das Kurhaus und die Spielbank. Internationale Pferderennen finden seit 1858 auf dem Rennplatz Iffezheim statt. 1845 erhielt der Kurort seinen Bahnanschluss und im 1858 errichteten Musikpavillon Baden-Baden fanden bis ins Jahr 1912 Kurkonzerte statt. Heute steht an seiner Stelle die Kurmuschel.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Baden-Baden Sitz der französischen Zonen-Regierung und Hauptquartier der Französischen Streitkräfte in Deutschland. Die Spielbank nahm 1950 ihren Betrieb wieder auf, der Südwestfunk enstand in Baden-Baden, dessen Nachfolger Südwestrundfunk noch heute einen wichtigen Teil seines Programms hier produziert. In Baden-Baden wird auch jährlich der Deutsche Medienpreis von dem Baden-Badener Unternehmen Media Control verliehen.

Aus der Blütezeit im 19. Jahrhundert ist bis heute ein reiches, gut erhaltenes materielles und immaterielles Erbe im Stadtbild erhalten. Und bis heute ist es nicht gerade günstig hier zu leben, die Stadt ist ein beliebtes Ausflugsziel und es gibt viele Hotels und Restaurants die ganz oben in der weltweiten Rangliste stehen. Das erste Luxushotel war das Hotel Badischer Hof und ein weiteres bekanntes Hotel ist Brenners Park-Hotel & Spa. Das Fünf-Sterne-Hotel an der Lichtentaler Allee, das unter der Marke Oetker Collection geführte wird, gehört zu den Leading Hotels of the World.

Wir parkten gegen Gebühr in der Tiefgarage direkt im Zentrum, unterhalb vom Kurpark. Unser eigentliches Ziel an diesem sonnigen Herbsttag war ein Spaziergang entlang der Lichtentaler Allee, der ich eine eigene Seite gewidmet habe.








Im Zentrum

Baden-Baden hat im Zweiten Weltkrieg keine großen Schäden erlitten und gehört daher zu den am besten erhaltenen Kurorten in Deutschland. Das Stadtbild wird von herausragenden Beispielen der Kurarchitektur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts geprägt und ein Spaziergang hier bietet viele Fotomotive, auch wenn wir in der Kürze der Zeit bei weitem nicht alles sehen konnten.

Das Kurhaus mit dem berühmten Casino ist architektonischer und gesellschaftlicher Mittelpunkt sowie Wahrzeichen der Stadt und hier begannen wir unseren Rundgang an der Trinkhalle. 16 korinthische Säulen stützen die 90 m lange offene Vorhalle, in welcher die Gäste lustwandelnd 14 Wandbilder betrachten können. Die Bilder sind von Jakob Götzenberger gestaltet worden und sie stellen Szenen aus der Sagen- und Mythenwelt der näheren Umgebung dar wie z.B. die Nixen im Mummelsee, teilweise auch Ereignisse aus der Stadtgeschichte oder religiöse Motive.

Im Bäderviertel gibt es die moderne Caracalla Therme, das Friedrichsbad aus dem 19. Jahrhundert und römische Badruinen. Weitere bekamnnte Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die klassizistische Villa Hamilton, das Kurhaus von Friedrich Weinbrenner, die Wasserkunstanlage Paradies, die Cistercienserinnen-Abtei Kloster Lichtenthal, das Schloss Hohenbaden, das Neue Schloss und das Brahmshaus. Mit der Merkurbergbahn gelangt man auf den 669 m hohen Baden-Badener Hausberg Merkur mit seinem Aussichts- und Sendeturm. Auf dem Fremersberg befindet sich der Fremersbergturm, ein Richtfunkturm mit Aussichtsplattform.

Interessant ist auch ein Bummel durch die Altstadt von Baden-Baden, hier gibt es zahlreiche Geschäfte und Cafés. Beim Blick auf die Preisgestaltung in den Schaufenstern fühlt man sich als Normalverdiener allerdings schnell am falschen Ort. Aber scheinbar gibt es genug Menschen die bereit sind die hier verlangten Mondpreise zu zahlen. Ein Geschäft mit Dessous für 400 Euro war da schon fast der örtliche Billigheimer. :-)







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