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HOTEL HIRSCHEN

Drei Nächte verbrachten wir im Hotel Hirschen in Menzenschwand, einem Ortsteil der Gemeinde St. Blasien. Der Hirschen ist ein sehr schönes, gemütliches Hotel mit eigenem Restaurant und sehr aufmerksamen und netten Gastgebern. Hier wohnt man zwar an einer Straße, aber im Hinterdorf von Menzenschwand und somit weit abseits der Touristenströme am "Ende der Welt".

Das Haus wurde 1733 als Gasthaus erbaut und ist im Äußeren noch nahezu unverändert im alten Schwarzwaldstil erhalten geblieben. Im Inneren findet man jedoch den Komfort eines drei Sterne Hotels. Wir haben uns im Hirschen sehr wohl gefühlt und waren auch jeden Abend im Restaurant essen.

Die Einrichtung ist zwar rustikal mit viel Holz, aber es wirkt hier nicht altbacken, sondern eher gediegen und gut renoviert, ohne den alten Charme zu verdrängen. Alles ist hier liebevoll dekoriert und sehr sauber.

Da wir möglichst viel vom Schwarzwald sehen wollten, waren wir tagsüber viel unterwegs: am Schluchsee, in der Wutachschlucht, in der Lotenbachklamm, am Fahler Wasserfall und in Todtnau.

Hier im Hinterdorf von Menzenschwand hätten wir es aber auch viel länger ausgehalten und dann die Zeit gehabt, die wunderschöne Umgebung auch mal in Ruhe zu erwandern.

Wir waren am Ankunftstag etwas zu früh vor Ort, parkten unser Auto auf dem hoteleigenen Platz und betraten die Lobby. Erst ab 14:00 Uhr ist jemand an der Rezeption, wir konnten aber mit unseren Koffern gemütlich im Warmen sitzen und warten. Dann checkten wir ein und bekamen unser Zimmer.

Alle Zimmer sind hier Nichtraucherzimmer und Haustiere sind nicht gestattet. Wir hatten ein Zimmer der etwas besseren Kategorie gebucht und bekamen das "Hoeneß Zimmer" am Ende des Gangs. Alle Zimmer haben hier ein bequemes Boxspringbett, ein Bad mit Dusche oder Badewanne, einen Zimmersafe und Flachbild-Kabel-TV. WLAN-Empfang gibt es bisher nur in der Lobby bis zum ersten Gastraum, das soll sich aber mit Verlegung von Glasfaser im Tal ab 2021 ändern. Bisher gibt es nur einen schwachen LTE-Router, so wie wir es verstanden hatten sogar für das ganze Hinterdorf zusammen.

Unser Zimmer hatte eine kleine Sitzecke und einen eigenen Zugang zu einer Terrasse mit Blick ins Grüne. Leider war es viel zu kalt um dort zu sitzen, am Morgen konnten wir eine Gruppe Gimpel in den Büschen beobachten. Im Schrank war viel Platz, es gab auch einen Kühlschrank mit Getränken auf dem Flur. Hier konnte man sich bedienen und eintragen, was man verzehrt hatte.

Das modern renovierte Bad war mit Säule in der Mitte etwas verbaut, aber dafür gab es eine tolle Duschkabine in der man sich mit Wasser von oben und von der Seite duschen konnte. Hier lief nichts aus, das Badezimmer blieb auch bei der größten Duschorgie trocken. Viel Ablagefläsche war ebenfalls vorhanden.








Im Restaurant

Das Frühstück war trotz coronabedingtem Verzicht auf ein ausgiebiges Buffet sehr reichhaltig, gut organisiert und vielfältig. Getränke, Brötchen und warme Eier-Gerichte werden an den Tisch gebracht. Den Rest wie Butter, Obst, Marmelade und Cerealien holt man sich in einem Nebenraum, den maximal zwei Personen aus einem Zimmer gleichzeitig betreten durften. Längere Wartezeiten gab es dabei nicht, die Gäste waren sehr dizipliniert und gingen nacheinander dorthin.

Am Mittwoch ist hier Ruhetag, dann ist das Restaurant geschlossen. Wir konnten somit jeden Abend hier bequem vom Zimmer aus Essen gehen und mussten nicht mehr raus in die Kälte.

Das Restaurant bietet badisch-schwäbisch regionale Küche mit lokalen Zutaten. Aber auch Überraschungen wie Cocktails oder gute Gin-Tonic Variationen finden sich auf der Karte.

Im Sommer ist es sicher sehr schön, hier den Tag auf der gemütlichen Terasse bei gekühlten Getränken ausklingen lassen. Im Herbst mussten wir in Innere, draußen gab es über Nacht schon den ersten Raureif. Man sitzt entweder in der gemütlichen Stube mit Kachelofen oder in einem Raum mit Blick auf die Terrasse.

Jeden Abend ist in dem schon vom Frühstück bekannen kleinen Seitenraum ein tolles Salatbuffet aufgebaut. Wie am Morgen durften immer nur zwei Leute gleichzeitig rein und konnten sich mit eigenem Geschirr und Zangen einen Salat nach Wunsch zusammenstellen.

Die Speisekarte ist recht umfangreich und bietet für jeden Geschmack etwas. Alles wird frisch zubereitet und ist hervorragend im Geschmack. Egal ob handgeschabte Spätzle, hausgemachte Sorbets, Hirschbraten, Schwäbischer Zwiebelrostbraten oder Pfeffersteak vom Black Angus Rind an einer scharfen Cognac-Pfefferrahmsauce, hier hat uns alles gut geschmeckt.







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