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SÄUGETIERE

Der indische Subkontinent wird von einer artenreichen Tierwelt bewohnt, auf diesen 2,2% der Landmasse der Erde sind 8% aller Säugetiere, 14% aller Vogelarten und 9% aller Reptilienarten beheimatet. Aber selbst in den Schutzgebieten des dicht bevölkerten Landes sieht man bei einer Rundfahrt nur mit viel Glück grössere Tiere wie Raubkatzen, Elefanten, Panzernashörner, Krokodile, Antilopen, Gazellen oder Hirsche. Die einst zahlenmäßig hohe Population wurde dank der Jagdgier der Maharajas und der Briten stark dezimiert. Auch die einheimische Bevölkerung, meist Kleinbauern, betrachten Tiere eher als Gegner und Konkurrenten um Futterweiden und als Fleisch- und Felllieferant.

Der natürliche Rückzugsraum nimmt ständig ab, so daß viele Arten gefährdet sind. In Rajasthan lebt das bäuerliche Volk der Bishnoi am Rande der Wüste in Harmonie mit der Natur. Sie fällen keinen einzigen Baum und kein Tier wird absichtlich getötet. Durch diese nachhaltige Lebensweise haben die Bishnoi noch heute Seen und fruchtbares Land und auch die Tiere merkten sehr schnell, dass sie von diesen Menschen nichts zu befürchten haben. Reisende haben in dieser Region besonders gute Chancen, scheue Antilopenarten in freier Wildbahn zu beobachten. Sonst bleiben nur Nationalparks wie Sariska, Rhanthambhore oder Keoladeo.

Auf den folgenden Bildern stelle ich einige Säugetiere vor, die wir in Rajasthan sahen.

Die Wildschweine waren auch in den Schutzgebieten recht scheu. Wahrscheinlich ist ihnen bewusst, dass sie auch mal auf dem Speisezettel der Bauern in der Umgebung stehen, sofern diese keine Moslems sind. Wilderei ist auch in den Nationalparks ein Problem.

Hübsch anzusehen sind die getupften Chital oder Axishirsche, eine weitere sehr verbreitete Hirschart die von den Indern auch liebevoll "Bambi" genannt wird. Axishirsche bilden große Rudel mit einem erwachsenen Hirsch als Anführer.

Ein Nilgau (Boselaphus tragocamelus) oder auch Blue Bull / Nilgai ist mit einer Schulterhöhe von 140 cm und einem Gewicht von 300 kg eine sehr große Antilope. Im Hinduismus werden die Nilgau wegen ihrer Ähnlichkeit mit Hausrindern als naher Verwandter der hoch geachteten Kuh eingestuft und haben deshalb keinerlei Verfolgung zu befürchten.

Der hübsche Blackbuck (Antilope cervicapra) ist auf Deutsch auch unter dem sonderbaren Namen Hirschziegenantilope bekannt. Mit einer Länge von 120 cm, einer Schulterhöhe von 80 cm und einem Gewicht von ca. 40 kg sind die Tiere etwa so groß wie ein Reh. Hier ein Männchen.

Die Gestalt der Blackbuck, hier ein Weibchen mit Jungtier, ist gazellentypisch und in freier Wildbahn sind sie nur noch selten anzutreffen. Wir sahen sie auf einer Safari in der Nähe von Khimsar.

Die wenig scheuen Axishirsche sind, ganz im Gegensatz zu dem im gleichen Verbreitungsgebiet lebenden Sambarhirsch, auch tagaktiv und man kann sie oft beobachten.

Der Sambar oder Pferdehirsch (Rusa unicolor oder Cervus unicolor) ist in den Nationalparks weit verbreitet, wir sahen viele im Ranthambhore. Den Namen "Pferdehirsch" trägt er wegen seiner beachtlichen Größe, denn nach dem Elch und dem Rothirsch ist er der drittgrößte Hirsch der Welt.

In der Brunstzeit im Winter sind die Pferdehirsche am schönsten und tragen stattliche Geweihe. Hier ein Männchen auf der Suche nach einem passenden Weibchen im See von Ranthambhore.

Einen Schakal (Canis [Lupus] aureus) kann man ebenfalls oft in den Nationalparks beobachten. Er ist kräftig gebaut, hochbeinig und seine Schnauze ist spitzer als die des Wolfes, aber stumpfer als die eines Fuchses. Der buschige die buschige Standarte hängt bis zu dem Fersengelenk herab.

Wer in den Schutzgebieten einen Tiger sichtet hat Glück. Hier lebt die Unterart der Bengaltiger (P. t. tigris). Die Zahl der mächtigen Raubkatzen nimmt ständig ab, sie sind stark bedroht durch Wilderer und kleiner werdende Lebensräume. Wir hatten im Ranthambhore Nationalpark Glück und sahen dieses Weibchen.

Buckelrinder oder Zebus (Bos taurus indicus) sind in Indien die vorherrschende Rinderart. Das Brahman ist eine Unterart und besonders gut heißem Klima angepasst. Die Brahman-Bullen erreichen eine Widerristhöhe von 150 cm und ein Lebendgewicht von 950 -1250 kg.

Als letztes Bild zeige ich Euch noch eine Nilgau-Herde in freier Wildbahn. Die Antilopen waren gerade auf dem Weg zu einem Stausee, um ihren Durst zu stillen.

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