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GESCHICHTE

Die Geschichte von Georgien ist lang und reicht von der Antike über das Mittelalter bis zur Neuzeit. Die Georgier sind eines der wenigen Völker, für das bis heute keine Migration nachgewiesen werden konnte. Fest steht, dass Georgien schon in der Altsteinzeit besiedelt war. Neueste archäologische Grabungen in Ostgeorgien bezeugen die Kultivierung vor 1,8 Millionen Jahren, lange vor der Besiedlung Mitteleuropas. Dazu gehört auch der spektakuläre Fund des ältesten europäischen Menschen in Dmanisi.

Hier auf dieser Seite nur kurz eine kleine Zusammenfassung der georgischen Geschichte im Schnelldurchlauf, weiter unten habe ich für Euch ein paar interessante Berichte von Profis zum Thema aus Youtube eingebunden.

Georgien gehört zu den ältesten christlichen Nationen der Welt. Nach Armenien, wo das Christentum bereits 301 zur Staatsreligion erhoben wurde, war Georgien das zweite Land, das den christlichen Glauben annahm und hier wurde dann im Jahre 337 ebenfalls das Christentum zur Staatsreligion erklärt.

Im Mittelalter führten wichtige Handelsrouten wie die berühmte Seidenstraße vom damaligen Europa in die Länder des Orients mitten durch Georgien. Tbilisi taucht auf römischen Karten und in den Reiseaufzeichnungen Marco Polos auf.

Im 11. und 12. Jahrhundert erlebte Georgien unter König David, dem Erbauer und seiner Enkelin Königin Tamar seine goldene Blütezeit und größte Ausdehnung bis an die äußersten Grenzen seines Kulturraums vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meer. Wenige Jahre später zogen mordend und brandschatzend die Reiterhorden Dschingis Khans darüber hinweg und 1390 folgten die Mongolen unter Timur Lenk.

Später wurde Georgien dann einer intensiven Russifizierung unterworfen, das soziale und kulturelle System dem Russlands angepasst. Alle Posten in der Verwaltung wurden mit russischen Beamten besetzt und Georgisch als Verwaltungs- und Kirchensprache abgeschafft.

Nach der Oktoberrevolution erklärte sich Georgien am 26. Mai 1918 unabhängig und zur demokratischen Republik. Georgien nahm an der Friedenskonferenz von Versailles teil und wurde am 27. Januar 1921 Mitglied im Völkerbund. Am 21. Februar 1921 verabschiedete das Parlament die erste Verfassung Georgiens nach dem Vorbild der Schweiz.

Am 16. Februar 1921 wurde die Demokratische Republik Georgien von der Roten Armee besetzt. Am 6. April 1921 wurde sämtlicher Grundbesitz in Georgien enteignet und verstaatlicht. Der georgische Staat wurde systematisch zerschlagen, Widerspruch wurde schon im Keim unterdrückt. Zwischen 1921 und 1924 wurden über 30.000 Georgier aus der politischen und sozialen Elite des Landes, erschossen oder deportiert.

1922 bis 1936 war Georgien zuerst Teilgebiet der Transkaukasischen SFSR, nach deren Auflösung dann die Georgische SSR, die bis zum Ende der Sowjetunion im Jahre 1991 bestand.

Georgien erklärte am 9. April 1991 seinen Austritt aus der Sowjetunion, nur Litauen kam Georgien zuvor. Als erstes Land hat Deutschland die Unabhängigkeit Georgiens anerkannt und eine Botschaft eingerichtet.

In Abchasien und Südossetien kam es zu Sezessionskriegen. Wegen der starken Militärpräsenz Russlands hat die georgische Regierung bis heute keine Kontrolle über diese Teile ihres Territoriums.

Georgiens erster Präsident war Swiad Gamsachurdia, er wurde durch einen Putsch abgelöst. Sein Nachfolger wurde der frühere georgische KP-Chef und sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse, der demokratische Reformen einleitet. Im November 2003 wurde Schewardnadse durch die Rosenrevolution von der Macht verdrängt.

Im Januar 2004 wurde Micheil Saakaschwili mit 96 Prozent der Stimmen zum neuen Präsidenten gewählt. Entscheidende Veränderungen zur wirtschaftlichen Transparenz und Sicherheit in Georgien war die groß angelegte Verfolgung und Verhaftung der Mafia, ein mehrmaliger kompletter Austausch der Zollbehörde sowie die vollständige Entlassung des korrupten Polizeiapparats und Neubesetzung nach Prüfungen. In dieser Zeit stieg Georgien im Korruptionswahrnehmungsindex der Transparency International vom Platz 133 im Jahr 2004 auf Platz 51 im Jahr 2012, höher als Italien, Lettland und Tschechien.

Im August 2008 eskalierte der Südossetien-Konflikt erneut und es kam zum offenen Krieg mit Russland. Russische Streitkräfte drangen dabei auf das georgische Staatsgebiet bis zu den Städten Gori und Poti vor, zerstörten Luftwaffen- und Marinestützpunkte und unterbrachen die Hauptverkehrsadern. Im Anschluss erkannte Russland die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens an, 50.000 Flüchtlinge aus diesen Gebieten kamen nach Zentral-Georgien.

Heute ist seit dem 30. Dezember 2015 Giorgi Kwirikaschwili vom "Bündnis Georgischer Traum" Premierminister. Georgiens wichtigster Wirtschaftszweig bleiben Weinproduktion und der Tourismus. Bis zur angestrebten Mitgliedschaft in der EU ist es zwar noch ein langer Weg, aber seit Mitte März 2017 gilt für Georgier Visafreiheit für den Schengenraum.

Videos mit Dokumentationen zum Thema

3sat-Doku: Der georgische Traum

Der Georgien Krieg 2008 : Machtpoker im Kaukasus 1

Der Krieg zwischen Georgien und Russland um die abtrünnige Provinz Südossetien im August 2008 wurde von dem Georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili mit einem Angriff auf Zehinwali ausgelöst, um eine Konfrontation mit Russland zu erreichen und dabei vom Westen unterstützt zu werden. Westliche Medien gaben damals Russland die Schuld an dem Krieg, mussten dies aber nach der Veröffentlichung eines EU-Untersuchungsberichtes ein Jahr nach dem Ende des Konfliktes zurücknehmen.

Dennoch soll Georgien in die NATO aufgenommen werden. Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich Südossetien 1990 für unabhängig. Völkerrechtlich wird das Gebiet allerdings nach wie vor als ein Teil Georgiens angesehen. Südossetien umfasste 1991 etwa 125 000 Einwohner, davon 66% Osseten und 29% Georgier. In einem Referendum über das Autonome Gebiet Südossetien sprachen sich 1992 über 90% der Wahlberechtigten für die Unabhängigkeit von Georgien und den Anschluss an das zu Russland gehörende Nordossetien auf der anderen Seite des Kaukasus aus.

Nach dem Krieg im August 2008 erklärte sich Südossetien für unabhängig von Georgien, ebenso wie die zu Georgien gehörende West-Provinz Abchasien, die enbenfalls von Russland unterstützt wird. Bislang erkennen nur Russland und Nicaragua Südossetien ais souveränen Staat an.

Der Georgien Krieg 2008 Machtpoker im Kaukasus Teil 2

Der Georgien Krieg 2008 Machtpoker im Kaukasus Teil 3

Der Georgien Krieg 2008 Machtpoker im Kaukasus Teil 4

Georgien - das unentdeckte Land - Doku über Geschichte und Gegenwart der katholischen Kirche in Georgien (2011).

Vollgas gen Westen. Georgien sucht seine Zukunft

Europe in Georgia

Documentary film "Europe in Georgia" directed by Toma Chagelishvili and produced by the support of the Office of the State Minister on European and Euro-Atlantic Integration. The documentary demonstrates that the European Union is the principle donor of Georgia. The director of the film aimed to provide information to the viewers on the EU assistance programmes that create the basis for Georgia's economic development and approximation with the European standards.

Since 1992, only in bilateral format, the EU assistance has reached nearly 1 billion 600 million Euros. Furthermore, significant projects were implemented to support infrastructural development. EU's assistance of 500 million Euros after Russian aggression in 2008 is particularly noteworthy.

The main character of the film is the Director of National Library, Giorgi Kekelidze who follows the road taken by famous French writer and a traveller Alexander Dumas, and at the same time visits projects financed and implemented by the EU. The film is produced within the framework of the strategic communications action plan on NATO and the EU of the Office of the State Minister on European and Euro-Atlantic Integration.

Zwischen Europa und Asien - Am Kaukasus

Republik GEORGIEN / KMARA – GENUG! / DIE ROSEN-REVOLUTION

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