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AMPHIBIEN UND REPTILIEN

Zu den besonders schützenwerten Lebewesen in der Wahner Heide gehören auch die Familien der Amphibien und Reptilien. Sie sind allerdings zum grossen Teil recht scheu und man sieht sie eher selten mal eben im Vorbeigehen. So konnten wir zwar öfters schon mal eine Echse weghuschen sehen, sie dann auch zu fotografieren ist aber meist nicht möchlich. Viele der hier vorkommenden Arten gelten allgemein in Deutschland als gefährdet.

Durch ihre vielfältigen Biotopstrukturen bietet die Wahner Heide ihnen ein einzigartiges Refugium, in dem nahezu alle klimatisch hier beheimateten Arten vertreten sind. Dazu gehören auch die Knoblauchkröte und die seltene Kreuzkröte. Eigentlich ein Steppenbewohner, haben sich die Kreuzkröten auf trockene sandige Böden spezialisiert und laichen in frischen Pfützen, oft nach einem Gewitterregen. Diese flachen, der Sonne ausgesetzten Gewässern erwärmen sehr schnell, wodurch die Kaulquappen sich in vier bis sechs Wochen gut entwickeln können. Um die Kreuzkröten zu Gesicht zu bekommen, muss man allerdings nachts kommen.

Die Gelbbauchunke hat bei uns in Deutschland seine natürlichen Lebensräume durch menschliches Tun weitgehend verloren, findet aber Ersatzbiotope in Abbaugruben und auf militärischen Übungsplätzen. Hat man an lauen Maiabenden bis in die frühen 80er Jahre hinein an den richtigen Stellen die sprichwörtlichen Unkenrufe noch massenhaft hören können, ist dieses Naturerlebnis seit den 90er Jahren verschwunden. Hier gibt es mehr Infos zum Biotopverbund Gelbbauchunke.

Im Sommer zu kann man einen weiteren speziellen Bewohner in diesen Pfützen beobachten: den Urzeitkrebs Branchipus. In meiner Kindheit gab es den mal als Gimmik in YPS-Heften.

Auch die in ihrem Bestand gefährdeten Zauneidechse lebt hier, sie ist das Reptil des Jahres 2020 und steht schon auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Zauneidechsen werden gut 20 cm lang. Die Männchen sind leuchtend grün mit variabler bräunlicher Rückenzeichung, die Weibchen sind bräunlich. Die Tiere sind tagaktiv und ernähren sich von Heuschrecken, Spinnen und Raupen. Auf der Bergischen Heideterrasse kommt sie noch in fast allen Teilräumen vor, besonders in der Wahner und in der Dellbrücker Heide.

Gesehen haben wir alle diese Tiere leider noch nie, dafür müssten wir vielleicht zu anderen Tageszeiten hier unterwegs sein. Von zu Hause fahren wir bis zur Panzerwaschanlage oder zum Spotting Point für Flugzeuge in Anflug eine halbe Stunde, bei guter Verkehrslage.

Ringelnatter (Natrix natrix) und Blindschleiche (Anguis fragilis) kommen hier ebenfalls vor, die Ringelnatter ist in unserer Landschaft sogar vom Aussterben bedroht.






Frösche

In den Teichen und Tümpeln der Wahner Heide leben viele Teichfrösche und Teich- und Bergmolche. Im Jahr 2020 war es im Frühjahr schon sehr trocken und die kleine Tümpel und Pfützen fehlten. Paarungsgeschehen und Laichperiode hatten sich auf den Mai verschoben, der ja der eigentliche Höhepunkt der Laichzeit ist.

Tragisch ist eine solche Trockenperiode im Fühling für die Arten, die sehr früh ablaichen, so wie der Feuersalamander. Deren Nachwuchs ist mit dem Austrocknen der kleinen Gewässer gestorben. Nur der Nachwuch jener Tiere, die ihre Larven im Februar/März traditionell in klaren Bächen abgelaicht haben, wie dem Giesbach oder den Kurtenwaldbach, geht es gut. Denn die Bäche führen noch genug Wasser, und mit den sonnigen warmen Wochen haben sie sich sogar schneller entwickeln können.

Der Grasfrosch laicht meist schon Ende Februar in fast jedem Gewässer ab, von großen Teichen bis kleinen Pfützen. Leute, die hier mit ihren Hunden spazieren gehen sorgen auch für Stress bei Molchen, Kaulquappen und Salamander-Larven in ihren Rest-Pfützen, in denen sie ohnehin schon oft genug ums Überleben kämpfen. Wenn ein Hund hier durchstapft oder ein Schlammbad nimmt ist das für die kleinen Bewohner eine Katastrophe. Leider werden viele Hunde von ihren Besitzern nicht angeleint und verlassen die vorgesehenen Wege.

Im Wonnemonat Mai sind auch die Wasserfrösche besonders aktiv, denn dann ist für sie die Laichzeit. Wasser- bzw. Teichfrösche sind in der Wahner Heide nichts Besonderes, sie sitzen praktisch in jedem größeren, aber auch kleineren Gewässer. Besonders gut fotografieren und beobachten kann man sie an der Panzerwaschanlage, der ich eine eigene Seite gewidmet habe. Vor dem Laichen kommt die Balz, ein lautstarkes Konzert. Mittels ihrer seitlichen Schallblasen geben die Männchen knarrende Rufe von sich, bemüht, die Konkurrenz zu übertönen und die Weibchen musikalisch zu beeindrucken. Harmonischer Gleichklang ist dabei nicht angesagt.







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