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Nachdem wir vom kostenlosen Wanderparkplatz Wutachschlucht-Schattenmühle aus einen Teil der Wutachschlucht erwandert hatten, stellten wir unterwegs fest, dass wir den gleichen Weg zurück mussten. Außerdem hatten wir einen eher weniger spektakulären Teil des langen Wanderwegs erwischt, daher wollten wir eigentlich schon aufgeben und nach Menzenschwand ins Hotel Hirschen zurück fahren.
So kamen wir wieder an der leider geschlossenen Schattenmühle vorbei. Die einstige Wassermühle wurde bereits 1596 erwähnt und trägt ihren Namen wegen ihrer schattigen Lage zu Recht. Das ursprüngliche Gebäude brannte allerdings in der Neuzeit völlig aus, so dass ein neues gebaut wurde, das jetzt Gastronomie beherbergt. Aus der alten Zeit ist noch der Bauernhof nebenan übrig und das zugehörige Sägewerk, das heute Strom produziert.
Wieder am Auto angekommen stellten wir fest, dass es vom Wanderparkplatz nur wenige Meter zum Klammeingang der Lotenbachklamm waren. Die Lotenbachklamm ist ein 1,5 km langer Seitenarm der Wutachschlucht.
So rafften wir uns noch einmal auf und das war eine sehr gute Entscheidung, denn hier war die Natur viel spektakulärer als auf der anderen Seite der Straße. Die Lotenbachklamm bei Löffingen im Schwarzwald begeistert mit jedem Meter mit ihrer wilden Schönheit. Dafür waren hier auch wesentlich mehr Menschen unterwegs.
Schon nach einem kurzen Spaziergang tropfte der erste Wasserfall durch die eng beieinander stehenden Felsen direkt am Weg. Der leichte Schleier aus Tropfen war wunderschön und ich wollte fotografieren, leider kamen immer wieder Gruppen und Familien vorbei und jedes mal musste man sich an die Wand drücken. Aneinander vorbei kam man nicht mit dem erforderlichen Mindestabstand, dafür war es hier einfach zu eng.
Über Wurzelstufen, Holzstege und Leitern führt der Weg dann tiefer in die Klamm und nach jeder Biegung sieht man eine neue kleine Wasserfallstufe. Farne und Moose säumen den Weg, auch einige Pilze konnten wir im Oktober entdecken. Fast an jeder Biegung gab es eine neue Perspektive mit Wasser vor Herbstwald. Der Lotenbach hat zwischen Gündelwangen und Bonndorf nahe der Bonndorfer Straße, der Bundesstraße B 351, sein Quellgebiet. Zunächst fließt er ruhig zwischen den Granitfelsen, dann wird er wilder und seine Wasserkraft bildet Wasserfälle und Becken bis der Lotenbach am Ende schließlich in die Wutach mündet.
Die Wanderung führt entlang des tobenden Wassers auf schmalen Pfaden durch die grün bemoosten Felswände des Schluchtensteigs. Der Weg ist recht einfach zu beghen. Leider machte mein Fuß immer noch Probleme und der Gegenverkehr an Wanderern war uns einfach zu viel. An den Holzstegen musste man lange warten, weil ständig jemand entegen kam. Daher beschlossen wir nach einiger Zeit, umzukehren und den gleichen Weg wieder zurück zum Parkplatz zu gehen.
Für den gesamten Panoramarundweg mit Lotenbachklamm (Rundweg Nr. 5) von Boll - ehem. Bad Boll - Schattenmühle - Lotenbachklamm - Tiefental - Boll mit etwa 10 Kilometer braucht man wohl 3,5 Stunden. Der maximale Höhenunterschied beträgt dabei etwa 427 Meter. Der Weg ist nicht Barrierefrei und nicht kinderwagengeeignet. Festes Schuhwerk ist erforderlich, bei oder nach Regenfällen wird es gefährlich.
Auf dieser Seite zeige ich ein paar Bilder von unserem eher kurzen Spaziergang in der Lotenbachklamm.
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