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VILLA KURSA

Um es gleich vorab zu sagen: Die Villa Kursa war für uns eine der schönsten Unterkünfte in Georgien. Wir waren leider nur eine einzige Nacht hier, hätten es aber gerne viel länger genossen und werden mit Sicherheit hier noch einmal wohnen, wenn wir wieder in Georgien sind.

Das private Gästehaus liegt etwas unterhalb des touristisch geprägten alten Stadtkerns von Sighnaghi an einem Hang im Dorf Anaga. Von hier aus hat man aber auch einen schönen Ausblick auf die Ebene und auf die Berge des Kaukasus am Horizont.

Die nähere Umgebung ist typisch georgisches Dorfleben mit Schweinen und Kühen, Gasleitungen, verfallenen Häusern und kleinen Läden. Wer touristisch Interessantes besuchen möchte, der ist hier auf ein Auto oder Taxi angewiesen. Geparkt haben wir hinter dem Eingangstor unter dem Balkon im Innenhof. Ausflüge macht man tagsüber und sonst genießt man Ruhe und Service in der Villa Kursa.

Denn bessere Gastgeber wie das britisch-lettische Ehepaar Ineta und Valdis kann es nicht geben. Man kann sich mit Ihnen wunderbar auf Englisch unterhalten und die Chemie hat direkt gestimmt. Schon bei der Begrüßung durch Valdis haben wir uns hier schon wohl gefühlt. Er ist in England aufgewachsen, hat aber lettische Wurzeln und die beiden verbringen den georgischen Winter auch in Lettland bei der Familie. Dann ist die Villa Kursa nicht geöffnet. Ineta versorgte uns nach der Ankunft gleich erst mal mit leckerem Kaffee aus der French Press und selbst gebackenem Kuchen.

Beide sind sehr herzliche und weltoffene Gastgeber und da es hier nur zwei Zimmer mit gemeinsamen Bad gibt hatten wir als einzige Gäste ihre volle Aufmerksamkeit. Der Aufenthalt hier ist eher wie ein privater Besuch bei Freunden als in einem Gästehaus.

Das Haus ist wunderschön renoviert, hier stimmt wirklich alles. Auf Grund des schlechten Wetters konnten wir die schöne Veranda und den Garten leider nicht nutzen. Es gibt Sitzgelegenheiten und eine Hängematte mit Ausblick, das muss im Sommer wunderbar sein hier abzuhängen. Aber auch bei schlechtem Wetter kan man im verglasten Wintergarten sitzen. Der Baustil des alten Hauses wurde sehr schön erhalten. Gäste wohnen oben im ersten Stock, die Gastgeber im Erdgeschoss. Alles ist hier vom Feinsten. Als das verfallene Haus von den beiden erworben wurde, haben sie professionelle Elektriker und Handwerker aus ihrer Heimat Lettland geholt, die hier ganze Arbeit geleistet haben.

Farblich ist alles sehr harmonisch und geschmackvoll aufeinander abgestimmt und handwerklich hervorragend ausgeführt. Alte Wände wurden nicht verputzt und sind nun dekorative Elemente. In der Küche befindet sich, wie in vielen georgischen Häusern, der Weinkeller im Fußboden. Denn dort sind Qvevris eingelassen und der angebotene eigene Wein schmeckt hervorragend.


Lage

Die Villa liegt etwa 4 Kilometer unterhalb von Sighnaghi im Dorf Anaga und somit weit weg vom Rummel.

Von der Hauptstraße fährt man noch einmal ca. 200 Meter in eine Stichstraße an einem etwas vermüllten fast trockenen Flußlauf leicht bergauf, dann biegt man rechts ab und steht nach wenigen Metern vor dem Haus, das auf der linken Seite liegt. Es hat eine gelbe Mauer mit einem graublauen Tor. Da es weder eine Ausschilderung an der Straße noch eine Beschriftung am Haus gibt ist es sehr schwer zu finden.

Die GPS Daten von booking.com zeigen leider eine andere Stelle an, die mehrere hundert Meter entfernt ist. Dort sind wir suchend eine halbe Stunde umhergeirrt. Wenigstens zeigt Google Maps exakt den richtigen Punkt an, siehe Karte unten. Dadurch haben wir es auch gefunden. Man sollte, wenn man mit dem eigenen Auto anreist, vorab die Gastgeber telefonisch vor der Ankunft kontaktieren.

Der Flughafen von Tbilisi ist 80 Kilometer von der Villa Kursa entfernt.


Zimmer

Unser Zimmer in der Villa Kursa war ein Traum. Als einzige Gäste bekamen wir das schönste am der Ecke des Hauses mit Seitentapete in meiner Lieblingsfarbe Türkis, einem breiten und sehr bequemen Bett und viel Platz. Harmonische Farben, alles aufeinander abgestimmt. Hier oben teilt man sich ein Badezimmer mit dem Nachbarzimmer. Zum Bad führt aus jedem Zimmer eine Tür, das wird so aber nur an zusammen reisende Personen vermietet. Villa Kursa ist eher ein Heim, das Gäste aufnimmt als ein Hotel. Wir hatten vorab um das Zimmer in Türkis gebeten, weil es auf den Fotos ein Bett ohne Fußteil hatte, was für den langen Michael immer bequemer ist.

Das Bad ist sehr luxuriös, mit wunderschönen kleinen Kacheln in blau-grün Tönen und einem Doppelwaschtisch. Hinter einer dritten Tür befinden sich die Toilette und dahinter die geräumige, gut funtionierende Dusche.

Vor den Zimmern wurde die ehemalige offene Veranda in einen gemütlichen Wintergarten verwandelt. Hier kann man sich auch bei schlechtem Wetter aufhalten und hier wurde uns auch das Frühstück serviert.

Daran schließt sich noch eine größzügige Terasse an, mit Blick auf den Garten mit Feigenbäumen und im September etwas brauenem Rasen. Sie ist teilweise überdacht und möbliert mit Teppichen und Sitzgelegenheiten. Es gibt einen Tisch und im Freien eine Hängematte, die Veranda ist mit Wein umrankt und bei unserem Aufenthalt konnten wir die süßen Trauben pflücken, die dort im Überfluss hingen. Hier kann man bei schönem Wetter wunderbar relaxen, leider regnete es bei unserem Aufenthalt und somit war es recht frisch und der Außenbereich weniger attraktiv.

Besonders gut hat uns die harmonische Farbwahl gefallen, wir haben uns hier oben sehr wohl gefühlt. Die beiden haben sogar für uns noch einen befreundeten Taxifahrer in Tbilisi besorgt, der uns pünktlich Nachts um 3:00 Uhr abholen kam und zum Flughafen fuhr.


Frühstück

Das Frühstück wurde uns von Ineta oben im Wintergarten serviert. Das war, wie in Georgien üblich, sehr üppig und alles von hervorragender Bio-Qualität. Leider hatte sie ohne Nachfrage Porridge für uns gekocht, den wir beide nicht mögen. Tat uns sehr leid, dass sie sich die Arbeit umsonst gemacht hatte. Dafür machten wir uns über den Rest her.

Es gab guten Kaffee, Saft, Honig, drei verschiedene selbst gemachte Marmeladen, Salat aus Gurken, Tomaten und Dill. Dazu Kuchen, guten Cheddar-Käse und eine leckere Eierspeise. In einer Schale sehr guten und kross gebackenen Speck und kleine Mini Würstchen. Und als wir schon fast satt waren kam sie noch mit einem Teller mit hauchdünnen Crepes.

Der Ausblick dazu war perfekt, denn am Vortag hatte es im Hohen Kaukasus zum ersten Mal geschneit und die Berge waren wie mit Puderzucker bestäubt, siehe letztes Foto unten.

Nach dem Frühstück konnte man uns wegrollen, aber so eine stilvolles erste Mahlzeit des Tages bietet kein Hotel. An jedem Detail kann man hier erkennen, dass man bei weit gereisten und weltoffenen Menschen zu Gast ist. Ein paar Tage mehr hier und wir hätten mit Sicherheit einige Kilos zugelegt.



Essen

Das Abendessen war ein Highlight, denn Ineta ist eine sehr gute Köchin und die Zutaten in Georgien sind immer sehr geschmackvoll. Wir saßen zusammen ganz zwanglos in der gemütichen Küche der Hausherren und hatten uns sehr viel zu erzählen. Vor lauter quatschen habe ich vergessen, Bilder zu machen. Zwar hatten wir die Kamera mit und haben auch ein paar Aufnahmen gemacht, aber dann haben wir vergessen die Gastgeber zu fotografieren. Darüber habe ich mich später geärgert.

Das Essen war sehr lecker. Zuerst gab es als Vorspeise eine cremige Kürbissuppe. Dann wurden Schüsseln mit Salat, Kartoffeln, Schmorbraten, Hühnchen und gerilltem Gemüse auf den Tisch gestellt und jeder konnte sich bedienen. Ein sehr üppiges und sättigendes Angebot. Dazu tranken wir Rotwein von einem Weingut, an dem die beiden beteiligt sind. Einen leckeren Mukuzani von Khateki Co.

Beim Essen lernten wir auch ein Sonnenblumenöl kennen, dass die beiden bei einem lokalen Anbieter kaufen. Es schmeckte köstlich, rauchig und ganz anders als das geschmacklose Zeug, das bei uns unter diesem Namen verkauft wird. Die beiden versuchten uns zu erklären, wo man es kaufen kann, aber wir hatten ja keine Zeit mehr und mussten am nächsten Tag zurück nach Tbilisi. Ineta füllte uns dann einen Liter in einer Plastikflsche ab und verschloss diese mit dickem Klebeband, so das nichts im Koffer ausläuft. Zum Kochen viel zu schade, auf Salat ein Knüller.

Zum Nachtisch bekamen wir dann noch einen hauseigenen Schnaps zur Verdauung, danach fielen wir müde und zufrieden ins gemütliche Bett.



Fazit

Wunderbare Gastgeber und ein Ambiente zum Wohlfühlen, gerne auch mal irgendwann für länger.

Im September 2017 waren wir für 1 Nacht hier.

Es gibt keine eigene Webseite, hier ist der Link zu Booking.com.

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