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BURGRUINE HANSTEIN

Im Sommer 2008 besuchten wir nach einer Hochzeitsfeier noch den hessischen Ort Bad Soden-Allendorf und danach waren wir zum ersten Mal in Thüringen - auf der nur 17 Kilometer entfernten Burgruine Hanstein.

Der Hanstein liegt 14 km von Heiligenstadt entfernt an der Werra im Eichsfeld. Dicht über den Dörfern Rimbach und Bornhagen und sicher eine der schönsten Burgruinen in Mitteldeutschland. Die erste sichere Nachricht über das Vorhandensein einer Burg Hanstein und zugleich über ihre Zerstörung gibt uns der Mönch Lambert von Hersfeld in seinen Jahrbüchern zum Jahre 1070.

Die heute noch erhaltenen Anlage geht auf das Adelsgeschlecht derer von Hanstein zurück, die diese Burg ab 1308 im Auftrag des Mainzer Erzbischofs wieder neu an alter Stelle errichteten. Durch das wachsende Gebiet der von Hanstein wurde die Burg schließlich ein Grenzposten des Eichsfeldes, das als Enklave des Mainzer Kurfürstentums gesondert zu schützen war. Aufgrund der abgelegenen Lage der Burg und der zugehörigen 21 Dörfer stagnierte jedoch die wirtschaftliche Entwicklung, so dass aus dem Adelsgeschlecht von Hanstein schließlich ein Raubrittergeschlecht wurde. 1921 beging man das 800-jährige Bestehen des Geschlechts derer von Hanstein.

Zum Schutz der Handelswege vor den Raubrittern wurde daraufhin 1415 die gegenüberliegende Burg Ludwigstein errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg schließlich von den schwedischen Truppen zerstört und war seitdem nicht mehr dauerhaft bewohnt.

Da die Burg dicht an der ehemaligen Zonengrenze liegt wurde sie während der deutsch-deutschen Teilung ein Beobachtungsposten der DDR-Grenztruppen und war somit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Seit Sommer 1985 gibt es engagierte Bemühungen, die Burgruine zu restaurieren und zu erhalten. Grundlage war die denkmalpflegerische Zielstellung des Instituts für Denkmalpflege Erfurt. Die Burganlage ist seit 1990 in den Besitz der Gemeinde Bornhagen übergegangen.

Jährlich besuchen fast 100.000 Gäste die Burgruine, um die baulichen Besonderheiten einer 700-jährigen Burganlage in landschaftlich reizvoller Lage zu bewundern. Es gibt rund ums Jahr zahlreiche Aktivitäten an der Ruine wie Konzerte, Märchenvorstellungen, Weihnachtsmarkt und als jährliches Highlight ein Mittelalterfest am 1. Augustwochenende, das Scharen von Besuchern anzieht. Wir waren im Sommer vor Ort und es war nicht besonders voll.








Rundgang

Die Burg ist auf einem steilen Weg von Bornhagen aus zu erreichen und liegt auf einem Buntsandsteinfelsen. Man zahlt Eintritt und kann sich dann in Ruhe umsehen. Die freie Lage gewährt heute noch eine weite Sicht über das breite Tal der Leine, von wo in früheren Zeiten die meiste Gefahr drohte.

Vom begehbaren 24 Meter hohen Nordturm hat man einen herrlichen Ausblick auf die grüne Landschaft und bei guter Fernsicht ist auch der Brocken im Harz zu sehen. Man sieht über die Landschaft das Drei-Länder-Eck Thürigen, Niedersachsen und Hessen und das Werratal mit Burg Ludwigstein. Es sollte noch bis zum Jahr 2020 dauern, bis wir in der Harzregion Urlaub machten.

Links vor dem Haupteingang bildet die Burgkapelle die Südostecke der Burg. Im Gebäudeteil rechts vom Haupttor war die Burgküche eingerichtet. Das ist unschwer am größten Kamin der ganzen Burganlage und am heute noch ca. 20 Meter tiefen Burgbrunnen zu erkennen. Auch der Burggarten ist hübsch angelegt.

Einige historische Räume wie der Rittersaal sind als geschlossene Räume erhalten und teilweise historisch, teilweise eher neuzeitlich möbliert. Der Rittersaal wird auch für Trauungszeremonien genutzt. Für Hunger und Durst gibt es einen kleinen Kiosk am Burgeingang und 500 m unterhalb der Burg den Klausenhof.

Eine 3 Kilometer lange Wanderung führt zur Teufelskanzel, dafür hatten wir leider keine Zeit mehr.






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Burgruine Hanstein

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